10.ewag kamenz - Ferienfußballcamp
Tagebuch Tag 1

Sachsen erobern Ribnitz-Damgarten

Zwei Sommer fiel das zehnte, damit Jubiläums – Ferienfußballcamp des WFV wie so vieles der Pandemie zum Opfer. Doch dieses Jahr haben sich die Planungen und Vorbereitungen gelohnt. Das Interesse war nach Ausschreibung riesig, doch mit 46 Fußballer*innen und zehn Beteuern*innen sind Regio – Bus, zzgl. Material- und Leitungskarossen an der Kapazitätsgrenze, so dass weitere Anfragen leider abgelehnt werden mussten.

Der erste Dank des Org.-Teams geht auf jeden Fall an alle Kinder – Taxen, die heute äußert pünktlich vor Ort waren. Janni´s Luca sprang zwar erst in letzter Sekunde noch auf und so konnten wir leider „ohne Einen“ gen erstem Erlebnis starten. Paulo – wir freuen uns auf Dich – egal, wann Du zu uns stößt. Angemerkt muss aber werden, dass kurzzeitig der Busfahrer recht hilflos aus seinem Firmengelände anrief, dass sein mit Rädern ausgestatteter Untersatz nicht auffindbar ist. Notrufe und herbeieilende Kollegen führten ihn dann zu und in sein Großraumtaxi, welches der Vorgänger an ungewohnter Stelle geparkt hatte. Diese Schrecksekunde erlebte unser Camp – Neuling unter den Betreuern nicht mit. Unser Trainer – Neuzugang aus „Nebelblitz“ testete zwar nicht ein 9 Euro – Ticket von Kamenz nach Ribnitz - Damgarten, doch er ging wegen privater Verpflichtungen das Anfahrtsrisiko per DB trotzdem ein.

Nach knapp einer Stunde Busfahrt ab Kamenz - Stadion stoppten wir das erste Mal und den 45 ewag – Campern und 10 Betreuern aus 20 Vereinen wurden die Eliteschule des Sports in Dresden, das Nachwuchsleistungszentrum und die Walter – Fritzsch- Akademie der SG Dynamo Dresden gezeigt. Großes Staunen herrschte natürlich bei allen, denn noch nicht viele hatten bereits die erst seit zwei Jahren bestehende Akademie mit ihren Fußballplätzen und Räumlichkeiten zu sehen bekommen.

Danach ging es ohne große Probleme auf die Tour Richtung Ribnitz-Damgarten. Trotz erstem Ferientag für uns Sachsen, ein paar störenden Mittelstreifenfahrern, einem Blechschaden und Warteschlangen manchem WC-Häuschen erreichten wir die Jugendherberge „Tanzhaus“ bereits vor 16 Uhr. Dort ließen wir dann die Puppen tanzen, in dem mit Zimmersturm, dem Aufbau der ewag - Socceranlage und dem Abendbrot der hungrigen Fußballer*innen richtig Leben in die erholsame Umgebung kam.

Nudeln mit Käse-Spinat-Sauce war zwar für den ein oder anderen etwas Gewöhnungsbedürftig, aber die Waffeln als Nachspeise sorgten dann doch bei allen für den erwünschten Sättigungszustand. Diesen seeligen Zustand bemannte auch unser per Bahn angereister Trainer – Neuling, der nicht gerade erwartungsgemäß pünktlich zu uns stieß.

Dass die Trägheit nicht zu zeitig siegt, wurde mit einem Abendspaziergang zum Bodden mit erstem Erinnerungsfoto gegengesteuert.

Jetzt rollen die Bälle in der Socceranlage, an der Tischtennisplatte und die überdimensionalen Schachfiguren werden auch recht professionell verrückt.

Der Abend klingt also locker aus und nach dem frühen Aufstehen zum Samstagmorgen wird heute sicher schon vor Sonnenuntergang das Tanzhaus zur Ruhezone. Außer vielleicht für Neutrainer Tadej und Ex-Campkoch Ingo, der als lizensierter Trainer dieses Jahr die hellblaue Gruppe führt. Beide wechselten nochmal binnen einer Zehntelsekunde von Ruhe – zu Hochbelastungspuls, schlugen ihre Wohnungstür zu, um festzustellen, dass sich der Schlüssel zur gemütlichen Nachtstätte nun hinter diesem Brett befindet. Aktuell beraten und rätseln sie über die richtige Taktik und Technik zu „Sesam öffne dich.“ Ob der Einbruch in die eigenen vier Wände erfolgreich war,  sie unter freiem Himmel schlafen mussten, sich übers Internet noch ein Zelt kommen ließen, oder unter welchen Umständen sie nächtigten folgt dann morgen, wenn sie beim Frühstück die letzte Nacht Revue passieren lassen.

Auf hoffentlich gesundes Wiedersehen am nächsten Samstag in Kamenz und bis morgen liebe Leserinnen und Leser, Euer Tagebuch-Team

 

Tagebuch Tag 2

Ab heute rollt der Ball – Grüße an den Camp-Opa

Unsere zwei sich selbst ausgesperrten Trainer schafften es dank eines geöffneten Fensters, dass jegliche geschmiedeten Notfallpläne nicht angekurbelt werden mussten. Überglücklich öffneten sie die Tür und verließen ihre eigene Behausung bis zur Nachtruhe nur noch gemeinsam mit Schlüssel.

Wie erahnt, war gestern Abend in den zehn Zimmern unserer jungen bis jugendlichen Hauptakteure relativ zeitig nach dem großen Dusch- und Zahnputzfestival Bettruhe nicht nur angesagt, sondern auch Grundzustand.

Zwar Sonntag, doch heute nahm der Camp – Alltag sportlich mit dem Frühsport endlich Fahrt auf. Dazu hatten sich die Trainer und Azubi Tim bereits gestern beim Abendspaziergang die Nahe Umgebung mit großflächig einladendem Sportpark und Lauf- sowie Wanderstrecken eingeprägt, damit die zwei Mädels und 43 Burschen die Müdigkeit abschütteln und frisch in den Tag gehen konnten. Wer zu spät zum Treff 7:00 Uhr kam, machte sich auf der Stelle zehn Mal zum Hampelmann. Nach unseren Camp – Praktikanten Hennig und Tony ist dieses Jahr Tim vom Bischofswerdaer FV 08 dabei, um die schönen, aber auch Schattenseiten des ehrenamtlichen Trainer- und Betreuer – Wahnsinns kennenzulernen. Noch vor Jahren war er als Teilnehmer auf der anderen Seite und suchte die Lücken im Aufsichtssystem, um den Spaßfaktor im ewag – Camp in vollen Zügen zu genießen. Ach so…und Bohri, der uns online verfolgt, da seine halbe Mannschaft mit uns ist: Der Trainernachwuchs beim BFV 08 kommt…noch wackelt der Stuhl aber nicht!

