9.ewag Kamenz Ferienfußballcamp, 21. – 28.Juli 2019 - Fuhlendorf am Darß

ewag kamenz Feriencamp mit 48 Kindern an der Ostsee

Seit 2011 führt der Westlausitzer FV das ewag kamenz-Ferienfußballcamp in Fuhlendorf nahe Zingst durch. Während des mittlerweile neunten Durchgangs wurde 48 Kindern aus 15 Vereinen eine hoffentlich unvergessliche Ferienwoche vom 21. bis 28. Juli geboten. Dies stellten 15 Betreuer aus acht Vereinen des Landkreises Bautzen sicher. Neben den fünf Trainern, waren eine Rettungsschwimmerin, Regio - Busfahrer samt Gefährt, drei Frauen, nebst Koch und Helfern für das leibliche Wohl aller, geführt durch die Organisationsleitung des WFV, sowie Camp -Opa Josef Schwan für die tägliche Kinderanimation, auf Reisen.

Traditionell wurde lediglich das Frühstück in der Ferienherberge „Seeigel“ in Anspruch genommen. Um je nach Tagesplan und Wetter flexibel zu sein, wurden Mittagessen, Zwischenmahlzeiten und Abendbrot selbst organsiert, teils mit Produktspenden aus der Heimat, aber auch fast täglichen Großeinkäufen in den Märkten vor Ort. Zum Beispiel wurden über 200 Schnitzel gebraten, reichlich 100 selbst zu belegende Burger serviert, oder auch mehr als 300 Plinsen geboten. Diese Stärkungen waren notwendig, um für alle Erlebnisse der acht Tage immer ausreichend Kraft zu haben. Frühsport, mindestens oft zweimal Training am Tag, Badeausflüge zum Ostsee- und Boddenstrand, ein Turnier mit und bei der TSG Zingst, der Ausflug zu den Störtebeker – Festspielen, ein mehrtägiges Tischtennis – und Bocciaturnier, sowie zwei Bootsfahrten waren nur einige gebotenen Höhepunkte der Woche. Die abendlichen Stunden genossen die Kinder in der eigens mitgeführten ewag – Socceranlage, oder auch mal am Strand.

Der WFV bedankt sich bei allen Helferinnen und Helfern, sowie den regionalen Sponsoren und Unterstützern des Verbandes, sowie dieses Projekts. 2020 findet vom 08. – 15. August das 10. ewag kamenz – Feriencamp statt. Dies ist die vierte Ferienwoche in Sachsen). Die Ausschreibung dazu erfolgt im Herbst. Da der „Seeigel“ seine Kapazität zum Jahresende deutlich reduzieren wird, zieht der Camptross kommenden Sommer ins Feriencamp nach Bresewitz, damit der Ostsee noch ein paar Kilometer näher.

Tagebuch - Tag 1

Am heutigen Sonntag war es nun endlich soweit – nach Ausschreibungsbeginn im November 2018, Elternabend Mitte Juni, sowie unzähligen Absprachen zur Durchführung der Campwoche, trafen sich  alle 48 Kinder und die Betreuer, um pünktlich 7 Uhr in Kamenz zu starten.

Unbemerkt vom großen „Hallo“ jedoch richtete ein versprengter WFV´ler bereits seit Freitag die Schaltzentrale der Herberge so vor, dass die ewag – Camper nach Ankunft sofort durchstarten konnten. Technik, Sportausstattungen, Küchenmaterial, Lebensmittel u.v.m. wurden eigens durch sein schmächtiges Körpergestell in das Hauptgebäude geschleppt. Nach dem Entladen der ca. 70 Frachtgüter von KFZ und Hänger hofften wir in der Heimat, dass unser WFV-Pressemann eine geeignete Ostsee – Nixe für eine Massage antreffen konnte. Vielleicht hat aber auch Seeigel – Gabi die Belohnung mit einem Pott Kaffee und so manchem Rauchstäbchen bei lockerem Plausch übernommen. Vielen Dank Nico – wir sehen uns am Freitag, wenn Du wieder zu uns stößt!

Die erste Etappe der Campwoche ging wieder zum treuen WFV-Partner, der Fußballgolfanlage in Ottendorf-Okrilla, zu unserer lieb gewonnenen Familie Fellendorf. Aus den geplanten 30 Minuten Anfahrt ab Kamenz wurden jedoch überraschender Weise etwas mehr. Unseren WFV-Jugendchef und stellvertretenden Campleiter überkam in der wohl zu langweiligen 70ér Strecke zwischen Laußnitz und Ottendorf-O. eine Eingebung einer vermeintlichen Abkürzung. Naja…. Wende durch den erfahrenen Busfahrer und zur vereinbarten Zeit waren wir beim Fußballgolf. Die Gruppen lernten sich gleich beim ersten Wettbewerb der Woche besser kennen. Parallel wurde auch eine vergessene Sehhilfe aus der Heimat auf das Golfareal gebracht. Ein Riesendank an Familie Fellendorf, die uns Erwachsene mit Kaffee verabschiedete und den ewag-Kids eine erste Ablenkung bot.

Danach sauste die Küchencrew dem Regio-Bus voraus, um frühzeitig die abendliche Nudelparty vorzubereiten. Aus der lange phasenweisen Ruhe in den Kleinbus - Reihen hinter dem Campleiter am Steuer lässt sich eigentlich schließen, dass dieses Kommando ausgeruht an die Aufgaben der Woche gehen wird. Vorbereitet wurde sich ja bereits mit Absprachen seit Mitte Juni. Wir erwarten gespannt das Abendbrot.

16:40 Uhr trafen unsere Jungcamper im Seeigel ein. Der zweite Versuch für einen Umweg vom WFV-Versuchsnavigator wurde Dank der wachen Trainerkollegen auf den letzten Kilometern der Anfahrt abgewehrt und deshalb die richtige Abfahrt von der 105 gewählt.

Danach wurden die Bungalows erobert, die Betten bezogen und die ewag Socceranlage für den Freizeitspaß aufgebaut. Dabei zeigte unser Ex-Praktikant des Vorjahres und nun vollwertiges Mitglied der Trainercrew sein Können in luftiger Höhe.  In der Eroberungsphase des Camps gab es dann aber auch schon die ersten körperlichen zusätzlichen Ertüchtigungen, denn es wagten Teile der Gruppe des berüchtigten, genauso beliebten Camp-Generals vor ihm den ersten Schritt über die Bungalowschwelle vorzunehmen. Sowohl die Anweisung zu Liegestützen, als auch die jeweilige gedrückte  Anzahl der Gruppe waren lautstark zu hören. 

Das große italienische Abendmahl mehrerer Kilo Nudeln, wahlweise drei Saucen, machte uns Mut für diese Woche. Die wie schon erwähnt noch erholte Spaghetti – Truppe setzte Maßstäbe, dass in dieser Woche uns nicht nur der Hunger, sondern auch der Genuss an deren Ausgabestellen lockt.

Der Abend am Bodden galt der Vorbereitung einer Überraschung für die Heimat, sowie des Einlebens im Seeigel. Dabei kreiselten die Kids um die Tischtennisplatte, versuchten beim Basketball Körbe zu werfen, spielten um Tore in der ewag –Socceranlage, oder man saß zusammen in der Abendsonne und freute sich auf eine hoffentlich erlebnisreiche Fußballwoche.

Euer Tagebuch-Team

Das Tagebuch mit aktuellen Bildern gibt es auch auf www.wf-verband.de – der Internetseite
des Westlausitzer FV e.V.

PS: Vielen Dank allen Familien und Kindertaxen für die pünktliche Übergabe unserer wertvollen Jungcamper!

Nochmals Dank an Fußballgolf-Team Ottendorf/Okrilla…immer einen Ausflug wert!

Tagebuch - Tag 2

Vor der ersten Nacht wurden gestern noch wenige Heimweh – Tränen vom Gesicht gewischt, doch nach dem langen Tag kehrte schnell Ruhe ein. Diese wurde nach neun Stunden abrupt gestört. Tischtenniskreisel, Jogging, Fußball und Gymnastik ließen die Akkus der Kinder ab 7 Uhr wieder hochfahren. Nach der Dusche ging es zur ersten Stärkung des Tages. Das Seeigel - Frühstück erfüllte traditionell wieder voll und ganz die Erwartungen aller großen und kleinen ewag-Camper. Lediglich unser wortgewaltiger Liegauer General vermisste seine tägliche Eierration. Eventuell bekommt er morgen dann die erhoffte Montagsration nachgereicht.

Danach ging es zum Sportplatz der TSG Zingst. Unser Sportfreund Olaf erwartete bereits das Ballpump – Kommando und übergab uns die Schlüsselgewalt für den Sportplatz der TSG. Das Eintreffen der Kinder sorgte dafür, dass wieder die rote Gruppe in den zehnfachen Liegestütz musste. Gestern stürmten sie vor dem Camp-General den Bungalow. Heute schossen sie vor ihm den ersten Fußball aufs Feld. Wenn die so weiter machen, dann werden das innerhalb einer Woche Bodybuilder. Als es endlich so weit war, erhielten die 48 Jungs aus 15 Vereinen ihren eigenen Ball. Auch dieses Jahr sind es Unikate, welche durch das diesjährige ewag Kamenz - Camplogo in den nächsten Jahren voraussichtlich eine wahnsinnige Aufwertung am Markt erhalten werden.

