11. ewag Kamenz Ferienfußballcamp des WFV, 08. – 15.Juli 2023 Tagebuch - Tag 4, Auswärtssiege in Wustrow vor dem Bergfest

von Gojko Sinde

Unbedingt erwähnen möchten wir, dass uns in der Heimat ein verdeckter, ehrenamtlicher Agent Tag und Nacht begleitet, um rechtzeitig mit Versendung des Tagebuchs unsere Homepage mit Wort und Bildern zu aktualisieren. Danke in den Pommritzer Fernsehturm!

Die gestrigen Abendstunden sind schnell zusammengefasst. Die besten Kellenschwinger, Schmetterer und Schnippler haben sich für die entscheidenden Runden zum heute Abend stattfindenden Tischtennisfinale qualifiziert. Die Ausgeschiedenen spielten in der Socceranlage, die Denker Schach, oder schauten bei einem der vielen Sportevents zu. Ein Novum war, dass ein Junior des Weickersdorfer BFV-Clans bereits 21 Uhr im Tiefschlaf in seiner Koje weilte. Allem Geräuschpegel zum Trotz ruhte er in sich, träumte noch von seinem Tor beim 4:1 Auswärtssieg und bereitete sich damit auf den nächsten Fußball-Marathon-Tag vor.

Als die Kids alle im abendlichen Pflegemodus, oder ebenfalls schon in der Waagerechten waren, kamen die Quizladies nochmals mit ihrem Fußballratespiel vom Nachmittag bei den Männern um die Ecke. Trotz Ferien können die Kamenzer Lessing -Lehrerinnen ihren Hauptberuf auch nicht ganz auf null fahren. Wir überzeugten sie aber mit fast allen gelösten Fragen vom festen Glauben, dass wir wenigstens etwas über unser Hobby wissen. Aus den Kinderzimmern war kurz nach offizieller Nachtruhe nur noch ruhiges Atmen zu vernehmen, so dass wir alle ausgeruht in den Dienstag kommen mussten.

Dieser begann traditionell mit dem allmorgendlichen Bewegungsangebot von Edgar, Luca und unseren Zwillingen, die wir zum Glück wegen der unterschiedlichen Gestaltung des Haupthaares gut unterscheiden können.

Wenn sich hier mal die Kammrichtung ändert, oder wieder identisch wird, sehen wir alt aus. Damit diesen Termin der 7 Uhr-Aktivierung niemand verpasst, wurde das gesamte Haupthaus mit dem Yorkschen Marsch, sowie „Guten Morgen Sonnenschein“ und netten Worten wie: „Raus aus den Federn!“geweckt, denn entgegen der frühen Völkerwanderung auf den Fluren an den Tagen zuvor ist das Motto zu „Still ruht der See“ gewechselt. Das Zeitfenster zwischen Frühsport, Körperpflege und dem 8 Uhr – Büffet wird immer zum täglichen Stuben- und Revierreinigen genutzt. Es ist unvorstellbar, wie die Kids es schaffen, heute zu fluchen, dass sie so viel aufräumen, saugen und sortieren müssen, sich vorzunehmen, dass es so schlimm nie mehr wird, um am nächsten Morgen doch wieder von Status „Das Messie – Team“ auf „Zuhause im Glück“ zu sanieren. Ergänzt werden die Renovierungsarbeiten durch die Kommando Spezialkräfte, die sich durch besonderes Hervortun unter anderem für Flur-, Bus- und Außengeländearbeiten anbieten.