Nach dem ersten Frühstück im Tanzhaus ging es zum Rasenplatz in Damgarten zum Trainingsauftakt. Gefühlt haben sich unsere ewag – Camper wie Bundesliga – Kicker. Nach neunminütiger Fahrt und Öffnung des großen Einfahrtstores des Sportgeländes vom PSV Ribnitz-Damgarten parkte der Regio-Lions - Shuttle unmittelbar am Platz und nur zwanzig Meter zum Kabinentrakt entfernt. Nur Security gab es keine. Um die genannte Bundesliga – Tauglichkeit eventuell zu erwerben, ging es dann in vier Gruppen heiß her. Ballgewöhnung, Dribbling, Torschuss und anschließend verschiedene Spielformen in Gruppen waren die Trainingsschwerpunkte, um den Trainern einen allgemeinen Überblick zu verschaffen – eben ob, Perspektive Bundes- oder Kreisliga? Glücklich über ihre ehrenamtliche Lieblingsbeschäftigung fuhren die vier Trainer und Praktikant Tim ebenfalls die Emotionen hoch. Stimmungsvoll begleiteten, moderierten und korrigierten sie das Training ihrer Schützlinge. Den neutralen Beobachtern, unter die sich auch einige Ortsansässige schlichen, fielen die individuellen Herangehensweisen der vier Sportchefs natürlich auf. Ex-Koch Ingo leitete gemütlich seine Jungs mit Unterstützer Tim bei seinen Trainingsformen an. Neu – Coach Tadej sprühte vor individuellen Hinweisen und Korrekturen. Die Körperdrehung der Späher auf die andere Spielhälfte zu den Gruppen grün und rot, war nur dafür da, die bereits im weiten Rund zu vernehmenden Anweisungen von unseren Andreas´s mit den Livebildern unterstützt zu bekommen. Liegau – General und unser WFV-Jugendchef hatten keine Probleme den wehenden Boddenwind zu übertönen.

Ein Dank geht an die Stadt Ribnitz-Damgarten und den netten Platzwart für die Überlassung des schönen Geländes, zzgl. geräumiger Kabinen, Duschen und Abstellraum. Damit haben die Kids glück – es kann kein Ball zum Training in der Herberge vergessen werden.

Bei Ankunft zurück in der Camp – Zentrale wartete bereits unser wieder Genesener, den wir gestern zurücklassen mussten. Seit 12:13 Uhr sind wir ewag - Camper, damit auch die gesamte Junior – Gottlöber - Bande komplett. Besser sollte es heißen: Die angemeldeten Gottlöbers sind komplett anwesend. Für alle Kicker der Fußballgroßfamilie in vielen Graden der Verwandtschaft bräuchten wir wahrscheinlich eine eigene Gruppe. Zum besseren Überblick würden wir dann aber Tante Marie und Onkel Tino einfliegen lassen.

Zum Mittagessen gab es Hähnchenschnitzel mit Kartoffeln und Gemüse, danach ein Eis. Für unseren aus den bisherigen neun Camp – Durchgängen mit Riesenschnitzeln verwöhnten ewag – Camp – Pressefuzzy wirkte sein Schnitzel wohl eher wie ein Chicken – McNugget. Zumindest wirkte sein Blick rund um Kartoffeln und Beilage sehr suchend.

Nach einer Mittagsstunde ging es zum nächsten Highlight ab in Richtung dem viele Kilometer langen Weststrand Graal-Müritz/Dierhagen/Wustrow/Ahrenshoop. In zuletzt aufgeführter Gemeinde nutzten wir den überteuerten Busparkplatz und stürmten den Strand. Bei abenteuerlichem Wellengang und herrlichem Sonnenschein kamen alle auf ihre Kosten. Sehr aufgewühlt freuten wir uns über die freudigen Gespräche, dass einige unserer Kids zum ersten Mal an und in der Ostsee waren. In den zwei Stunden am weißen Strand mit blauen Wellen wechselten von der jungen Quad – Eiswagen - Fee eben diese kalte Süßspeise und ein, zwei Liter Kaffee an unsere Besatzung den Besitzer gegen Bares. Neben dem Wellenspringen, wurde fleißig Fußball gespielt, der beste Jongleur ermittelt und allgemein einfach mal abgeschaltet. Zu erwähnen ist, dass wir froh sind, dass sich keiner der Betreuer beim Volleyball mit Fußball die Finger brach. Auf dem Rückweg zum Bus nutzten einige die Chance auf ein frisches Brötchen mit Fisch aus der Region. Die Backfische zwischen den Scheiben machten den bereits erwähnten XS - Hähnchenschnitzeln dabei locker Konkurrenz.

Vor und nach dem Abendbrot ging der Trubel in der Socceranlage, an der Tischtennisplatte und beim Badminton weiter.

Zu erwähnen ist noch, dass Philipp Trautmann als Vertreter seiner grünen Gruppe ihnen die ersten Preise eines Camp-Wettbewerbes sicherte und selbst Souvenirs seines Lieblingsvereins ergatterte. Seine Trainer vom DFB-Stützpunkt Kamenz werden sich ebenfalls freuen (nicht über die Fan-Artikel). Die Jonglier – Hausaufgaben der Stützpunkttrainer haben neben der Verbesserung der Technik diesmal sogar zu Siegen und Preisen geführt. Grüße an R. und T.!

Ein großer Dank geht sehr herzlich auch an unsere zwei Frauen im Org.-Team, die permanent im Hintergrund die nächsten Schritte vorbereiten und der Leitung damit einige unsichtbare Baustellen abnehmen. Vergessen dabei ist unser Fahrer des Großraumtaxis tausendprozentig nicht. Gestern von Süd nach Nord, heute zweimal zu Training und Strand, schwebt er mit uns förmlich durch die engsten Passagen im größten Urlauberverkehr.

Ein Gruß geht hiermit auch noch an unseren Camp-Opa Josel, den wir und auch die Kinder, die ihn mit seiner herzlichen Art kennen, sehr vermissen. Deine tägliche heitere Animation, Bingo, Strand - Boccia und viele Sprüche fehlen einfach. Wir versuchen Dich bestmöglich zu ersetzen. Einen Trost haben wir: 2023 kannst Du einen möglichen nächsten Durchgang nochmals beleben. Lass die Sachen gepackt!       

