11. ewag Kamenz Ferienfußballcamp des WFV, 08. – 15.Juli 2023 Tagebuch - Tag 3, Kicken im Stadion „Am Bodden“ gemeinsam mit dem PSV

Mit 21 KO-Spielen startete am gestrigen Abend das Tischtennisturnier unter den wachen Augen von Turnierleiter Opa Josel, der die ehrenamtlichen Aufgaben des Schiedsgerichtes wegen Personalmangels gleich mit übernommen hat. Gespannt sind wir, ob der letztjährige Sieger Leopold, der auch unseren Sieger der Betreuer 2022 bezwang, seinen Titel bei der Jugend, oder sogar das Double dieses Jahr verteidigen kann. Es wird gemunkelt, dass manch ewag-Camper sich im zurückliegenden Jahr mehr dem Schach, Boccia und Tischtennis, als den individuellen Verbesserungen beim Fußballspielen in seiner Freizeit gewidmet haben soll.

Während des abendlichen Treibens ging ein zweiter Notruf, bzw.

schriftliche Hilfestellung per Mail aus der Lausitz bei uns ein.

Unsere zahlreichen Beweisfotos auf der Homepage ließen eine Familie in der Heimat in Schockstarre verfallen. Der Junior beim Training in den schicken Ausgeh - Sneakern, die vermutlich schon für den langen Sommerurlaub geplant waren. Mit den elektronischen Zeilen aus der Heimat konnte dem Nachwuchskicker der Weg zum seitlichen Taschenfach, damit der Zugriff auf seine Fußballschuhe ermöglicht werden. Morgen steht nach dem Training selbstverständlich die Wiederherstellung der Freizeitschuhe an.

Der vom Hause gewünschten Nachtruhe 22 Uhr kamen wir gestern rückwirkend betrachtet schon deutlich näher. Zwar fiel manch einem Helden der Eigenorganisation plötzlich noch ein, dass die Sehhilfen aus den Augen müssen, sich Zähne putzen anbieten würde und man doch noch mal etwas im 00-Bereich runterspülen könnte, doch für viele war der Gang zur Waagerechten nach langem Tag leicht zwanghaft. Ebenfalls reduzierte sich die morgendliche Zeitspanne zwischen den ersten Wanderungen durch das Haus und der heiß begehrten frühen Aktivierung durch unser Animationsteam der älteren hellblauen Jünglinge. Diese mussten heute sogar geweckt werden, um den Frühsport nicht zu verpassen.

Der tägliche Kontrollblick in die Zimmer unserer jungen Wohngemeinschaften ergab vor allem die Feststellung, dass sich die Generationen der Betreuer*innen und minderjährigen Bewohner nochmals zur Definition des Ergebnisses abstimmen müssen. Die Ansicht der einen, alles i. O. lag auch heute Vormittag Seemeilen weit von dem alles Okay der Älteren entfernt. Es bleiben zum Glück noch fünf Tage, um auf einen Nenner zu kommen.

Anschließend dem Frühstück ging es heute zum Training ins Stadion „Am Bodden“ im Ortsteil Ribnitz. Die wechselnden Trainings- und Spielorte sorgten zu einer Verzögerung der Anfahrt der Campleitung. Da es im beschaulichen RD-Ostseebad fast so viele Kreisverkehre gibt wie Schiffe im Hafen, bog das Führungsfahrzeug einmal zu früh ab und reiste Richtung Süden unterhalb der B 105. Nur der mutigen Vollbremsung mit anschließendem Lenker rum werfen durch unseren ewag-Steuermann ist es zu verdanken, dass wir vor den Hauptkräften im Stadion zur Übernahme des Areals waren.

Nachdem sich gestern die Gruppen beim Training fußballerisch noch etwas besser kennengelernt haben und die Trainer einen Eindruck vom jeweiligen Talent bekamen, stand heute die Trennung nach Altersklassen an. Während die angehenden und Ex- C- Junioren sich auf großem Feld mit großen Toren probierten, wurden die E- und D-Junioren beim Stationstraining mit ihrer Lieblingssportart konfrontiert. So manchem ist der Ball (noch) nicht der beste Freund, aber alle sind oft genug mit den Füßen, die Torhüter mit den Händen dran. Dass ein gewisses Ballgefühl bei allen ewag-Camper*innen vorhanden ist, zeigt die Tatsache, dass lediglich drei von 46 Bällen bei mehreren hundert Torschüssen und Flugbällen die Fangnetze oberhalb passierten und im Anschluss wieder beschafft werden mussten. Pünktlich vor einem Gewitterguss war nach 90 Minuten diese Einheit beendet und es ging frisch geduscht zurück in die Basis.