Die vier Gruppen trainierten dann individuell. Ballgewöhnung, Passformen, Spielformen, Torschuss, sowie Koordinationsübungen standen auf der Tagesordnung. Auffällig war den vielen vorbei gehenden Beobachtern, aber auch der Campleitung die unterschiedliche Durchführung des Trainings. Während Einheit-Legende Uli sich an seine besten Zeiten erinnerte und die Kids massiv auf engstem Raum Fintieren lies, forderte der General seine Kämpfertruppe immer wieder zu Kräftigungsübungen und straffen Torschüssen heraus. Auf der anderen Spielfeldhälfte koordinierten sich Tonis Fußballer bei waghalsigen Sprungvarianten fast Knoten in die Beine und Andreas S. Junior lies den Ball laufen und seine Jungs werden am Nachmittag schon mannschaftlich geschlossen im 1:2:3:2 - System in das Turnier gehen. Bei der roten Gruppe – aufmerksame Leser wissen, wer der Chef ist – brauchte man nicht hinschauen. Man wurde akustisch unterhalten. In robuster Lautstärke vernahmen die Urlauber in Zingst/Ost auch ohne Lautsprechanlage zum Beispiel folgende Zitate. „Ihr sollt den Ball nicht anschauen, sondern spielen.“ „Kappen, Leibchen, Minitore mitnehmen. Wer nichts hat, trägt mich rüber.“ „Komm gib dir Mühe. Das ist was gegen den Kessel.“ Klar war auch, dass die Kids es genossen. In dieser Gruppe wurden sogar die Lachmuskeln trainiert.

Camp – Opa Josel hingegen hatte andere Prioritäten und machte die Familien auf dem angrenzenden Spielplatz glücklich. Die schlaffen Spielbälle aller Kinder befüllte er mit Zingster Luft aus dem Kompressor der gastgebenden TSG. Auffällig war, dass er dabei nur mit den Mutti´s philosophierte.

Das Eintreffen der Küchencrew sorgte für ein großes Hallo. „Endlich mal Arbeit unter freiem Himmel.“, hallte ihnen beim Aufbau des Kaltbüfetts entgegen. Zugleich stellte der General erzürnt fest, dass auch in der zweiten Mahlzeit des Tages auf´s Ei komplett verzichtet wurde. Fast hätte dadurch unser Liegau/Radeberger seine tägliche Ostsee – Zeitung auf´s Spiel gesetzt, die ihm an jedem Tag persönlich besorgt wird.

Nach dem Mittagessen führte der Verdauungsspaziergang am Strand vorbei, wo Erinnerungsfotos geschossen wurden. Glück hatte unser Opa; Campshirt 2019 vergessen – aber einer Betreuerin, die den Pullover vorzog nahm er das Shirt ab, um die Fotoerlaubnis doch zu bekommen.

In der zweiten Trainingseinheit spielten die Gruppen in den jeweiligen Altersklassen einen Turniersieger aus.

Parallel in dieser Zeit gab es einen Schock in der Heimat. Per Handystandleitung erfuhr unser in Kamenz wegen Arbeit weilender WFV-Pressemann, dass es sein Leibgericht schon heute Abend gibt und er ab Freitag nach seiner Rückkehr zu uns nicht mehr mit Schnitzel rechnen kann. Die langjährigen Campbetreuer vermuten einen krassen Sabotageakt unserer Geschirrspültabs gegen den aktuell machtlosen, weit entfernten Druckerei – Mitarbeiter. Die Handykommunikation zwischen ihm und dem Kochstudio kann an dieser Stelle nicht zitiert werden.   

Von dieser Online – Auseinandersetzung unberührt stürmten unsere 48 Fußballtalente erstmalig den Markt mit schwarzem Hund auf gelbem Grund in Zingst. Stolz, dass nur man selbst entscheiden kann, welche Waren man zur Kasse bringt, genossen die Jungcamper den Erwerb von Süßem in verschiedensten Aggregatszuständen – flüssig, fest, kalt und glitschig – man kann sich denken, was da alles dabei war……….

Ein kurioser Zwischenfall ereignete sich während des Wartens auf die Einkäufer, welche sich die meiste Zeit ließen. Ein oral entsorgter Kaugummi sollte per Volleyschuss in die Ferne befördert werden. Doch statt der erwünschten Richtungsänderung des Kaugummis suchte sich der Badelatsch des Schussbeins selbständig seinen Weg – und landete auf dem Dach unserer Regio – Schrankwand. So kam es, dass der Camp – Tross die Bremer Stadtmusikanten nachahmte und nicht noch ein weiteres Paar Badelatschen gekauft werden musste. Auf dem Weg zuvor zum Strand gab bei einem anderen Camper ein Gummilatsch seinen Dienst auf. Mit einem 2,00 € - Sonderangebot bei famila konnte ihm geholfen werden. Ein weiterer guter Dienst der Küchengang.

Das Duschen und etwas Freizeit kamen allen sehr gelegen. Vor dem Abendbrot wurden dann die Sieger des gestrigen Fußballgolfs, sowie des heutigen Fußballturniers geehrt. Keine Angst – bei so vielen Wettbewerben in dieser Woche, wird wohl jeder ewag – Camper mindestens einmal Gewinner sein. Es muss erwähnt werden, dass die Roten mit ihrem Sieg für das nächste Vergehen einem Satz Liegestütze entgehen werden. Trophäen waren übrigens neben DFB-Gummibällen zwölf Minitrucks – gespendet vom WFV-Vize aus Burkau (keine Hopfenwerbung!).

Danach wurden für unser Abendmahl durch die zehn fleißigen Hände unseres Versorgungstrupps 15 Kilogramm Kartoffeln geschält/gekocht, 10 kg Mischgemüse professionell mit Zugaben angeheizt und 14 kg Fleisch geschnitten/verkloppt & paniert: es wurden Schnitzel mit genannten Beilagen. Da für die Panierung der Fleischscheiben Eigelb benötigt wurde, kam der General sogar doppelt auf seine Kosten: Fleisch und endlich langersehntes Ei! Als Zugabe erhielt er zum x-ten Schnitzel auch noch Spiegeleier obendrauf ……. es war lecker! Nico – es ist dem Autor nicht bekannt, ob die Löffelbrigade sich mit ein, zwei, oder sogar drei eingefrorenen Schnitzeln am Wochenende wieder revanchieren will.

19:30 Uhr: Nun startet Opa Josels Camp – Tischtennisturnier im KO-Modus. Außer den Fangesängen der jeweiligen Gruppen wird unser Abend geruhsam ausklingen. Schwerwiegende, nennenswerte Vorkommnisse dann an dieser Stelle morgen.

Euer Tagebuch-Team (Bilder A.L.BZ.WFV)

Das Tagebuch mit aktuellen Bildern gibt es auch auf www.wf-verband.de – der Internetseite des Westlausitzer FV e.V.

PS 1: Ein herzlicher Dank geht schon jetzt an die TSG Zingst, speziell Olaf, der uns wieder mit offenen Armen empfangen hat. Unser WFV - Erinnerungswimpel von 2018 lächelte uns im Sportbüro gleich an.

PS 2: Die Freizeit nutzte Jungtrainer Tony für ein Kreuzworträtsel. Dank seiner vielen Hilferufe an die dabeisitzenden erfahrenen „Hasen“ blieb fast kein Feld leer. Sollte er die Lösung einsenden und gewinnen, gehe ich von einer Teilung des Jackpots aus.

PS 3: Camp-Ei-Liebhaber – General und Küchencrew sind aktuell auf einer Wellenlänge. Erstmalig wurde sich nach einer Mahlzeit dankend umarmt.

Tagebuch - Tag 3

In den Vorrundenspielen von Opa´s Tischtennisturnier qualifizierten sich gestern Abend 16 Jungs für die heutigen Achtelfinalspiele. Danach wurde es sicher auch wegen der drei Trainingseinheiten schnell still im Camp. Unser kurzfristig angereister zweiköpfiger Besuch aus der Heimat bezog ebenfalls sein Quartier, klagte jedoch heute am Morgen über eine unruhige Nacht. Dies kann nur an der ungewohnten Umgebung liegen, denn die ewag – Camper sorgten ab 22 Uhr für keine Lärmbelästigung.

Nach dem der Autor vom morgendlichen Boddenspaziergang kam, stellte er aber kurz nach 7 Uhr eine deutlich veränderte Akustik im Seeigel fest. Die rote Gruppe spielte in der Socceranlage „2 gegen 2“ und wurde dabei durch unseren Camp-General lautstark motiviert. „Magnus, los geht´s, Du bist mein bestes Pferd im Stall.“, „Hey, was ist los, vielleicht lässt Du es doch mit dem Fußball sein.“, um nur zwei unterhaltsame Kommentare aufzuführen, welche die Gruppe bei lautem Gelächter zusätzlich wach werden ließ. Ganz andere Töne vernahm die Gruppe von Burkau – Tony. „Stern des Südens, FCB…..“ schallte in seinem Bungalow als Weckruf aus der Box. Logisch erschien dem Betrachter, dass es Tim im BVB-Trainingsanzug war, der nach der ersten Strophe bereits den Weg Richtung Tischtennisplatte freiwillig und zügig antrat, um dieser für ihn untragbaren Beschallung  zu entgehen. Junior Schirmers Trupp musste wegen Verspätung erst mal fünf Runden um das Volleyballfeld joggen und ein paar Liegestütze im Sand drücken, bevor sie dann endlich „Ball über die Schnur“ probieren konnten. Lessingstadt-Uli machte es sich neben der Tischtennisplatte gemütlich und lies seine Jungs beim chinesischen Kreisel die Kellen schwingen.