Euer Tagebuch-Team

Tagebuch Tag 3

Sieger & Unterlegene – „Dynamisch“ sichtbar am Strand

Zwar wurde sich am gestrigen späten Abend fleißig und aktiv bei Soccerfußball, Badminton, Tischtennis und anderen sportlichen Betätigungen bis kurz vorm Dusch – Countdown sportlich gemessen, doch parallel spielten sich auch Tragödien im nahenden Sonnenuntergang ab. Zweimal tappte die Camp – Leitung in wahrscheinlich langfristig geplante Desaster. Beim Denksport Großfeldschach wollte sich ewag – Presse – Nico mal gedanklich vom Stress etwas entfernen und nahm eine Partie gegen eine unserer beiden Camp – Feen an. Was er jedoch nicht ahnte war, dass sich Zug um Zug die Beratercrew, neudeutsch „Staff“, seiner Rivalin vergrößerte. Einige der Jungs wollten sich hier sicher ein paar Vorteile bei der weiblichen Betreuergilde verschaffen. Auf jeden Fall musste unser Fotomann nervlich am Ende und mit den Figuren in die Enge getrieben tieftraurig seinen König umlegen. Doch damit hatten die Schach – Terroristen noch nicht genug. Als nächstes Opfer hatten sie sich den Campleiter ausgesucht, der von dem Untergang Nico´s zuvor nichts mitbekommen hatte. Der Jüngste wurde vorgeschickt, es begann ganz gemächlich, aber nach zweieinhalb Zügen war die Fläche mit Ratgebern der blauen Gruppe umstellt. Ein positives Ergebnis hatten die zwei Niederlagen aber: Die Keimzelle der Schach – Banditen kann der Region Kamenz/Wiesa zugeordnet werden, denn an beiden Überzahlsiegen waren die zwei tagesaktuell gleich geborenen Junioren der zuvor siegreichen Dame beteiligt. Und ganz unbeteiligt waren weitere Mannschaftskameraden der Zwillinge vom BFV 08 auch nicht. Wahrscheinlich hatte BFV-Bohri hier auch noch einen steuernden Anteil aus der Heimat. Die dritte Niederlage gab es für alle unsere jüngeren ewag-Camper, welche im Laufe des Abends auf die zweite, deutlich kleinere Gruppe im Tanzhaus aufmerksam wurden. Eine junge, weilblich in deutlicher Überzahl auftretende Gang ist die nächsten Tage bei uns. Doch die frühen Hoffnungen einer Bekanntschaft nahe dem Bodden rückten  bereits  am ersten Abend vermutlich in weite Ferne. Azubi – Trainer Tim hatte es den Mädels angetan und teilweise bis zu sechs Grazien schmachteten an seinen Augen und Lippen beim abendlichen Gesprächskreis. Naja, auf Tim passen wir auf und unsere Kids konzentrieren sich auf den Sport.

Pünktlich ab 7 Uhr war der Ruf des Campgenerals zum Frühsport nicht zu überhören. Seine grüne Gruppe schloss sich der roten Gesellschaft zum Jogging im Ribnitzer Sportpark an. Dunkel-und Hellblau hatten beim morgendlichen Tischtenniskreisel und Fußball etwas mehr Spaß. Keine Sorge – die Camper werden jeden Morgen mit anderen Bewegungsthemen in den Tag gebracht.

Das Frühstück wurde wieder durch heimatlichen Jiedlitzer Honig der Familie Platz unterstützt. Die Ware wird portioniert, dass sie bis Samstag ausreicht.

Beim Training gab es an zwei von vier Stationen Wettkämpfe, die sich rund um den platzierten Torschuss handelten. Wir werden also sehen, wer Familie Platz´s Honig genossen hat - dürfte beim platzierten Torschuss nicht ohne Preis ausgekommen sein. Beim Reality – Footballnauten kamen neben dem Dribbling noch der kognitive Faktor und die Reaktionsschnelligkeit zur Technik hinzu. Somit hatten die ewag-Kicker*innen im Wechsel Spielform – Wettbewerb – Spielform – Wettbewerb.

Einige scheinen bereits im sportlich belastbaren roten Bereich zu sein. „Hey steht hier nicht so lange rum, sonst wächst hier bald kein Gras mehr.“, hörte man den Liegauer Camp-General die Jungs einer Gruppe motivieren.

Der Platzwart lobte bereits am zweiten Tag unsere Disziplin, der Nachwuchsleiter von Ribnitz-Damgarten das Talent unserer Gruppen. Wir lassen uns aber nicht vor den Vergleichen am Donnerstag/Freitag einlullen. Wir trainieren bis dahin voll auf Sieg!

Zum Mittagessen gab´s Plinsen, hier Eierkuchen genannt, dazu Wahlweise Apfelmus, Zucker, Nutella, Marmelade oder einfach so pur, wie sie die Küche auf die Teller platzierte. Für die Stunde bis zur Abfahrt zum nächsten Strand – Hopping gab es eine offizielle Empfehlung zur Mittagsruhe. Einzig der Busfahrer setzte die Empfehlung in Taten um. Alle anderen sorgten mit allen hier möglichen Sportspielen mehr für Un- als für Mittagsruhe.

Auf dem Weg zum Strand – heute in Neuhaus – tankte unser Steuermann auf Rädern unser Bodden – Taxi wieder voll, um die nächsten Ziele der Tage zu erreichen. In Neuhaus angekommen, wurden den Plinsen am erstbesten Stand gleich noch Eis, Fischbrötchen, Pommes und/oder Currywurst nachgeschoben. Die Fischverkäuferin macht sicher für den Rest der Woche Urlaub, verschrottet ihren aktuellen Wagenrest und steht ab August im goldenen Verkaufsbus an selbigem Ort, oder lässt nur noch arbeiten.

Doppelt gestärkt stürmten wir den Neuhauser Strand in unseren neuen Trikots, die zwar nicht von allen WFV-Campern den Lieblingsverein, aber dafür unsere Heimatregion klar aufzeigen. Es gab keinerlei Schmähgesänge. Mit Abstand beobachtete man uns, ob es Fanmarsch wird, oder wir vielleicht gleich Fußballlieder anstimmen. Dem war aber nicht so. Wir schlossen Freundschaften mit unseren Deckennachbarn und konnten für zwei Stunden den Sportstrand genießen. Unser Magdeburg – General traf Fans seines Herzensvereins Nr. 2, 1.FC Magdeburg, (hinter Liegau-A.), die Kinder konnten diesmal länger im Wasser bleiben, da der Wellengang ausblieb und während der Staffelspiele in fünf Gruppen, merkten sicher alle, dass Fußball auf Tennen- Rasen- oder Kunstrasenplätzen allemal besser ist als Beachsoccer.

