11. ewag Kamenz Ferienfußballcamp des WFV, 08. – 15.Juli 2023 Ribnitz - Damgarten, Tagebuch - Tag 1, Kamenz – UNVEU-Champions League - Tanzhaus

von Gojko Sinde

Es ist das elfte Ferienfußballcamp, doch jedes Jahr ist wieder alles neu und anders. Dieser Durchgang wurde bereits durch das Anliefern des Materialkonvois am Dienstag nach Ribnitz-Damgarten eröffnet.

Aufgrund von Vollsperrungen der A13, zzgl. zugehöriger Umgehungsstraßen führte der Weg des Vorkommandos durch die Wälder bei Baruth/Halbe/Teupitz. Zum Glück sind Zugfahrzeug und Hänger mit dem orangenem WFV-Logo und einem Fußballer versehen, sonst wäre der hell-dunkelgrün-Truck in Camouflage in den Brandenburger Wäldern abgesehen von der Staubwolke kaum aufgefallen und als Kettenfahrzeug bei der Luftaufklärung durchgegangen. Nach 7 ½ Stunden erreichte der Spähtrupp die Jugendherberge „Tanzhaus“ in Ribnitz-Damgarten, schlief eine Nacht Probe und irrte mit reichlich Verspätung, Gleisänderungen an diversen Bahnhöfen und Warten auf den im Stau stehenden Lokführer am Mittwoch wieder Richtung Kamenz. Also wurde aus der erhofften entspannten DB-Tour gen Süden erneut eine Irrfahrt und so waren wir froh, dass unser ewag-Pressemann noch drei ruhige Feierabende auf seinem geliebten „Berg“ zum Akku laden bis Samstag nutzen konnte.

Die Abfahrt Sonnabendfrüh wurde ebenfalls zum Nervenkitzel, da ein ewag-Camper gesundheitlich etwas angeschlagen war und ein weiterer die frühere Abfahrt fast ignorierte, da er vermutlich BFC Dynamo-Fan ist und das erste Highlight offensichtlich boykottieren wollte. Aber er schien nur kurz überlegt zu haben, denn Punkt 6 Uhr stieg er zum wartenden Tross. Doch bevor es zum Überraschungstermin bei den Eisernen von Union ging, wurde der Busfahrer fast wie bei der aktuell laufenden Tour de France im Rahmen eines kurzen Anbremsens vor seiner Haustür mit Proviant, Fahrergetränken und Klamotten für die erste Etappe versorgt. Vermutlich hat er die ganze Nacht noch an unserem Großraumtaxi geschraubt, ohne an sein eigenes Wohl zu denken.

Streckenposten Lebensgefährtin stand aber mit allem Notwendigem in der Coachingzone vorm Wohnsitz bereit und warf alles durch die Tür Richtung Fahrersitz.

Dann ging es mit kurzem Hygiene- und WC-Stopp nach Berlin Köpenick, um mit Alexander Regh eine wohl unvergessliche Stadionbesichtigung bei UNVEU – „Und Niemals Vergessen Eisern Union“ – zu erleben. Zwei Stunden zog er uns in den Bann des Ostberliner Kultvereins. Von der Gründung, den ersten Spielen, bis hin zum Bundesligaaufstieg, Weihnachtssingen, eiserne Traditionen, von den ersten Baumaßnahmen der Fans und Mitglieder, bis hin zu den aktuellen baulichen Veränderungen in Eigenleistung – alles dabei. Herzlichsten Dank! Es war für alle Teilnehmer, auch die Betreuer, die bisher alle elf Durchgänge begleiten, eine Premiere der Stadionbesichtigungen, denn noch nie waren wir, weder in Rostock, Dresden, Cottbus, Hamburg, oder auch bei den Blau-Weißen in Berlin bei einem Verein, der in der aktuellen Saison in der Champions League an den Start gehen wird.

Gestärkt ging es dann in den drei klimatisierten großen und kleinen KFZ Richtung Campbasis ins Tanzhaus nach Ribnitz-Damgarten. Die Eroberung der Herberge ging Dank erfahrener junger und älterer Teilnehmer*innen fast wie ein Selbstläufer, so dass die ewag-Socceranlage noch vor dem Abendbrot als einsatzbereit gemeldet werden konnte, unter der Aufsicht von Animationsopa Josel sich der Tischtenniskreisel drehte, Badminton geschmettert wurde, oder auch einfach nur gechillt wurde.

Mit Nudeln/Wurstgulasch, oder nur Tomatensauce zu den Kohlenhydraten gestärkt ging es dann zum Auffüllen aller Proviantreserven ins benachbarte Famila, sozusagen, das Kaufland des Nordens. Alle Schrankfächer und - lücken, die nach dem Stapeln der Sachen noch verfügbar waren, wurden mit allem Möglichem, aber nicht Lebensnotwendigen Lebensmittelergänzungsprodukten ausgefüllt, so dass es in den nächsten Tagen nie zu Durst oder Zuckermangel kommen kann.

Hoffentlich reicht das Taschengeld noch bei einigen für Fischsemmeln, oder eine Kugel Eis am Strand in den nächsten Tagen.

Nach dem Einkauf klingt jetzt der Abend gemütlich aus und wegen dem frühen Aufstehen wird sicher zeitig heute Abend Ruhe in unser Tanzhaus einziehen.

Das ist auch gut so – morgen geht´s erst nach Frühsport zum morgendlichen Büffet und dann rollt der Ball in allen Gruppen.

Eckdaten unserer ewag-Reisegruppe: 3 Mädchen, 43 Jungs aus 21 Vereinen, neun Betreuer*innen aus acht Vereinen. Details dann in den kommenden Tagen…..

Herzlichen Dank allen, die zum reibungslosen Tag von früher Übergabe der Kinder durch die Eltern bis hin zu allen Betreuern, die bei der reibungslosen Erstürmung der Herberge beigetragen haben!

Damit verbleiben wir mit Grüßen in die Heimat - auf hoffentlich gesundes Wiedersehen am nächsten Samstag in Kamenz und bis morgen liebe Leserinnen und Leser, Euer Tagebuch-Team

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