Überglücklich kam Senior Andreas mit dem ersten Kaffee des Tages aus dem Speiseraum. Er hatte das volle Körbchen mit den Frühstückseiern entdeckt. Nach dem dicken Lob ans Personal, wusste er, dass sein Tag gerettet ist und alle Betreuer waren beruhigt, denn wenn er schlechte Laune bekommen hätte, würde die Gesamtstimmung kippen. Doch dies geschah aus genanntem Grund zum Glück nicht, da er nach dem Verzehr auch noch eine Tagesration „to Go“ entführen konnte. Nach dem Frühstück musste Grün die erste Großreinigung der Behausung durchführen, um Ostseesand, Süßigkeiten, Sportsachen, Schuhe, sowie Bettwäsche voneinander sachgerecht zu trennen. Besonders bei der Bettwäsche versprach man sich weiträumigen Abstand. BVB – und Bayernfans wollen sich auch in den kommenden Nächten nur in/unter den jeweils individuell geliebten Farben zur Ruhe begeben.

Während die Küchengang für die nächsten Raubtierfütterungen einkaufen fuhr, starteten die Fußballer zu einer weiteren Trainingseinheit. Mit mullmigem Gefühl bauten wir Fußballtennisfelder auf, wohl wissend, dass es auch sein kann, dass manche Bälle öfter geholt, statt volley gespielt werden könnten. Die Dresdner Randgruppe testete zur Erwärmung mal den Koordinationspark des am Sportplatz befindlichen Spaßparks. Alle Hindernisse wurden unfallfrei überwunden, sogar Saltos geschlagen.

Die technisch-taktischen Ansprüche des Fußballtennis erschlossen sich noch nicht allen, doch weitestgehend kam es aufgrund sehr lockerer Regelauslegungen doch zu ansehnlichen Ballwechseln. Clever stellte sich Gruppe weiß an, welche permanent Jungtrainer T. an seine Grenzen führte. „Immer auf den Trainer, das ist der Schwachpunkt auf der anderen Seite!“, wurden seine Jungs von Außenstehenden vorangetrieben. Dass er am längeren Hebel sitzt, lies er seine Jungs nach dem Training spüren. In Ruhe zählte er beim gemeinsamen Liegestütz bis zehn. Im zweiten Teil des Trainings wurden bei Torschuss und Spielformen Torhüter und – netze maltretiert. „Pappnasen, Osterhasen, Fliegenfänger.“, vernahmen wir aus dem hinteren Spielfeldviertel von unserem Lautsprecher unter den Trainern. Alle aus seiner Gruppe werden es sicher nicht in die WFV-Kreisauswahl schaffen, die er mit trainiert. Unser Busfahrer relaxte während der Trainingseinheit bei einem Käffchen, Camp – Opa erstellte seinen Spielplan für das TTT und dem Campleiter wird wegen fünf Minuten Pause auf einem Stuhl wohl ein Urlaubstag abgezogen. So zumindest die klare Ansage unseres 2.WFV-Vizepräsidenten und Jugendchefs, der fleißig weitere Fotos für dieses Tagebuch schoss. Während für alle regelmäßig eine Trinkpause eingelegt wurde, machte unser General eine „Zweieierpause“. Wir hoffen auf keine Spätfolgen…….

Mit dem Mittagessen lag unsere Geschirrbrigade bei den Kindern genau richtig. Plinsen wurden in Massen serviert. Reichlich 200 Teigscheiben fanden den Weg aus der Pfanne, über den Thermobehälter, den Teller bis in die hungrigen Kehlen. Aber auch die ü18-Teilnehmer schlugen zu, denn neben Zucker und Nutella standen auch Apfelmus, sowie saure Sahne für Uli zur Verfügung. Nach Nudelspruch und Schnitzelgruß am Kücheninfo - Brett an unseren Daheimgebliebenen sorgte die Küchencrew jedoch auch heute wieder für Hektik in den Reihen der Trainer. „Heute Plinsen, Freitag Linsen.“, setzte einigen Gegnern dieser Flüssigmahlzeit mächtig zu. Mal sehen, ob wir diesen Plan bis Freitag noch abwenden können. Die Mittagsruhe nahmen manche müden Jungcamper ganz ernst, andere suchten sich sportliche Abwechslung, um die Plinsenverarbeitung schneller voranzutreiben.

Am Nachmittag ging es dann zum zweiten Mal an den Strand. Zwar wurden auch Fotos gemacht, aber heute nicht nur mit den Füßen in Campsachen ins Wasser, sondern mit Schwung und gesamten sportlichem Körper.

Unser Zingster Fußball – Olaf der TSG sagte dem Autor schon vergangene Woche, dass wir das schöne Wetter mitbringen werden. Seit 01. Juli sind Ferien in Mc Pomm und er war in dieser Zeit erst zweimal am Strand. Aufgrund unserer Anwesenheit werden sich diese Besuche inklusive heute bis Samstag mehr als verdoppeln. Diesen Strandspaß genossen wir in vollen Zügen. Neben den überwachten Badegängen der Gruppen wurden Strandburgen gebaut, Strandlöcher bis fast zum Ölgewinn gegraben,  Jungs bis unterhalb des Kopfes verbuddelt, Boccia gespielt, Ringe geworfen, Fußball gespielt, Lutscher geschleckt, Waffeln gegessen und auch einfach nur gechillt. Toller Nachmittag, den wir bis ans zeitliche Limit ausdehnten.

Hatten wir in den vergangenen Jahren manch verspannte Urlauber in unserer Nähe, die nicht wussten, dass auch Kinder in den Ferien am Strand aktiv sein könnten, waren heute ausschließlich tolerante Deckennachbarn am Strand von Prerow. Sogar Dresdner haben wir gesprochen, deren Junior uns beim Einsammeln der Wasserbälle half und dafür natürlich einen behalten durfte.

Erwähnt werden muss an dieser Stelle aber auch, dass unser Trainer in Ausbildung Tony nach viel Mühe im Fußballtennis nun auch beim Strand – Boccia Reserven aufzeigte. War es früh der angeblich schlechte Rasenplatz, am Nachmittag ihm beim Boccia die Kugeln nicht gut genug - Gründe für nur ausreichende Leistungen liegen ihm stets auf der Hand. Aktuell liegen seine Stärken in der Anzahl der gestern vertilgten Schnitzel und heutigen Plinsen. Mal sehen, in welche Richtung sich hier die Waage neigt.

Aus reichlich sieben Kilo Gehacktem zauberte unsere Küchengang 170 Burger, zzgl. 30 Geflügelsteaks, als Grundlage der abendlichen Burgerparty. Jeder ewag – Camper konnte sein gewünschtes Fleisch wahlweise in hellem / dunklem Brötchen selbst belegen. Bei den nächsten Besuchen von goldenem M, oder dem B-King werden unsere Jungs an den heutigen, unverwechselbaren, leckeren Genuss erinnert. Denn die Fastfood – Küchengang auf Zeit steckte wiederum ganz viel Liebe in diese Mahlzeit. DANKE euch! Draußen 30 Grad – in der Küche Minimum 40.

Für das Tagebuch – Team heißt es dann am Abend wieder an einen Ort zu fahren, der an das eigentlich flächendeckende Internet angeschlossen ist. Fuhlendorf gab es bei diesen Planungen mit Sicherheit nicht. Zeitgleich duellieren sich unter Opas Aufsicht unsere Tischtennisstars und allen anderen genießen bei sportlichen Betätigungen die tolle Atmosphäre. Bis morgen…….. 

Euer Tagebuch-Team (Bilder A.L.BZ.WFV)

Das Tagebuch mit aktuellen Bildern gibt es auch auf www.wf-verband.de – der Internetseite des Westlausitzer FV e.V.

PS 1: Grüße in die Heimat und Dank unserem treuen Partner Druckerei Schütz GmbH, die ein wichtiges Puzzleteil des Camps per Paketbrieftaube auf den Weg zu uns entsendet hat.

PS 2: Unser Regio – Discobus wurde heute mit knapp 185 Litern das erste Mal befüllt, um weiter so mobil zu bleiben. Schließlich liegen noch ganz paar Programmpunkte vor uns. Dank an die Regionalbus Oberlausitz GmbH.

PS 3: Für heute genannte Wasserspielzeuge und das Naschzeug geht ein weiterer Dank an OBI Baumarkt Kamenz, die Lessingapotheke Kamenz (zzgl. Kindersonnenschutz Faktor 30), sowie Familie Peltzer. Hinzuzufügen ist auch unser Kaufland Kamenz in Bernbruch, deren Lebensmittelspenden täglich durch Verzehr reduziert werden, sowie die Sachsenmilch GmbH in Leppersdorf, durch die unsere Kids auch unterwegs flüssig versorgt werden.

PS 4: Nico, wir freuen uns auf eure Anreise bereits am Donnerstag – Danke/Grüße an Deinen Chef T.S.