Noch vor dem Abendbrot starteten die lang ersehnten Parallelwettkämpfe in unserem Tanzhaus – Areal. Es werden der - vielleicht auch die Tischtenniskönig*in und die beste Gruppe im Großfeldschach gesucht. Unseren Pressemann liegt wahrscheinlich immer noch die Niederlage vom Vorabend quer im Magen, deshalb will er wohl in dieser Denksportart selbst das Ergebnis steuern. Das mehrtägige TTT- Festival wird immer in Gedanken mit unserem Camp-Opa ausgetragen, der dies über fast ein Jahrzehnt selbst leitete. Ingo und unsere Baywatch – Seniorin werden ihn würdig vertreten.

Nach dem Abendbrot wurde erstmalig unser Ostsee – Kaufland namens Famila gestürmt. Hoffentlich hat der Markt noch Kapazität, um vor der morgigen Öffnung um 7 Uhr die Regale der Kinderrelevanten Grundnahrungsmittel wieder aufzufüllen. Fußläufig nur sieben Minuten bestände notfalls sogar auch die Chance, zweimal zu gehen, falls es Geldbeutel und Platzraum in Rucksäcken und Zimmern zulassen. Da keine einheimische Security alarmiert werden konnte, übernahmen die Trainer die Laufband – Kontrolle an den Kassen, um den Schmuggel von Cola und noch hochprozentigeren Koffeinbomben abzuwehren. Zur Verstärkung wurde sogar Camp – Personal aus dem Büro gerufen, welches auf einem Zweirad herbeieilte.                                                                                                           

PS: Fotos zu den Ehrungen der Technik – und Staffelwettkämpfe des heutigen Tages zu Beginn des Tagebuchs 4 morgen, da die Übergaben heute zu später Stunde, ggf. bei Flutlicht geplant sind. Damit wird der heutige Eintrag am 18.07.22 um 20:42 Uhr beendet – Redaktionsschluss

Euer Tagebuch-Team

Tagebuch Tag 4 Teil I

Rückblick, Training, Fake News und erste Exkursion nach Ralswiek

Wie angekündigt, zuerst ein Rückblick auf den gestrigen Tagesausklang. Nach dem Redaktionsschluss rief der ewag - Pressechef zum Denken und Figuren auf das nächste quadratische Feld schieben. Die erste Partie vom Großfeldschach entwickelte sich jedoch zum Denken, Quatschen, Quatschen…. und dann erst Figur heben und Position verändern. War es das Turnierentscheidende Spiel des Großfeld - Schachturniers gleich zu Beginn? Die Betreuer wurden nämlich zum Auftakt von den hier bereits erwähnten Schachterroristen rund um die Wiesa-Zwillingsgang gefordert, die auch noch verstärkt durch weitere BFV´ler angeführt von Noah, sowie das Schlitzohr vom Schwarzenberg, als blaue Gruppe ihre volle Kapelle aufgefahren hatten. Es wurde für den neutralen Betrachter ein unterhaltsames, für die Akteure ein Nervenaufreibendes Gerede & Geschiebe und dass fast über eine Stunde. Am Ende der Kräfte, Konzentration und um Ausschreitungen zu vermeiden, einigte man sich unüberhörbar auf Remis, obwohl sich zwischenzeitlich bereits beide Seiten bei so manchem Zug auf der Siegerstraße wähnten.  Aufgrund dieses Denksport – Marathons verschoben sich die spannend erwarteten Auswertungen der drei Wettkämpfe und das abendliche Dusch- und Kauleistenreinigen um eine halbe Stunde. Die zehn Kids von Gruppe 1 der Staffelspiele am Strand und 15 Kids erhielten ihre verdienten Preise bei einbrechender Dunkelheit. Drei Jungs freuten sich sogar über den Gewinn bei mehreren Wettbewerben. Somit endete ein erlebnisreicher Tag, nach dem noch zu erwähnen ist, dass manche Zimmerbesatzung ohne Erinnerung die Nachtruhe sehr schnell und selbständig einhält.

Vielleicht ahnten die Cleveren bereits, dass am Dienstag unser längster Tag geplant ist.

Und täglich grüßt das Murmeltier – kurz vor 7 Uhr zog traditionell die Weckkolonne der Trainer durch´s Tanzhaus und es ging zum Wiederbeleben von Geist und Körper beim Frühsport an der frischen Luft. Vorab der Gruppenbewegung konnten die Langschläfer mit Liegestützen und Hampelmänner zu sich finden. Bereits ab 6 Uhr jedoch wurde die Campleitung Opfer der halbherzig ausgefüllten 56 Kurkarten. Unser Neutrainer sorgte für eine ungewünschte Zusatzschicht. Kurz vor Abgabe der Formulare wurden zu viele freie, nicht ausgefüllte Felder entdeckt. Zum Glück vor Feststellung durch den Herbergsleiter. Im Rahmen der Betreuer – Besprechung müssen wir uns heute mal sehr diplomatisch unserem Rand – Kamenzer widmen. Wir stehen zu seiner Integration, schätzen seine Fußballkompetenz und auch aufgrund seines Jobs die Führung von Kindern und Jugendlichen, aber ganz aus den Augen können wir unseren Nebelblitzer nicht lassen. Dreimal bereits verließ er unerlaubt die Camp-Gruppe ohne Abmeldung und trotz sportlichem Körperbau leistete er vom Fahrrad! aus den Joggern Beistand. Zwar entschuldigen, Aufsicht vor Ort per Zweirad, Notdurft am Strand ins dafür vorgesehene Becken und Erkundung des Einkaufsweges, doch machen wir uns immer große Sorgen, wenn gerade ein Neuling allein in Meeresnähe nicht wenigstens in Sichtweite ist. Hinzu kommt, dass er ja fern unserer Heimat einer nationalen Minderheit angehört und wir besonders auf ihn achten wollen. Naja – die Kurkarten sind jetzt vollständig ausgefüllt, aber auf Entschädigung und Camp-Einstand warten wir wohl vergebens.