Nach dem Morgenschmaus ging es zur nächsten Trainingseinheit nach Damgarten. Nach Altersklassen getrennt lag der Schwerpunkt auf kleinen Spielen, Pass- und Torschussformen, welche die Jungs, die ab dieser Saison Großfeld spielen, im Wechsel mit dem „5:5“ auf das große Tor absolvierten. Auch den Blick zur eigenen Trainingsgruppe gewandt, waren alle immer darüber informiert, welche Katastrophen sich gerade auf des Generals Feld abspielten. Unüberhörbar lobte, verzweifelte und motivierte er seine Jungs. Die Mädels mit den E-Junioren hatten gleich zwei Trainer, die sie somit von zwei Seiten coachen konnten. Da unser Dresdner TU-Trainer, früher Campkoch, mit der Hitze nach wenig Schlaf ganz schön zu kämpfen hatte, war es unser 2.WFV-Vizepräsident, der sein Talent als Budissa-Stadionsprecher an der Station in der Führung von Kindern, Jugendlichen und matten Kollegen nutzen konnte. Nach 75 hitzigen Minuten ging es unter die kühlen Duschen im Damgartner Sportpark. Der Heimweg vom Training war vom nächsten Kreisverkehr – Chaos geprägt. Diesmal zog das Führungsfahrzeug eine extra Kampfschleife nahe des Ribnitzer Zentrums. Ganz unschuldig war die Campleitung auf dem Beifahrersitz nicht. Mit plötzlichem Sekundenschlaf nach wenigen Augenblicken B 105 war er dem Steuermann keine Hilfe mehr und fuhr die Ehrenrunde mit.

Wir hätten noch viele Showrunden drehen und durch Ribnitz cruisen können, denn die Küche ist hier im Norden auf Fisch spezialisiert, den es gestern gab. Mit den Hähnchenschnitzeln heute hatten sie so ihre Probleme. Dies zur Freude der Kids, welche die freie halbe Stunde zum wiederholten Auffüllen der Spezialnahrung aus dem nahen Famila nutzten. Wichtig war, den kleinen Hunger auszuhalten, auf dem Heimweg nicht zu naschen, um reichlich Hähnchen, Kartoffelbrei und Möhrchen mit Kirschen-Vanillesausce-Dessert als Kräftigung für die nächsten Länderspiele als Grundnahrungsmittel aufzunehmen. Charakterstark widerstanden alle den Verlockungen des Einkaufsbeutels und stärkten sich ab 13.15 Uhr für die Auswärtstrip nach Wustrow.

Kurz vor halb drei ging es mit dem Teambus ohne Begleitschutz erstmalig in der elfjährigen Campgeschichte zum TSV Wustrow. Im Gepäck noch 55 Lunchpakete, um den herrlichen Sommertag möglichst lange auszudehnen. Das Ein- und abendliche Ausparken unserer Riesenschrankwand am Sportplatz in Wustrow wurde als Königsdisziplin bezeichnet. Wenn wir sehen, wie locker unser Chauffeur der Großraumlimousine dies vollzieht, ertönt immer Jubel und Gesang im Bus. In den engen Gassen der Feriensiedlung stand manch Minibriefkasten auf vier Rädern unpassender  in der Lücke.

Dank Frank Hartmann, dem Vereinstrainer des TSV Wustrow, spielten wieder unsere E-und D-Junioren gegen die Gastgeber. Die älteren Kicker absolvierten eine zweite Einheit und haben morgen wieder ein großes 9 gegen 9. Die D siegte mit 8:2, die E-Gruppen gewannen alle 3 gegen 3 – Spiele abgesehen von einem Remis. Das sind 12 Punkte in 24 Stunden auf des Gegners Platz! Ein Dank auf diesem Wege nochmal an die Gastfreundschaft beider Vereine! Bis nächstes Jahr!

Nach der Arbeit kam das Vergnügen am nahen Strand in Wustrow. Zwei ausführliche Badegänge am freien Strand, Picknick mit unseren Lunchbeuteln, teilweises Schlafen, aber auch Strandburgen bauen, Hasche spielen, oder das Ambiente genießen…..rundeten einen wieder erlebnisreichen Tag ab. Wasserwacht Elstra brauchte erneut nur beobachten, nicht eingreifen.

Auf dem Heimweg am Abend hatte unser Regio-Taxi richtig Brand und nahm mal schnell knapp 170 Liter auf Ex. Jetzt stehen gleich die TTT-Finals an und ein kleiner Gruß in die Heimat wird vorbereitet. Alle Ergebnisse in den nächsten Tagen.

Für den nächsten Absender eines Grußes aus der Heimat: Die Torwarthandschuhe sind mittags angekommen und berührten bereits am Nachmittag die ersten Bälle. Wir duschen uns jetzt den Ostseesand ab, schauen beim TTT-Finale zu und schlagen das heutige Tagebuch zu.

Grüße vom gesamten Team

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