Du musst unseren sonst so umsichtigen Busfahrer bekehren – er opfert seine wenigen Lenk- und Ruhezeiten in der Küche, macht voll mit, gibt Nahrung aus. Auf Nachfrage antwortete er sogar, dass es ihm gefällt!

Tagebuch - Tag 4 Teil I

Es gäbe von gestern Abend schon wieder so viele Episoden, dass hier kaum Platz für heute wäre. Etwas Schreibfläche ist jedoch, da traditionell am heutigen Tag diese Zeilen in zwei Etappen an die Öffentlichkeit gesendet werden. Am Nachmittag melden wir uns kurz, weil wir dann Pirat Klaus Störtebeker auf Rügen besuchen fahren. Deshalb vernehmen die Leser erst Donnerstag am Vormittag von unseren Abenteuern in Ralswiek. Doch kommen wir hier nochmal zu gestern, dem Abend an dem unser Glückloser Trainerjungspund im Spiel - jedoch im Speisesaal wieder auf sich aufmerksam machte. Gaben sich alle beim „Burger – all you can eat“ zufrieden und der Autor nach dem Mahl dem Küchenteam danken wollte, saß der Genannte nach x-vielen amerikanischen Sandwiches genüsslich an seinem Tisch und ergänzte seine Mahlzeit nochmals mit den restlichen Plinsen vom Mittag. Wenn das so weiter geht, kann in der Heimat der Inhalt seines Kleiderschrankes durch Mutti Grit gespendet werden und mit Konfektionsgröße L oder XL neu ausgestattet werden. Und dabei ist der Knabe so auf sein Äußeres bedacht……. Opa Josel hat sein Tischtennis – Final Four für den Finalabend am Donnerstag ermittelt und aufgrund des tollen Wetters wurden ewag-Socceranlage, Basketballfläche und weitere Außenbereiche bis kurz vor der Nachtruhe beackert.

Der heutige Frühsport und dann auch gesamte Vormittag wurden durch den Ostsee-WFV-BND aus der Luft betrachtet. So kommt WFV-Jungendchef parallel seiner Aufsichtspflicht nach und gleichzeitig erfüllt er seinen Dienst im Sinne der Bildnachweise für die Heimat. Nach den morgendlichen, sportlichen Betätigungen, bei denen der General samt Gruppe wegen lauter Kommunikation keinen mehr Ruhen ließ, ging es zum Gourmet – Frühstück. Fühlte sich der Chef der Roten bis vorgestern noch mangels Eiern gemobbt, wechselte dieser Eindruck heute auf die Seite der anderen 62 ewag-Camper. Ausschließlich für ihn hatte die Seeigel-Küchenfee Evi zum Frühstück ein Tablett mit den gelb-weißen Kugeln geschält, garniert vorbereitet. Wenn das so weiter geht, bleibt er sicher hier. Seine herzliche Umarmung machte sie und uns glücklich. Wir haben sie für ihr tolles Frühstück und ihre Art eh ins Herz geschlossen und nun sorgte sie auch dafür, dass beim Seniortrainer keine schlechte Laune aufkommen kann.

Die heutige Trainingseinheit in Zingst wurde in sechs Stationen absolviert. Technische Stationen forderten die Camp-Talente, um beim nächsten Marathon der Siegerehrungen am Donnerstag zu erfahren, wer denn heute das Glück des Tüchtigen hatte. Jonglieren, gezielte Flach- und Flugbälle, sowie das „1 gegen 1“ wurden bei allen ewag-Campern auf Herz und Nieren getestet.

Grandios waren natürlich wieder die Anmerkungen unseres Traineroldies von Liegau-Augustusbad. Einige Auszüge: „Arne, komm Bälle holen, nicht hinsetzen, sonst bekommst Du noch mehr Farbe.“ „Wisst ihr in Weixdorf eigentlich, wo die Tore beim Fußball stehen?“ „Tim Landesliga? Königsbrück/Laußnitz spielt Kreisoberliga und hat Dich eben abgekocht.“ „Du hast einen Bewegungsradius, der ist nicht größer als ein Bierdeckel.“ „Komm Junge, rette die Ehre deines Vereins“ „Luca null von zehn Treffer, auf geht´s, die nächsten zehn – und runter.“ – um nur einige zu nennen. Von den zahlreichen Beobachtern hinterm Zaun nehmen wir ab morgen eine Unterhaltungsgebühr, um die Campkasse etwas aufzubessern, zumal der Ausflugstag am Samstag wohl mit zwei Schiffsfahrten durchgeführt werden wird. Deshalb werden wir sicher auch am Strand ab morgen auch unsere Jonglierkünstler auftreten lassen und die Anti – Techniker gehen mit ihren Basecaps an die Decken der Urlauber.

Zum Mittag gab die Küchengang wieder richtig Gas. Hunderte Fischstäbchen oder/ und saure Eier als Zweitmenü warteten auf unsere knurrenden Verdauungsorgane. Zwar hinterließen wir einen niedergeschlagenen Chefkoch, dessen Kalkulation der Wahlmenüs auf mehr Eieresser gesetzt hatte, aber sein Verdruss verging wegen der vielen Nachschlaginteressenten. Fischstäbchen gehen eben fast immer. Diese Stärkung brauchten wir auch, um für die Piraterie mit Klaus Störtebeker gewappnet zu sein. 14:30 Uhr geht´s mit Einkaufsstopp in Stralsund los gen Rügen.

Mit allem Erlebten in und um Ralswiek melden wir uns Donnerstag nach dem Aufstehen. Den ewag-Campern wird der Frühsport erspart und das nächste Gourmet nicht vor 8 Uhr genossen.

Euer Tagebuch-Team (Bilder A.L.BZ.WFV)

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PS 1: Unser Steuermann des Regio – Großraumtaxis ließ sich heute bei der Anfahrt zum Sportplatz nicht aus der Ruhe bringen. Wie ein Messer durch warme Butter chauffierte er uns durch Zingst, wo manch KFZ- und LKW-Fahrer ihre Gefährte mehr als Verkehrshindernis, denn als Fortbewegungsmittel einsetzten.

PS 2: Tony hat im Training endlich was Sportliches gewonnen. Im Hütchen schießen traf er von den Trainern die meisten Gegenstände. Den Autor erinnerte es aber mehr an Standfußball, oder Seniorenkegelgruppe. Ruhender Ball ins Rollen gebracht auf acht stehende Kegel…….

Tagebuch - Tag 4 Teil II

Bevor unser Camp-Regio über den Rügendamm schwebte, reduzierten beim Stralsunder famila die Kinder nochmals ihr Barvermögen erheblich. Chips, Getränke und weitere süße Leckereien wurden Kiloweise verladen.

Nach Ankunft und einem Erinnerungsfoto in Störtebekers Piratenheimat Ralswiek gab es eine Stunde Freizeit. Es waren wie jedes Jahr die Händler von Gummischlangen in allen Farben und Popcorn, die mit unseren Jungs wohl ihr Geschäft der Saison gemacht hatten und überglücklich noch vor Klaus Störtebekers Landung die Stände schlossen und zum Feiern übergingen. Geruhsamer ließen es die Betreuer bei einer frischen Fischsemmel angehen.

18 Uhr gab es eine Versorgung der Kinder mit allem, was zu einer ordentlichen Stärkung gehört.

Dann enterten wir das Festspielgelände. Eigentlich wussten wir, dass die Piraterie 20 Uhr seinen Anfang mit lautem Knall hat, doch eine Viertelstunde vor dem Seespektakel krachte es nahe unseres Kommandos. Keine Sorge –wir lagen nicht unter Beschuss. Lediglich ein eigentlich fester Klappstuhl des Festspielgeländes gab dem Gewicht seiner sichtbar fülligen Mehrbelastung durch eine weibliche Person nach. So waren wir aber auf die folgenden Schlachten mit Kanonenfeuer, Mörsern und Handwaffen vorbereitet. Da wir schon den Flyer für 2020 vorab in Gewahrsam nahmen, machten wir uns bei aller Piraterie keine Sorgen um das Wohl von Klaus Störtebeker. So kam es auch. Er überstand die Rettung Stockholms trotz Sabotageversuchen schadlos. und gemeinsam mit ihm, Lippi und allen Darstellern bestaunten wir das Feuerwerk.

Etwas beunruhigend für uns waren zwei Durchsagen während der Pause des Festspielspektakels. Jeweils ein Kind wartete beim DRK auf Abholung durch Erziehungsberechtigte. Zum einen hörten wir keinen unserer ewag-Camper und zusätzlich hatte sich wegen Ortskenntnis die Campleitung in die Nähe dieses Sammelpunktes für Versprengte und Abhandengekommene beobachtend begeben. Mit Erstaunen, ja Entsetzen stellten wir fest, dass unsere 48 Jungcamper gut behütet in unserer Sichtweite waren, jedoch eins der beiden uns fremden Kinder trotz der abholenden Mutti, Vati und Oma verschollen gehen konnte und erst durch das DRK wieder durch die drei in die Mitte genommen werden konnte.