Beim Stationstraining am Vormittag glänzte unser Premieren – Trainer aber wieder. Im umzäunten Sportgelände konnte er uns nicht entwischen und sorgte für tolle altersgerechte Spielformen und Hinweisen für die Kids an seiner Station. Gleiches praktizierte Azubi Tim, der bei individuellen Problemen die Lösungen gleich selbst vormachen kann. An den Dribbel- und 1:1, sowie 2 gegen 2 – Stationen drehten unsere Senioren – Trainer, das Andreas - Team mächtig auf. Bei reichlich 25 Grad ohne ein Bodden – Lüftchen waren danach aber alle froh, unter die Duschen zu kommen und sich für den anstehenden langen, hoffentlich erlebnisreichen Tag runter zu kühlen.

Fake News könnte die Überschrift rund um das Mittagsmenü sein, wobei Milchreis mit Menü wenige Gemeinsamkeiten haben. Doch dieses Gemix schwebte drohend als Nahrungsangebot über denen, die es nicht gerade in ihrer Speiseliste auf Seite eins bis drei führen. Als diese schon überlegten, im nahen Bodden, oder einer Fischbude zu plündern, kam die erlösende Nachricht: Fischstäbchen, Kartoffelbrei, Rohkost und das mit zwanzig Minuten Verspätung servierte Eis, sorgten für eine optimale Grundlage, um nach dem Packen der XXL-Lunchpakete um 14 Uhr, den Sturm auf die Störtebeker Festspiele in Ralswiek im ewag – Regio – Convoi anzutreten. Deshalb endet das Tagebuch mit Teil 1 für heute bereits kurz vor der Ausgabe zusätzlicher Materialien und Versorgungsgüter, um die kommenden 12 Stunden nur noch genießen zu können.    

Teil 2 nach unserem Piratenausflug zu Klaus S. dann morgen zum Frühstück…..

Euer Tagebuch-Team

Tagebuch Tag 4 Teil II

Klaus`s Hochzeit wurde empfindlich gestört

Die ewag – Camper staunten nicht schlecht, als sie nach der Grundausstattung am Samstag, den Dynamo – Garnituren am Montag nun am heutigen Nachmittag für Funktionsunterwäsche, warme Mützen, Sitzkissen, Tanzhaus-Lunchbeutel und zusätzliche Nahrungsmittel von heimischen Partnern in der Lessingstadt neuen Platz in ihren Rucksäcken schaffen mussten. Wir sind für alle Eventualitäten ausgerüstet.

Pünktlich 15 Uhr rollte unser Riesenshuttle in Verfolgung des ewag – Sprinters aus Ribnitz-Damgarten, um die Insel Rügen zu kapern. Traditionell war schon die An- und Überfahrt des Rügendamms in Stralsund für alle ein besonderes Erlebnis.

Angekommen im Festgelände vom sonst so sehr verschlafenem Ralswiek gab es ebenfalls in gewohntem Ablauf das Erinnerungsfoto am kleinen aber feinen Yachthafen. Danach war eine reichliche Stunde frei, um die Imbiss- und Süßigkeitshändler glücklich zu machen. Auch wir wurden es, denn so manche Leckerei, die nicht im Lunchbeutel auf den Verzehr wartete, wurde diesem vorgezogen. Ostsee-Döner, Fish und Chips, Nudelpfannen, wieder Fischbrötchen – u.v.m., wurden im Schatten der großen Sonnenschirme vertilgt. Bei einem Gummibärenhändler bekamen wir leider frühzeitig Budenverbot, nachdem er zwar erst das große Geschäft witterte, doch unser jugendlicher Sportsfreund statt gedachten 100 g mehr als ein kg Süßstoffgummi verpackte, aber die 35 Euro nicht aufbringen konnte. Hoffentlich gilt das Verbot nur bis zum 31.12. Um sich vor weiteren Boykotts unseres Ansturms zu schützen, wurden die Reserven aller 56 kleinen und großen Camp – Teilnehmer am eigens aufgebauten ewag – Stand nochmal auf 100 % aufgefüllt, natürlich auch um das Taschengeld für die zweite Camphälfte zu schonen. Schließlich ist heute Nacht Bergfest.

In geschlossener Doppelreihe ging es dann auf unsere Plätze zur 20 Uhr – Vorstellung der Störtebeker – Festspiele. Teil 3 der Sagen aus seinem Leben „Im Angesicht des Wolfes“ wurde gespannt verfolgt. Klaus sollte veralbert werden, heiratete, die Hochzeit wurde durch einen Überfall gestört, aber Störti konnte in letzter Sekunde der Verhaftung entgehen und erklären, dass nicht er und seine Piratenkumpels Bergen überfallen und angebrannt haben. Einfach imposant und mit dem anschließendem Feuerwerk erst recht unvergesslich - vor allem für Ersttäter.

Glücklich war auch unser Neu-Trainer und ehemalige Spieler der sorbischen Auswahl – ein ihm bekannter Darsteller aus Bautzen spielte eine der Hauptrollen und neben unseren Campteilnehmern*innen aus der Bautzener Region stellte er zu recht und stolz fest: “Wir sind überall!“

Beim geordneten Rückzug Richtung Regio -Mobil flüchtete doch schon kurz nach dem langen Applaus Wolfgang „Lippi“ Lippert im geräuschlosen E-Hyundai mit Meißner Kennzeichen. Erst bejubelt, dann auf der Flucht – wer weiß vor wem? Ob er vielleicht ein paar Töne nicht getroffen hat, können wir nicht beurteilen. Die Sprüche unserer Jungs ließen aber seinen Gasfuß nochmal schwerer werden: „Nimm mich mit Opa!“ war von Jungs einer Generation zu hören, die bei Lippi maximal an Mutti´s Lippenstift denken.

Aber auch unser Kommando erreichte zügig und vollzählig den fahrbaren Untersatz, der außer für den Fahrer zum Schlafwagen wurde. Dieser hatte nach einem langen Tag die Freigabe für Energy – Drinks. Erstaunlicher Weise war zu beobachten, dass gerade er die Hausmarke einer Firma wählte, die einen von ihm in der Beliebtheit an mindestens 100. Stelle positionierten Vereins unterstützt.

Da diese Zeilen auf der Heimfahrt entstehen, ahnen wir im Führungsfahrzeug schon, dass wir wohl einige Schlafgäste des Busses höchstpersönlich in die Unterkunft tragen müssen. Da unsere Altersstruktur bis zum Jg. 2007 zurück geht, dürften wir nicht nur bei unseren drei Senior – Trainern Probleme bekommen. Wir werden wohl eher den General für einen Weckruf wach rütteln, um die schwere körperliche Arbeit gegen Mitternacht zu umgehen.