Mittags gab es zünftig für den Norden Fisch, dazu Reis und frischen Gurkensalat. Parallel dazu und sehnlichst angeführt vom General, kamen nach einem Jahr Entzug endlich wieder alle Interessierten zur tagesaktuellen Ostsee – Zeitung im Druckformat. Busfahrer und Pressemann verdünnisierten sich während der leckeren Fisch-Reismahlzeit, um auf Fischlose Fleisch- und Wurstnahrung aus dem nahen Markt umzuschwenken. Der Grillmeister wurde angehalten, besonders schwarze Bratergebnisse zu schaffen. Beinahe hätten sie wegen der Sonderwünsche das Dessert verpasst und manch hier gebliebener wäre in den Genuss eines zweiten erfrischenden Eis gekommen. Kurz vorm Taupunkt kamen Fahrer und Fotograf dann doch noch zur lohnenden Erfrischung zurück im Tanzhaus.

Da das Wetter etwas ungewiss blieb, verzichteten wir heute am frühen Nachmittag auf den Spaziergang durch die schöne Altstadt und zum Hafen am Bodden von Ribnitz. Dies muss unbedingt noch nachgeholt werden! Um dem zur Mittagsruhe übergegangenen Busfahrer aber kaum zu belästigen, versammelten wir die ewag-Camper an vier Stationen in den Aufenthalts- und Speiseräumen. Dabei konnten sich sowohl die Gruppen beim gemeinsamen Puzzle zum Aufbau der Hamburger Elbphilharmonie, als auch je ein Sieger der Gruppen beim Indoor-Boccia, Bingo und einem Fußballquiz beweisen. Da dieser Part super diszipliniert klappte, kam die Sonne noch vor der vorhergesagten App-Zeit wieder zum Vorschein.

Einzige Störungen erfuhr unser Regiofahrer, als mit zwei von vielen Spezialeinheiten Liegau-Augustusbad und Cunewalde beim Boccia Verein gegen Verein unter den Augen und Ohren vom General von Zimmerlautstärke zu vollem K-Block übergingen. Beim anschließenden Boccia-Säckewerfen zwischen Budissa´s Jünglingen und denen des BFV 08 klang es auch wie zu besten Zeiten der heimischen Männer-Derby´s.

Herzlichen Dank an die Betreuer und unsere zwei Damen vom Quizkönig, denn ursprünglich sollte der Spaziergang zum Regenerieren für alle beitragen, um den nächsten sportlichen Höhepunkt am Nachmittag in Bestform zu beginnen. Das anschließende Vesper diente dann bereits der Vorbereitung der anstehenden Bundesländerspiele gegen die E- und D-Junioren des PSV Ribnitz-Damgarten im Stadion „Am Bodden“.

Wahrscheinlich haben die Platzwarte die Einheimischen schon gewarnt, nachdem sie unser Training am Vormittag beobachtet hatten. Frisch aufgezuckerte Kinder, die Betreuer mit Kaffee wachgerüttelt, fuhren wir um 16.30 Uhr im Stadion „Am Bodden“ ein.

Alle 2010er und ältere Spieler regenerierten auf sechs Fußballtennisfeldern, da sie vormittags im internen 11 gegen 11 gefordert waren. E- und D- Junioren-Auswahlen unseres Camps spielten gegen die Vereinsmannschaften des PSV Ribnitz-Damgarten. In sehr fairen Spielen war bei den D-Junioren schnell klar, dass wir die Punkte nicht an der Küste lassen. Aufgrund des zweistelligen Zwischenergebnisses kurz nach Pause weigerten wir uns wegen Sportfreundschaft die nächsten Treffer weiter zu zählen, spielten aber mit zahlreichen Torerfolgen seriös bis zum Schluss. Spanender war es bei den Jüngeren, die erst in den letzten zehn Minuten aus einem Remis ein 1:4 machen konnten, so dass wir als faire Tagessieger nur Erinnerungsgeschenke verteilten, aber das Zählbare mit in die Herberge nahmen. Ein Riesendank an Platzwart Holger, der unseren WFV-Wimpel im Anschluss in eine Reihe neben Bundesligisten hängte, die ebenfalls mal hier vor Ort waren. Den RD-Jungs waren wir eine willkommene Abwechslung in der letzten Schul-und Ferienwoche in MV, das vor der Abschlussfeier auch gegen einen „neuen“ Gegner gespielt werden konnte.

Das 19 Uhr – Abendbüffet wurde wegen Hunger und Geschmackserlebnissen in Zusammenhang mit frischem Brot regelrecht geplündert, zumal die Herbergsmuttis unsere Teilnehmer bereits ins Herz geschlossen haben.

Es wird aufgegessen, sich bedankt, Tisch abgewischt und kleinere Missstände meist unaufgefordert „bereinigt“. Aktuell laufen die

Achtel- und Viertelfinals von Opa Josels TTT.

Mal sehen, ob wir bereits morgen den Sieger vermelden können? Sollten sich die KO-Spiele bis zur Nachtruhe hinziehen, steigen die Finals am Dienstagabend zur Primetime. Euer Tagebuch-Team

PS: Die Campleitung (Fahrer, Presse, Autor) grüßt Kumpel Raik. Da wir heute in Ribnitz spielten, begleiteten uns permanent ergreifende Erinnerungen. Herzliche Grüße von allen lieber Freund!!!!!!