22:45 Uhr gab es am Bus noch für alle Willigen einen zusätzlichen Abendimbiss durch die Küchengang im Außendienst.  Zuerst wunderten wir uns dabei über die Ruhe vom Chef  dieser Splittergruppe, doch dann offenbarte er uns sein schlechtes Gewissen. Während der Vorführung gab die böse Königin Klaus und seinen Kumpels ein Gourmetessen aus, um zu verhandeln. Die durch Königins Chefkoch genannten Gerichte waren ihm neu und er verzweifelte an seiner Ist-Situation. Zum Glück bauten ihn die strahlenden Kinder- und Betreueraugen Dank Nachtschnitzel – Brötchen wieder auf. Lemmerchen & Küchengefolge – Kopf hoch – wir sind eine andere Zielgruppe als die intrigante Königin, die zum Glück unseren Klaus nicht überlisten konnte.

Im Regioshuttle gingen dann außer beim Steuermann fast alle Äuglein zu. Lediglich die Bilder und diese Zeilen wurden mit mobilen Endgeräten auf dem Schoß während der Heimfahrt bearbeitet. Gespannt sind wir, wieviel Kinder wir ins Bett tragen müssen. Dazu dann mit den Infos vom Donnerstag.

Euer Tagebuch-Team (Bilder A.L.BZ.WFV)

Das Tagebuch mit aktuellen Bildern gibt es auch auf www.wf-verband.de – der Internetseite des Westlausitzer FV e.V.

PS 1: Durch interne geheime Kanäle wurde heimatliche Beunruhigung zum notwendigen Beachten der Zahnputzpflicht für alle Kinder durch Mitglieder des Betreuerstabes der Campleitung heimlich getuschelt. Besonders durch die meist sehr süßen Einkäufe wird darauf sehr geachtet. Die Zahnputzfee ist permanent vor Ort. Es wird nicht nur regelmäßig geduscht!

PS 2:  Sollte sich heute der ein, oder andere Tippfehler mehr eingeschlichen haben, lag dies an dem Ort dieser Niederschrift. Auf der Fahrt ab 23 Uhr ins Camp zurück hat der Autor versucht, die richtigen Tasten zu treffen.

PS 3: Der seit neun Jahren erprobte wahnsinnig umsichtige Busfahrer gibt uns Denkaufgaben auf. Nicht zum ersten Mal unterstützte er die Küchengang bei umfangreichen Arbeiten zur Vorbereitung, Ausgabe und Nachbereitung der Raubtierfütterungen. Hoffentlich wechselt er nicht den Beruf.

Tagebuch - Tag 5

Nach einstündiger Fahrt, einem kurzen Weckruf im Regio-Schlitten um 0:23 Uhr entfesselten sich die jeweiligen Busnachbarn aus den ineinander geratenen Schlafpositionen und keiner brauchte zu seiner Ruhestätte im Seeigel mit Helfern befördert werden. Verschlafen ging es mit Zähne putzen (Hinweis für zu Hause wichtig!) dann in die Waagerechte, um sich nach einem langen Tag zu regenerieren. Träumten die einen, sie wären mit Klaus Störtebeker noch auf hoher See, stellten andere beim Aufwachen beruhigt fest, dass der Frühsport heute nur ein Alptraum blieb. Erst acht Uhr wurde zum leckeren morgendlichen Genuss gerufen. Danach ging es ruhig weiter, denn bereits die Frühstückseier, über die sich nicht nur einer freute, hätte man in der Sonne in wenigen Minuten in den gewünscht festen Zustand bekommen. Nach einer schriftlichen Aufgabe für alle ewag – Camper wurden in den vier Gruppen im Stationsbetrieb wieder Sieger ermittelt, um heute Abend bei der größten Siegerehrung der Seeigel – Geschichte die mitgebrachten Kisten etwas zu entlasten. Dass sich diese Preise bester Beliebtheit erfreuen, zeigte sich darin, dass in den Auswertungen des besten Spielers des Vormittags ausschließlich die Trainer an Nr. 1 standen. Sonnenstich kann es nicht sein, denn sie haben meist Kopfschutz auf und bewegen sich fast ausschließlich im Schatten.

Teile der Küchencrew sorgten während dessen für Nachschub in den leer gewordenen Ecken der Kühlschränke, die Campleitung bildete einen Spähtrupp, um eventuell doch noch eine Herberge zu finden, welche den Untergang des Seeigels für 2020 ertragbarer macht. Doch es ist wahnsinnig schwierig, was zu finden. Entweder sahen wir Einrichtungen, in die wir nur mit ABC-Vollschutz und Nasenklammer ziehen müßten, oder trafen wir Inhaber, die nach unserer Wahrnehmung die Kommastellen der anfallenden Kosten deutlich zu weit nach rechts rückten. Zwar sind wir im WFV stolz, die Ostsächsische Sparkasse neben der ewag Kamenz als Hauptsponsor zu haben, doch Kredite können wir nicht aufnehmen. Mal sehen, was das tägliche Stromern nach einer neuen Herberge noch bringt.

Mittags gab es wieder ausreichend Kohlenhydrate, um für die sechs Stationen am Nachmittag gewappnet zu sein. Eine Portion saure Eier, Kartoffeln, Mischgemüse machte natürlich auch jemanden besonders glücklich. Der aufmerksame Leser wird den Namen auch aus hundert verschiedenen Vorschlägen sofort auf den Lippen haben. Während der Verladung der Zutaten aus den Töpfen vom Büffet auf die Teller der hungrigen Fußballer bemerkte man eine leichte aufkommende Aggressivität des Küchenchefs. Nach dem Einholen von Informationen über plaudernde Stellen seines Personals kam heraus, dass er zum einen mit dem heutigen Eintreffen unseres WFV-Pressemanns harschen Gegenwind für seine Provokationen Richtung Heimat erwartet und dann auch noch sein Personal für Hitzefrei über einen gewerkschaftlichen Streik nachdenkt. Aus Sicht des Autors bleiben nur zwei Lösungen: Für den Erstgenannten nochmals Schnitzel besorgen und zur Beruhigung im eigenen Spülstall auf warme Mahlzeiten verzichten. Unberührt von diesen internen Querelen und Personaldiskussionen begann Josel mit den Vorrunden, um den Boccia – König des Camps 2019 zu ermitteln.

Nach einer halbstündigen Mittagsruhe gab es die nächsten Camp – Wettkämpfe, die zumeist darauf ausgelegt waren, der gleißenden Sonne zu entgehen. Mit Seilspringen, Ball über die Schnur, wahlweise Volleyball, Tischtennis, sowie „1 gegen 1“ wurden wiederum die sechs Gruppenbesten gesucht. Hinzu kam die viel umjubelte und unbedingt erwartet Bingo-Station von Camp - Opa Josel. Begeistert er sonst in den Wintermonaten wahrscheinlich in südlichen Fünfsterne – Resorts die Senioren, zieht ihnen das Geld als Rentenunterstützung aus der Tasche, machte er hier an der Küste aus dem TV-Raum eine mexikanische Würfelbude. Zum Glück hatte das Ordnungsamt mit den vielen Falschparkern an den Strandübergängen genug zu tun, denn sonst wäre unser Seeigel-Spielhölle wegen illegalen Glücksspiels bestimmt frühzeitig geschlossen worden. Für Opa hätten wir nicht mal die Mittel, um ihn auf Kaution wieder ins Camp zu holen.

Statt der sechs Gruppen hätte dieser Nachmittag beinahe nur mit fünf durchgeführt werden können. Die Weißen vom Jung – Trainer folgten der Anweisung nach dem Mittag, in die Bungalows zu gehen. Als sie mit 15 Minuten Verspätung zur Einweisung erschienen, ergab sich allen jungen und älteren Zeugen ein einheitlicher Meinungsstand: 1:12 für die ewag-Camper. Während der angehende Student auf seiner Version beharrte, ergaben die voneinander unabhängigen Aussagen der Kids, dass der Ansage: Bungalow, Sportsachen an - die Anschlussaktion: Treffpunkt 14 Uhr abhanden gekommen war. Zur Ehrenrettung muss man aber hier festhalten, dass Tony heute mehrfach vorbildlich seinen Job machte. Verbrüderung gegen die Campleitung mit seinen älteren Kollegen, als sie wie schon erwähnt, Gruppensieger werden und Preise einheimsen wollten, sowie sein Dienst am Kugelschreiber für den heimatlichen Gruß an unsere WFV-Unterstützer zeigten, dass er auf einem guten Weg ist. Hinzu kam ein persönliches, öffentlich vorgetragenes Lob vom Camp-General, den unser Trainer in Ausbildung während der Planung des Frühsports für Freitag auf den Nullbestand von Fahrrädern aufmerksam machte, somit eine Fehlplanung verhindert und er Ruf des Oldies gerettet wurden.

Das Duschen unter kühlem Leitungs - Nass sorgte für eine nächste Erfrischung. Vor dem Abendessen fand der mehrfach angekündigte Marathon der Siegerehrungen statt. Selbst noch eine vom Fußballgolf am Sonntag wurde nachgeholt, nach dem unser Senior – Trainer seinen Auswertungszettel der Campleitung nachträglich übergab.