Der Mittwoch ist Lenk- und Ruhetag für unseren zuverlässigen Taxi - Driver. Aufgrund der späten Nachtruhe kein Frühsport, dann Training und interessante Stationen in und um unser Tanzhaus. Unmittelbar nach dem Mittag wartet gleich die nächste Überraschung für unsere 46 Fußballer*innen.

Bis heute Abend!

Euer Tagebuch-Team

Tagebuch Tag 5

Busfahrer steuert Boddenkieker – Seebrücke Wustrow erobert

Die durch Jahrzehntelange Wettereinflüsse und Befahrungsfolgen arg gebeutelte Panzerplattenstraße auf den letzten 200 Metern zum Tanzhaus übernahm zum Glück für uns das Wecken der Insassen des Nacht – Regios runter von Ralswiek nach Ribnitz – Damgarten. Wir vermuten, dass die Anwohner dieser Siedlung mit dem Militärhistorischen Straßendenkmal vorbei an ihren idyllisch gelegenen Grundstücken, sowohl TÜV, als auch einmal Stoßdämpfer, Radaufhängung & Service alle zwei Jahre aus dem Haushalt der Bernsteinstadt Ribnitz – Damgarten als Entschädigung finanziert bekommen. Die Nachtruhe wurde in den Kojen nach kurzem Einsatz der Zahnbürsten zeitnah fortgesetzt.   

Am heutigen Lenk- und Ruhetag des Steuermanns vom Großwohnmobil startete der Tag ohne Frühsport - Plagerei gemütlich. Traditionelles Käffchen, zzgl. letzter Absprachen zum Tag bei den Betreuern, danach Frühstück. Nur dass durch die Absage des Frühsportes einige Jungcamper erst durch Gespräche der Mitmenschen, das eigene Kauen, oder auch einer akustischen Regung in der Umgebung wach wurden. Morgen übernimmt die Wiederbelebung natürlich wieder die Trainer – Animation ab 7 Uhr.

Zum Frühstück nutzte unsere zwei Jungcamperinnen, dass ihnen durch unsere zwei Senior – Camperinnen vorgelebte Umsetzen des akademischen Viertels. Da war die Jugend mal völlig verlassen auf sich gestellt, erreichte aber innerhalb der Karenzzeit noch das morgendliche Nahrungsangebot.  Beim ersten Verpflegungsdurchgang des Tages wurden überraschender Weise die Betreuer des Leitungstisches sabotiert. Es war so verheerend, dass es hier erwähnt werden muss, obwohl der Autor unseren Nebelblitzer nach zwei erfolgten Erwähnungen hier sprichwörtlich aus der Schusslinie nehmen wollte. Jedoch waren seine Vergehen schon frühmorgens zu schwerwiegend. Während unseres intensiven Gesprächs zum Tagesplan, lieh er sich still und heimlich erst die Kaffeekanne, dann das Milchkännchen und platzierte diese nach Einschenken bis zum Tassenrand seines Behälters ohne jeglichen Inhalt wieder bei uns. Die Frage zur Versorgung des Nachschubes blieb Schultern zuckend fast ungeachtet, da er sich im Gespräch mit dem WFV-Jugendchef sicher fühlte. „Ich bin beim Ranghöchsten des Camps, was soll mir schon passieren?“, sah man eine Gedankenblase über ihm wegziehen. Zur „Belohnung“ wurde er für den Vormittag zur Zählung beim Jonglierwettbewerb eingeteilt, um seine Konzentration wieder zu schärfen.

In unserem zum Glück schattigem Herbergspark startete 9 Uhr das Tischtennisturnier bis hin zum Achtelfinale, der erwähnte  Jonglier – Wettbewerb, fakultativer Soccer in der Arena, sowie ein begleitetes Grüßen per Schriftstück in die Heimat. Ex-Koch Ingo und Praktikant Tim verfolgten bei strenger Zählung der Punkte, wie teils mit hohen Ansprüchen gestartet, erste selbst ernannte Favoriten beim TTT frühzeitig die Segel streichen mussten. Stimmungsvolles Highlight der Runden um den Einzug ins Viertelfinale war die Kellen - Schlägerei zwischen einem Kamenzer TT-Vereinsprofi und Stella, die kurz vorm Satz- und Siegball mit drei Punkten im Rückstand lag. Doch mit eiserner Mine hochkonzentriert wendete der als einer der Favoriten für das Halbfinale gestartete TT-Halbprofi die Niederlage mit fünf Schmetterbällen in Folge ab. Beim Wettkampf ums Bälle lange oben halten gab es 18 Sieger, welche die vorgegebene Minimalzahl für einen Preis erreichten. Damit wird sich der Trophäenschrank der Campleitung am Abend leeren, der Platz in den Koffern der Sieger deutlich verringern. Liebe Eltern – bitte nicht nur eine Wäsche pro gepacktem Koffer nach unserer Rückkehr planen. Unser Lautsprecher unter den Trainern kam vormittags kaum zum Zug, denn die frühzeitigen Temperaturen in der Sonne der Socceranlage verhinderten spannende Duelle.  

Beim Erstellen vom Schriftstück – Gruß in die Heimat war ein deutliches Defizit bei Kenntnis der Heimatanschriften und dem Ausfüllen von Postkarten festzustellen. Hätten wir vielleicht über Facebook, Instagram, andere soziale Kanäle, oder per Brieftaube machen sollen.  

Ab 11 Uhr musste es militärisch pünktlich weiter gehen, denn der Boddenkieker wartete ab 13 Uhr keine Minute auf uns, um über den Seeweg Wustrow zu erreichen. Nach Spierelli/Wurstgulasch, Dessert Melone, hatten wir die notwendigen Kohlenhydrate und Flüssigkeit für die zehn zügigen Minuten zum Hafen zu uns genommen. Pünktlich legten wir ab, bekamen unterwegs reichlich Input zur Umgebung. Etwas unruhig wurden alle Passagiere, als das Boot begann kurze Haken zu schlagen. Ein ängstlicher Blick ins Führerhaus machte es nicht besser. Man erblickte unseren eigentlich im Ruhetag befindlichen Busfahrer am Steuer eines Wassertaxis. Als wir fast wieder in Richtung Ribnitz schipperten, riss der eigentliche Kapitän vom Boddenkieker das Ruder wieder rum und wir erreichten Wustrow dank Rückenwind noch pünktlich.

Danach wanderten wir von Boddenseite 15 min zur Ostsee an die Seebrücke in Wustrow. Um die Urlauber mit unserer Camp – Stärke nicht ganz zu schocken, teilten wir uns in Erkundungstrupp Seebrücke und Kampfschwimmer in den Fluten, eroberten somit zu Wasser, flankiert auf der Seebrücke den Strand mit bei knapp 40 Grad.

Wieder runter gekühlt gab es danach eine reichliche halbe Stunde Freizeit nahe der Seebrücke. Dort war unser Standverbot für Süßes, Kaltes, Fischbrötchen und anderen zusätzlichen Energiespendern aus Ralswiek noch nicht übermittelt worden. Das führte aber zum nächsten kuriosen Zwischenfall. Diesmal musste sich unser General lautstark einschalten, da zwei Betreuer – Kollegen es einfach nicht hinbekamen, den gleichen Eisbecher zu erhalten, wie ihn das Liegauer Urgestein kurz vorher präsentierte und schlemmte. Die arme Ferienaushilfe wird den uns ja bekannten Ton, zzgl. Lautstärke mit denen er in die Bude schmetterte so schnell nicht vergessen. Hoffentlich schläft sie gut, hat keine Folgeschäden und ist morgen wieder Diensttauglich.

Zurück im Tanzhaus gab es wiederum kaltes Abendbrot mit Belag, Gemüse, Rohkost und viel zu trinken. Dem zweiten Familia – Sturm folgten die Fortsetzungen vom Schach- und TT-Turnier.

Mal sehen, ob schon heute Abend neben den 18 Siegern vom Jonglier – Wettbewerb einer dieser Olympischen Randwettbewerbe abgeschlossen werden konnte.

Zum Einkauf ist noch zu erwähnen, dass letzten finanziellen Reserven einiger Junioren so langsam erschöpft sind. Die erste Privatinsolvenz gab es heute an Kasse 4 zum Leidwesen aller Wartenden. Unser Junior musste seinen geplanten Einkauf Stückweise an der Kasse reduzieren, um von knapp neun Euro auf fünf zu kommen. Pech für Famila, nicht für ihn. Wir haben Vollverpflegung, noch einige Reserven unserer Lieferanten aus der Heimat und wahrscheinlich nur noch einen Shoppingtermin.

Donnerstag geht´s wieder mit Frühsport los. Es wartet ein voller Fußballtag auf uns. Dynamo – Trainer M. Anfang würde unseren Kickern morgen sagen: „WFV-Kids – heute erstes von drei Wettkampfspielen gegen die grün/schwarzen Boddenkicker. Alles auf Sieg!“. In den verbleibenden zwei Tagen werden (Freundschafts-) Wettkampfspiele gegen unsere Gastgeber ausgetragen. Doch mittendrin haben wir morgen Nachmittag noch einmal einen Termin im Außendienst in der nahen Hansestadt. Dazu dann morgen Abend hier!

Euer Tagebuch-Team

Tagebuch Tag 6

Erster Sieg eingefahren & FC Hansa, sowie Stadthafen in Rostock hautnah

Unser erster Dank geht heute an unseren stillen Helfer in der geheimen Außenstelle Pommritz/nahe Bautzen, der im WFV-Administrator-Versteck seines Grundstückes unsere Bilddateien und Buchstabenfolgen zu jeder Tages- und Nachtzeit online stellt. Gleichzeitig an Kumpel Patrique G., der maßgeblich Anteil daran hatte, dass wir gestern mit dem Boddenkieker nicht nur nach Wustrow, sondern auch zurück „Dampfern“ konnten.

Der Abend gestern ging noch stimmungsvoll zu Ende. Praktikant Tim unterlag unserem mehrsprachigen Trainer – Neuling im Finale des TTT der Erwachsenen. Jedoch musste unser lautstärkster Trainer, wohnhaft in Radeberg, gerade während der Halbfinalspiele der Betreuer all seine Erfahrung als Ordner aufbringen. Die Spieler fühlten sich von minderjährigen Zuschauern, aber auch Konkurrenten übelst abgelenkt und beleidigt, schmollten teils, da sie doch in ihren eigentlichen Camp-Hauptaufgaben echte Fachkräfte sind und mit solchem Gegenwind nicht gerechnet hatten. Dann knallten auch beim Radeberger die Sicherungen durch und er vergaß seine Security – Aufgabe und schoss verbal gegen den für die ewag kamenz antretenden Pressechef  über´s Ziel hinaus. Dieses Kuriosum führte zum Eingreifen des Turnierleiters Ingo „Schlemmer-Lemmer“, der den Radeberger zügelte, den Pressemann zum Weiterspielen überredete und es durch dieses beherzte Eingreifen zu dem oben aufgeführten sportlichen Ergebnis kam. Dass beide Frauen frühzeitig rücksichtslos rausgeschmettert wurden, blieb nur eine Randnotiz. Die Einspruchsfrist beim Sportgericht endete 23 Uhr. Eine Eingabe ist nicht bekannt. Bei den Kids sind auch nur noch Jungs in den verbleibenden Halbfinals für heute, den Donnerstagabend, damit vorletzten Sonnenuntergang, verblieben. Die Mädels jung und etwas älter wurden mit Sonderpräsenten getröstet. Die Ehrungen vor dem Axe, – Nivea - und Zahnputzi – Contest werden aufgrund der interessanten Preise immer mehr zu Spannungsgeladenen Minuten. Gestern wurde vorab dem Busfahrer für seine coole, zuverlässige Fahrweise mit einem Trikot einer seiner Lieblingsvereine gedankt. Da Praktikant Tim beim TTT nicht gewann, musste er ein Shirt eines ungeliebten Vereins präsentieren. Danach verschenkte er es umgehend. Zum Abschluss erhielten die besten 18 Jongleure vom Vormittag ihr Präsent. Zwar fehlt Luca J. aus KM auf dem Foto, da er wahrscheinlich gedanklich bei seinen Eltern paar Kilometer weiter auf Rügen war und seinen Aufruf verschlief. Die Trainingsjacke unserer schwarz-gelben Mannschaft aus der Landeshauptstadt erhielt er natürlich trotzdem.

Bei unglaublichen 28 Grad um 22 Uhr zog so langsam Ruhe im Tanzhaus ein.