Dass unsere Küchencrew lernfähig ist, bewiesen sie teilweise beim Abendbrot. Hauptsächlich war das Büffet wie an Wochentagen bei Muttern: Schnitte mit verschiedensten Belägen zur Auswahl. Die enorme Belastbarkeit stellte das Personal, welches mittags noch an Arbeitsverweigerung dachte, dann wiederholt unter Beweis. Neben allem Kalten gab es trotzdem Soljanka im Angebot. Außentemperatur ü 35 Grad, Küchentemperatur ü 40 Grad. Vielen Dank euch fleißigen Bienen. Ich hoffe, der Zwist zwischen anreisendem WFV-Mann und eurem Spülbeckenchef belastet euch nicht zu sehr. Dass es aber Folgeschäden gibt war zu Beginn der Abendmahlzeit spürbar. Die Zahnräder griffen im Geschirrstudio nicht ganz ineinander und prompt konnten wir statt der geplanten Uhrzeit 17:30 Uhr erst 17:32 Uhr an die reichlich gefüllten Tabletts.

Heiß ersehnt war dann der abendliche Strandsturm. Wegen eben erwähnter Verzögerung zwar zwei Minuten zu spät, aber endlich in den weichen Ostseesand, die überhitzten Glieder ins blaue Meer, die Seele baumeln lassen, dabei den Tag ausklingen lassen. Wegen der Touri – Massen wählten wir heute nach zwei Trainingseinheiten bei tropischen Temperaturen die abendliche Ostsee - Variante, um ungestört toben zu können. Das hatten wir uns alle verdient! Da wir uns zu so später Stunde der Überwachung des DLRG nicht sicher waren, wollten wir uns aus der Küchen – Splittergruppe ein Mitglied borgen und ihre langjährigen theoretischen, praktischen Kenntnisse der Wasserwacht Elstra nutzen. Einziger Unterschied zu den Bädern in Burkau, dervMassenei und Buschmühle wäre für sie, dass sie den gegenüberliegenden Becken- oder Badestrand nicht sehen würde. Deshalb galt wie immer: Nur so weit die Erwachsenen im Wasser sind und maximal bis unter die hier stets trainierten Brustmuskeln.

Da diese genannte Baywatch – Nixe aber noch mit Abwaschen beschäftigt war, übernahmen die Trainer, Opa, Campleitung und Busfahrer diesen wichtigen Aufgabenbereich. Ging auch, wobei uns rote Badehosen mit DLRG auf dem sportlichen Allerwertesten auch gut gestanden hätte. Auf dem Heimweg bremste uns kurz die gezogene Brücke zwischen Bodden und Ostsee ein, doch für alle war es imposant, dieses Schauspiel mal zu beobachten. Dabei muss auch angemerkt werden, dass so einige ewag Camper durch diese Woche erstmals an der Ostsee sind. Wir freuen uns, in die glücklichen Kinderaugen blicken zu können.

Das Eintreffen unsers WFV-Pressefuzzies sorgte kurzfristig gegen 21 Uhr für einen Flashmob. Heimlich, still und leise hatte der Küchenchef die jungen Abnehmer seiner warmen und kalten Gaben instruiert, mit Schildern ausgestattet, die ihn zum sofortigen Wenden gen Sachsen überzeugen sollte. Dem Ganzen setzte der Gesang: „Du kannst nach Hause fahrn.“ Noch die Krone auf. Trotz Drohung wartete dann aber mit Schnitzel, Spiegelei obendrauf auf Schnitte sein Leibgericht auf ihn, so dass die beiden bei Sonnenuntergang wieder Frieden für die letzten Camptage 2019 geschlossen hatten. Beim letzten Büchsenlicht über Fuhlendorf ermittelete Opa Josel dann noch mittels zwei Halbfinals, kleinem und großen Finale die Sieger des Tischtennisturniers.

Deshalb ging es heute etwas verspätet, kurz nach 22 Uhr in die Kojen, um morgen wieder mit dem Frühsport in den Tag zu starten.

Euer Tagebuch-Team (Bilder A.L.BZ.WFV)

Das Tagebuch mit aktuellen Bildern gibt es auch auf www.wf-verband.de – der Internetseite des Westlausitzer FV e.V.

PS 1: Wir nerven die Seeigel – Chef´s permanent mit einem tollen Vorschlag für 2020, dass wir hier wenigstens zum zehnten Durchgang wieder einziehen können. Sie müssten doch für Rentenzuschüsse dankbar sein.

PS 2: Einheit – Uli provozierte heute bis Mittag im weißen Gladbach – Trikot. So manch Trainer wollten schon mit dem abreisenden Besuch aus Sachsen den Heimweg antreten. Zum Glück hat sich unser rot-weißer Senioren -Dribbelkünstler wahrscheinlich mit einer der beiden mittäglichen, roten Nudelsaucen bekleckert, denn am Nachmittag trat er obenrum wieder unauffälliger auf.

PS 3: Ein Riesendank vom Autor an die gesamte Betreuer-Crew. Drei Frauen und zehn Männer kümmern sich 24 Stunden um jegliche Belange unseres wertvollen, zu beaufsichtigenden Jung - Personals. Nach dem wir nun in der zweiten Halbzeit der Campwoche sind, wünsche ich uns allen, dass es so Unfallfrei weiter geht.

PS 4: Danke für die Info, dass der Geheimbesuch gut zu Hause angekommen ist. Ab morgen dann hier erste Infos zum Sonntag, da ja so manch Camper seinen Platz im Bus frei lassen wird.

Tagebuch - Tag 6

Der fürstliche Begrüßungsempfang für unseren nachgereisten WFV´ler samt Begleitung Mohammed (Mo) fiel aufgrund der anstrengenden Tage kurz aus. Lediglich einige Anekdoten der bisherigen Tage wurden aus Sichtweise der ewag – Camper und derer, die bisher von zu Hause aus gelesen haben, auf Wahrheit oder Übertreibung hin abgeglichen. 

Mit der fast alltäglichen morgendlichen Körperertüchtigung wurden die müden Glieder wieder geschmeidig gemacht. Auffällig war, dass Gruppe grün von ü50 – Ballkünstler Uli arg dezimiert war. Reiste gestern ein Mitglied ab, verschlief am Morgen ein Kind den ersten Programmpunkt. Nach dem Frühstück, bei dem unser General überraschend die Vertilgung von Eiern auf zwei reduzierte, ging es zur Stuben- und Revierreinigung. Die gestrige wurde durch technische Probleme an den Bodensaugrobotern abrupt abgebrochen. Unser Seeigel – Hausmeister „Mister Pilsator“ stellte nach intensiver Vollkörperkontrolle der Industriereiniger fest, dass die jungen, lernenden Gebäudereiniger sich einiger per Sog eingeholter Socken auf diesem Weg dieser entledigen wollten und die Geräte Schach matt setzten. Ab heute wurde zuerst der Boden vor dem Saugen sichtbar gemacht. Erstaunlich ist, dass überhaupt Ostseesand und andere Schmutzkleinteile den Weg durch die Klamotten-, Schuh- und Schlafsackschichten bis zum zu saugenden Belag gefunden haben.

Pünktlich 9:15 Uhr ging es zum Vergleichsturnier mit einer gemischten TSG Zingst – Auswahl. Jede Gruppe hatte 15 Minuten Zeit, um möglichst einen sächsischen Erfolg zu verbuchen. Doch die tapferen zehn Küstenkicker boten unseren Jungs die Stirn. 1:1, 0:0, 2:2 und 0:1 für die weiße Gruppe bewiesen den Kampfgeist der Nordlichter, die alle vier Spiele gegen unsere vier Gruppen nacheinander mit drei Wechslern bestritten. Trainer der 0:1 - ewag-Camp- Erfolgstruppe war Coach Toni. Mit diesem Spiel auf nationaler Auswahlebene bestätigte er seine bereits erteilte Zulassung zur DFB-B-Lizenz. Gründe für die drei Remis sahen die vielen nationalen und internationalen Scouts am Rande augenscheinlich. Der General verzweifelte schon zu Beginn an den einfachsten Grundlagen seiner Roten. „Was ist das für ein Einwurf, ich krieg Schüttelfrost.“, brach es aus ihm heraus. „Weixdorf, wisst ihr heute, wo das Tor steht?“, ließ ihn verzweifelt in der Coachingzone zusammen sacken. Sein Sohnemann im zweiten Spiel mit seinen Blauen sorgte für ein torloses Remis. Da er in seiner Karriere mehr fürs Grobe und das Tore verhindern zuständig zeichnete, war wohl dieses Unentschieden das Optimum für diese Partie. Dribbelking Uli konnte mit seiner Rasselbande zwar Tore erzielen, aber auch zwei nicht verhindern. Erdachte schon zu seiner aktiven Zeit mehr an die gepflegte Offensive. Dass dann Tony in der Gesamtwertung den Sieg holte, sah man auch daran, dass das Logo auf seinem DFB-Shirt doppelt so groß wie zum Anstoßpfiff war. Vor dem Duschen am Mittag bekam er es kaum über die nun breiten Schultern.

Nach der Jagd um das runde Leder wurde gemeinsam bei der TSG Zingst gegrillt. Gastgeber waren aber die ewag-Camper. Hinzu kam, dass Arthur aus Zingst sich wegen eines Vereinswechsels mit Kindertauglichen Kaltgetränken und einer Riesentorte von seinen Mannschaftskameraden verabschiedet hat. Dadurch wurde das Open Air – Büffet des WFV, ergänzt durch TSG-Arthur Zutaten, wieder ein mondänes Festmahl. Danke auch an Olaf und sein Team, welches auch heute wieder geniale Gastgeber waren. Die Einladung zum Besuch des Landkreises Bautzen wurde deutlich mehrfach ausgesprochen. Um unsere Dankbarkeit zu unterstreichen, wurden einige Souvenirs übergeben, sowie zwei Trikotsätze für F- und E-Junioren der TSG Zingst überreicht. Diese Trikotsätze stiftete Ronny Morawa vom Sport 2000 aus Landsberg am Lech. Damit fanden diese Garnituren den Weg über zwei Freistaaten an die schöne Ostseeküste. Olaf – haltet sie in Ehren, tragt sie mit Stolz, zumal der Schwarz-orangene in den Farben des WFV-Logos ist.

Nach dem Grillfest gab es in Zingst den nächsten Wettkampf. In sechs Gruppen, dem Alter und der Größe entsprechend, ermittelten wir den Schußgewaltigsten ewag-Knaller. Er und weitere Sieger des Tages werden im Rahmen der nächsten Pokal – Zeremonie gewürdigt. Den meisten Zuschauerzuspruch hatte das Aufeinandertreffen der Trainer. Trainerazubi Tony hatte dieses mit einer Wette zusätzlich angeheizt. Er war sich gegen die Oldies mit teils sehr abgenutzten Gelenk- und Muskelapparaten eh sicher, das Rennen zu machen. Knapp schoss er am schärfsten und sicherte sich somit seine verfrühte Heimfahrt am Sonntag. Diese muss er wegen einer nächsten Ferienwochenverpflichtung antreten. Da rot-weiß-Uli dem Wettschießen fernblieb, wird er wohl die Weißen auf dem Heimweg unter seine Obhut nehmen müssen. Highlight des internationalen Scharfschießens war natürlich der Strafstoß von Mo (Sallah), der unserem Tony fast die Wette um die Ohren geballert hätte. Aber wie geschrieben, selbst Buhrufe aus 47 Kehlen beeindruckten ihn nicht.

Hat uns gestern ein Kind verlassen, hätten wir heute bald drei neue gehabt. Auf dem Weg vom Sportplatz zur Regio-Schrankwand kamen uns von der anderen Straßenseite drei Fußballkids in Bayern – und BVB-Outfit immer näher. Beim Überqueren eine Straße sah sie der stimmgewaltige Traineroldie, dachte, da sind drei zurück geblieben. „Los jetzt, ran hier, keine Lücken lassen.“, schallte es ihnen entgegen. Diesen Schock werden die Nachwuchsurlauber nicht vergessen. Die nächsten gemeinsamen Meter blieben die Jungs auf Abstand. Aber wieder ein Beweis, dass wir versuchen, die bestmöglichste Obhut sicherstellen zu wollen.

Auf dem Heimweg zum Seeigel wurde das letzte Mal der Hundenetto in Zingst gestürmt, wobei einige mehr Zeit bei der Pfandrückgabe verbrachten. Andere standen mit Hektolitern Eistee, massig Kilos Chips und Gummischlangen bereits an der Kasse. Uli gab seinen Grünen ein Eis aus. Dem Autor ist nicht bekannt, wofür er sich Entschuldigen, oder Einkratzen muss. Entweder, weil er erwähnten Junior nicht zum Frühsport geweckt hatte, oder wollte er damit versuchen, dass nach dem ersten Abgang aus seiner Gruppe gestern, wenigstens die übrigen elf Junior – Camper ihm bis zum Sonntag folgen.

Zurück im Seeigel ermittelte unser Chefanimateur Opa Josel mittels Zwischenrunden und Finale den Boccia – King des Camps 2019. Auch dieser wird gespannt sein, was noch so alles aus den Kisten des Bereiches Ehrung/Auszeichnung zu holen ist. Dass hier echte Juniorprofis die Kugeln fliegen ließen, zeigte die Tatsache, dass zwar auf den Videobeweis verzichtet wurde, jedoch ohne einen Zollstock die Jury machtlos gewesen wäre.

Mit Tränen in den Augen bauten wir dann die ewag-Socceranlage vor dem Abendbrot ab, da mit Beachabenteuer heute Abend und dem morgendlichen Ausflugstag kaum mehr Zeit zur Nutzung bleibt.

Dieses Zeitfenster nutzte die Campleitung, um erneut Augen und Ohren in andere regionale Einrichtungen zu richten, damit zumindest erst mal die zehnte Auflage 2020 an unserer geliebten Ostseeküste durchgeführt werden kann. Die Seeigel-Chefs lassen sich von ihrer Ruhevariante nicht abbringen.

Jägerschnitzel und Nudelsalat stärkten uns zum letzten abendlichen Strandsturm. Bei dieser Mahlzeit schien der Zwist innerhalb der Küchenschaben verflogen zu sein. Nach allen Fußballern aßen sie gemeinsam, freuten sich auf den Abwasch, das Wischen der Küchen, aber vor allem die dritte Dusche des Tages, um den Lebensmittelgeruch wenigstens aus den obersten Hautschichten zu bekommen.

18:30 Uhr ging es per Großraum – Regio – Taxi wieder zum Strand. Da in Zingst „Gestört, aber Geil“ live spielt, wichen wir „Bei Sinnen und Genial“ an den Sportstrand in Prerow aus. Kurz vor Sonnenuntergang genossen wir die Wellen, es wurden Sandburgen, aber auch tiefe Gräben für Ostseezuflüsse Richtung Darß angelegt. Bei herrlich entspannter Tiefenentspannheit ließen wir den Tag ausklingen. Erwähnenswert ist die Tatsache, dass unser jüngster Betreuer während unseres Wellenreitens ein Sweatshirt überzog. Scheinbar erwachte er aus seiner Temperatur wahrnehmenden Abwesenheit als wir nach reichlich Spaß das Salzwasser verließen. Plötzlich, wie von der Tarantel gestochen warf er seine unzähligen Oberteile ab und verfolgte unsere diesmal anwesende Eltstraer Wasserwacht – Mieze Richtung Dänemark in die Fluten. Genannte Dorf – Baymatchnixe entspannte während er Phase des Trocknens aller auf dem Kopf stehend. Kann auch damit zu tun haben, dass sie sich nochmal einiges durch diesen gehend überdenken will, bevor sie um 00:00 Uhr in ein neues Zeitalter wechselt. Somit endete für ihn wohl der erfolgreichste Tag dieser Woche. Aber auch alle anderen ewag – Camper saßen kurz vor 21 Uhr genüsslich bei lockerer Mucke im abendlichen Fahrdienst Richtung Seeigel. Unhör- und spürbar in dieser Phase war die Abwesenheit unseres Generals. Wurde gestern der Busfahrer bekehrt, dass er weiter am Steuer und nicht bei der Löffelbrigade bleibt, umkam unseren Traineroldie heute Abend das Bedürfnis in den gefliesten Salon mit Spülbecken zu wechseln. Völlig uneigennützig opferte er sich beim Abwasch per Hand auf und stellte damit sicher, dass unsere drei weiblichen Mitglieder der Pfannenriege den abendlichen Strandabgesang miterleben konnten.

Dann klang unser Abend geruhsam aus. Dies war genau die richtige Einstimmung für den morgigen ersten und fast einzigen Fußballfreien Tag. Wir werden die Gegend per Boot und zu Fuß erkunden.

Euer Tagebuch-Team (Bilder A.L.BZ.WFV)

Das Tagebuch mit aktuellen Bildern gibt es auch auf www.wf-verband.de – der Internetseite des Westlausitzer FV e.V.

PS 1: Hallo nochmal TSG-Team – herzlichsten Dank. Irgendwie schaffen wir es bestimmt auch 2020 in eure Region. Auf Wiedersehen nächstes Jahr!

PS 2: Gab es gestern unter unserem Geschirr – Kommando fast noch Mord und Totschlag um Streik, Arbeitsbedingungen und Hierarchien, rotten sie sich heute im Laufe des Tages samt Chef zusammen als sie erfuhren, dass die Badespaß – Phasen in ihre Kernarbeitszeiten fallen. Wir konnten darauf keine Rücksicht nehmen. Tipp: Der Strand hat auch nachts geöffnet!

PS 3: Dem sehr talentierten Mädchen der TSG Zingst wünschen wir ab der neuen Saison bei RB Leipzig viel Erfolg! Sollte mal Heimweh aufkommen, sind wir knappe 400 Kilometer näher. Sie kennt uns ja nun schon seit zwei Jahren.

PS 4: Feriencamp 2020 ist gerettet. Die abendliche Erkundungstour ergab einen Volltreffer der empfohlenen Voraussetzung im Feriencamp Bresewitz. TSG Zingst´ler – Riesendank auch für diesen Tipp. Sperrt euren Sportplatz für uns in dieser Woche. Mit deutlichem Nachdruck bei diesem Richtungsweisenden Schritt muss der WFV-Presschef erwähnt werden. War er am Mittag der einzige Scharfschütze, der die Messanlage wegen Verfehlung des Tores nicht auslöste, opferte er sich in den Verhandlungen zu den anfallenden Kosten der neuen Gastgeber auf Knien und in Gebetshaltung auf.

Zum traurigen Teil:

Für alle Abholer von ewag-Campern: Bitte am Sonntag bis 8:45 Uhr bei uns sein. Fuhlendorf am Darß ins Navi eingeben und eventuell mal morgen Durchklingeln…….0152-53041071. Bekannt sind:

Gottlöber
Peltzer
Augst
Sturm
Niemz
Tübel
Zimmer…….

Entschuldigen Sie die Transparenz, aber so sind wir uns sicher, dass alle entweder mit Ihnen in den Urlaub, oder mit uns in die Heimat fahren. Hinweis: Verzagen Sie nicht, wenn die Mailbox ran geht. Der Empfang hier oben ist fast so, als hätte es nie mobile Kommunikation gegeben. Gern auch SMS…….. Wir antworten. Hinweise für alle Abholer in Kamenz dann mit dem morgigen Erfahrungsbericht.

Tagebuch - Tag 7

Heute waren wir wie geplant Spätstarter. Erst gegen 8 Uhr sahen sich alle müden Fußballcamper bei Evi´s fürstlichem Brunch. Der „noch“ nicht wieder angeheirateten DRK-Mieze hatten wir Mitternacht Stimmgewaltig mit heldenhaftem Gesang zum Geburtstag gratuliert. Deshalb waren heute aber die Augen der kleinen und großen ewag – Camper noch etwas schmalspurig.

Einen qualitativ deutlich besseren Jubiläumssong erhielt das Geburtstagskind vor allen Gruppen von unserem Profi für diese Angelegenheiten. Genialer Wahnsinn – Kreuzchor in Ostsee – Nähe. Mit diesen Impressionen startete unser Ausflugstag.

Dann ging es zum Hafen von Bodstedt, um nach Prerow überzusetzen. Somit schipperten wir über den Bodden, genossen die Ruhe und wussten, was für ein anstrengender Camptag vor uns liegt. Das See –Taxi genossen wir in aller Ruhe. Vom Prerower Hafen ging es nach der Versorgungsstation  zum Strand. Dort hatten wir dann mal drei Stunden Zeit, um abzuhängen, wieder Burgen zu bauen und all diese Dinge zu tun, die man aus purer Urlaubslaune heraus am weichesten Ostssestrand der Welt macht. Jetzt könnten unzählige Zeilen folgen, doch die Bilder des Tagebuchs genügen wahrscheinlich und sprechen für sich………..

Ihre Abschiedsvorstellung gab dann die Küchengang beim abendlichen Grillen. Alle noch verwertbaren Lebensmittel wurden nochmals aufgetischt. Mit diesem Gaumenschmaus ging es ins Nachtlager, um morgen für die ungewünschte Heimfahrt fit zu sein.

Euer Tagebuch-Team (Bilder A.L.BZ.WFV)

Das Tagebuch mit aktuellen Bildern gibt es auch auf www.wf-verband.de – der Internetseite des Westlausitzer FV e.V.

Zur Heimfahrt: Wir verlassen den Seeigel gegen 9 Uhr. Die Abholer haben uns kontaktiert und sind bis 9 Uhr vor Ort.  Sollten wir laut „google maps routenplaner“ ankommen, wäre das ca. 16:30 Uhr am Abfahrtsort vom vergangenen Sonntag. Bis morgen.

0152-53041071 - als Kontakt für Rückfragen, wobei die Junioren ab jetzt wieder im Besitz der Handys sind.

Tagebuch - Tag 8

Der Frühsport wurde im Rahmen des Aufräumens der Camperhöhlen durchgeführt. Mit Saugen, unzähligen Botengängen Richtung Müllcontainer, gemeinsamem Springen auf die übervollen Taschen zum Schließen dieser, Trödelhandel, um festzustellen, welche Sachen in welche Tasche kommen, sowie der Besenreinigung kamen alle ins Schwitzen. Ein letztes Mal stürmten wir dann Evi´s Frühstückssalon und stärkten uns für die lange Fahrt. Reibungslos verlief die Abholung unserer sieben künftigen Urlauber, die gleich im Norden blieben. Diesmal fanden alle unser Fuhlendorf am Darß probkemlos. Aufgrund der langjährigen Erfahrung von Trainern, Küchenpersonal und einiger Jungcamper konnten wir bereits 8:45 Uhr gemeinsam mit dem entspannten Seeigel-Achim die Bungalows wehmütig übergeben und kurz darauf vom Hof schippern. Dabei kullerten auch bei Seeigel-Gabi einige Tränen. Wir besänftigten sie, dass wir nächstes Jahr mal auf einen Kaffee vorbei kommen. Natürlich interessiert es uns auch, was aus unserer Herberge über neun Jahre hinweg dann geworden ist. Evi haben wir ebenfalls eingeladen, damit sie uns vom 08. – 15. August 2020 (vierte Ferienwoche in Sachsen) bei der Herstellung des Frühstücks unterstützt. Kommendes Jahr rücken wir nach Bresewitz und damit Strand, TSG Zingst – Fußballplatz und Einkaufshundenetto noch etwas näher.

Bis zur Mittagspause mit letzter organisierter Raubtierfütterung kamen wir aufgrund des Frühstarts bereits Berlin auf 100 Kilometer näher. Als das Parkplatz – Büfett aufgebaut war, die ewag – Camper noch nicht eingeschwebt waren, hätten wir die Campkasse noch aufbessern können. Neugierige Urlauber, die wahrscheinlich nach vierzehn Tagen Dosenfutter auf dem Zeltplatz unser Imbissangebot sahen, waren gewillt, tief in die Tasche zu greifen. Doch wir verzichteten zu unserem Wohle wegen Eigenbedarf. Der Berliner Ring bremste uns dann etwas aus, schaffte es aber nicht, den Regio – Partybus auf seinem Weg Richtung Süden aufzuhalten.

Kurz hinter der Berliner Rundschleife setzten wir die nächsten drei Fahnenflüchtigen ab und übergaben sie ihrem männlichen Oberhaupt. Somit reduzierte sich die Küchengang auf drei und lediglich 38 Kids erlebten den stürmischen Empfang in Kamenz. Still und heimlich hatten sich nämlich am Morgen bereits Fleißbiene Micha und Trainer Tony (Lehrling ist er definitiv nicht mehr!) im Vierringe – Boliden abgesetzt, weil Tony sein nächstes Highlight der Sommergestaltung bereits heute Abend wieder antritt. 

Genial war, dass durch interne Kommunikation, sowie die Vorfreude der Daheimgebliebenen, die Taxen aller Kinder pünktlich parat standen. 16:16 Uhr fuhr unser Campbus hupend auf dem Parkplatz ein. Geschafft, aber hoffentlich glücklich über eine tolle Woche endete damit unser 9. ewag Kamenz – Ferienfußballcamp.

Wir bedanken uns bei allen ganzjährigen Partnern und den Förderern des WFV e.V.,

sowie speziell den Partnern dieses Projektes:

  • ewag Kamenz
  • Ostsächsische Sparkasse Dresden
  • Regio Bus GmbH
  • Druckerei Schütz GmbH
  • Firma Schurig Gmbh & Co. KG Großröhrsdorf
  • Kaufland Kamenz (an der Windmühle – Bernbruch) Scholli – statt Mail hier Grüße!
  • Heinrichsthaler Milchwerke
  • Edeka Peltzer
  • Lessingapotheke Kamenz
  • Familie Fellendorf vom Fußballgolf in Ottendorf-Okrilla
  • Sachsenmilch GmbH in Leppersdorf
  • ……. Der Autor hofft, dass niemand vergessen wurde………

…..und bei allen Eltern, die das Wagnis und das Vertrauen zum WFV (teilweise wiederholt) auf sich genommen haben,

  • bei allen Trainern, die einen Top – Job gemacht haben,
  • dem Bus – Fahrer, der uns umsichtig 1471 Kilometer chauffierte,
  • der MS „Küchentopp“ für unsere immer leckere Beköstigung,
  • bei Camp-Opa Josel für die Animation,
  • dem „Seeigel“ – Team, sowie
  • unseren Sportfreunden der TSG Zingst,
  • Lischi für die tollen Fotoimpressionen von der Oberfläche und aus der Luft,
  • dem nachgereisten WFV-Pressemann mit unserem namhaften Besucher Mo (Sallah), oder heißt er doch Paul?
  • ……. Der Autor hofft, dass auch hier niemand vergessen wurde………

Wir hoffen auf ein Wiedersehen 2020!

Reserviert in Bresewitz ist für 48 Kinder die Woche 08.08.20 bis 15.08.2020!

Wir hoffen, dass alle Spaß, aber auch Transparenz unserer Aktivitäten in der vergangenen Woche durch dieses Tagebuch hatten. Für Sachentauschbörse, Rückfragen, Hinweise und Absprachen stehen wir unter feriencamp@wf-verband.de zur Verfügung.

Euer Tagebuch-Team (Bilder A.L.BZ.WFV)

Das Tagebuch mit aktuellen Bildern gibt es auch auf www.wf-verband.de – der Internetseite des Westlausitzer FV e.V.

PS 1: Hat der Autor lediglich in den acht Tagen über Amüsantes der anderen Campteilnehmer berichtet, muss hier erwähnt werden, dass dieser ohne die Vorlagen aller nicht zu diesen gekommen wäre. Lustige Gegebenheiten die Leitung betreffend gab es auch. (Zu dieser Anmerkung wurde ich gezwungen!)

PS 2: Opa Tony –der Autor hofft, mit der heutigen Anmerkung einer Abmahnung zu entkommen.