Für das Stuben – und Revierreinigen des Tanzhauses heute während des ersten Länderspiels R.-D. gegen ewag-Camper (jung) in der Damgarten - Arena empfahlen sich gestern noch drei pubertäre Jungs, die bewiesen, dass sie noch nicht das Zeug haben, mit Höflichkeit Interesse bei den Mädchen der anderen Gruppe zu wecken. Mit Eimer und Wischer bekamen sie heute Zeit über ihre verbalen Entgleisungen nachzudenken. Wir hoffen, dass es für sie auch nach unserer Woche eine Lehre bleiben wird.

Frühsport, Frühstück, ab zum Training (außer unseren Pubertäts – „Helden“) – wir sind heute wieder in den Rhythmus gekommen, haben die kurze Störtebeker – Nacht endgültig aus den Gliedern geschlafen. Am heutigen Vormittag rollte wieder der Ball. Die Jüngsten traten beim Wettkampf- Freundschaftsspiel gegen die fast gleichaltrigen Ortsansässigen Boddenkicker vom PSV Ribnitz-Damgarten an. Die Mädchen und Jungen mittleren und älteren Juniorenalters dann morgen gleich in zwei geplanten Partien. Beim Training gaben Lischi und Tadej den Ton an und Trainer Ex - Koch – Lemmer – Schlemmer studierte neue Spiel- und Trainingsformen für seine Dresdner Vereinsmannschaft. Auf dem Nebenplatz traten unsere Mini – Dynamos gegen etwas jüngere Ribnitzer an. Nach schnellem 5:0 für die WFV-Auswahl wendete sich das Geschehen etwas, da die Mini-Ribnitzer alles aufboten, was am Spielfeldrand hockte und die WFV-Org.-Gruppe ebenfalls unterstützte. Zwei Tore für die Gastgeber fielen umgehend. Interessante Wahrnehmungen gab es für die Beobachter und Zuhörer am Rande festzustellen. Auf Nachfrage an die fünf Pausierer, was denn plagt, um nicht zu trainieren, kam zum Beispiel zur Antwort: „Mein Knie ist irgendwie ausgehängt.“. Sobald es zu Essen, Trinken, oder in die Freizeit geht, muss es sich jeweils kurzfristig einklinken, denn dann wird der Bewegungsdrang ausgelebt. Noch schlimmere Folgen befürchteten die Zuschauer, als unser ewag – Pressechef als Ribnitz-Verstärker auf krasse Weise Stollentritte auf seine schmalen „Barfüße“ erhielt, während er sich in Zweikämpfen aufrieb. Aus einem früheren Camp reiste er bereits mit einem Bänderriss im Knöchel ab. Alle Befürchtungen lösten sich aber in Luft auf. Sowohl ein Luftloch bei versuchtem Torschuss mit anschließendem schwerem Sturz, als auch die Tret – Tiraden der eigenen Truppe überstand er lediglich mit leichten optischen sichtbaren Blessuren.

Verhältnismäßig ruhig und überaus diplomatisch steuerte unser General seine WFV-Auswahl zum Sieg und konnte es sich leisten CO- Trainer Tim ebenfalls kurzzeitig ins gegnerische Mittelfeld einzubauen.

Fazit des Vormittags: Erster von drei möglichen Erfolgen eingefahren. Steuermann und Pressechef weiter einsatzbereit. Es brauchte also niemand im Krankenhaus verpflegt werden, sondern alle genossen die selbst belegten runden italienischen Teigscheiben.

Fast pünktlich 13 Uhr fuhren wir nach Rostock, um vom Urgestein des FC Hansa, Axel Schulz und seinem Freund Ralf in zwei Gruppen das Ostsee – Stadion zu erkunden. Presseraum, VIP-Bereiche, Logen, den heiligen Rasen, sogar die Stadionzellen der Gefangenensammelstelle und die Polizeizentrale für Heimspiele standen für unsere Stadion – Expedition zur Verfügung. Sehr umfangreich wurden wir in den 90 Minuten informiert. Da sich alle diszipliniert verhielten, blieb die Zelle beim Probesitzen nur 30 Sekunden zu. Ein Dank dazu geht an unseren WFV-Schatzmeister, durch dessen Kontakte die kurzfristige Idee umgesetzt werden konnte. Ein herzlicher Gruß auf diesem Weg sehr gern nochmal an Axel Schulz und Ralf für ihre Zeit und die tollen, anschaulichen Schilderungen, Beschreibungen und die Geduld für unsere Fragen.

Auf individuellen Wunsch einer WFV-Campbegleiterin bogen wir auf dem Rückweg nochmal in den Stadthafen Rostock ab, um neben Womos aus Andorra und aller Welt die imposanten Schiffe, teils bei einem Fischbrötchen (FB), zu bestaunen. Ja leider teils…während diese Zeilen bis hier entstanden, wurden fleißig die angesprochenen Brötchen vertilgt. Der Autor saß im überhitztem Bus, freute sich auf ein Mitgebrachtes FB, doch nix…..Satt und glücklich strahlten alle in den Bus, in dem der Hunger den Tipper hier misslaunig werden ließ. Als selbst der Busfahrer dann feststellte, dass er über 10.000 Schritte am Tag ist, blies er zum Aufbruch, um im Tanzhaus abendlich zu dinieren und danach das TTT zu beenden und das Schachturnier fortzusetzen. Es blieb also bei null FB für das Tagebuch – Team heute. Hungrig freute ich mich umringt von schlafenden ewag-Campern, die hofften auf diese Weise schneller zu verdauen, um ab 18:30 Uhr das Tanzhaus – Abendbrot gleich noch dem FB hinterher zu schieben. So war es dann auch, denn bereits abgefüllte Camper standen in der Schlange sogar vor mir.

Das Tischtennisturnier fand am heutigen Abend nach dem Abendbrot mit Leopold seinen im dritten Entscheidungssatz gegen Pepe Emilio ermittelten Sieger. Es waren spannende Spiele, die im Tanzhaus – Gelände von Partie zu Partie immer mehr Zuschauer, sogar singende Fanblöcke anlockten. Preise erhielten aber alle, die ab dem Viertelfinale erfolgreich waren. Bei den Betreuern konnte unser Pressemann dem Ex-Koch endlich mit der Kelle mal eine scheuern. Nico holte sich den dritten Platz, ging aber wegen Überlänge nicht wie die Kids mit Dynamo-Wetterjacke und Ball glücklich zur Freizeit über. Leicht schmollend, getröstet von Kindern und unseren Camp – Betreuerinnen, erhielt er das Spielgerät im Rahmen der abendlichen Betreuerberatung.

Ab jetzt, 19:58 Uhr Ribnitzer Ortszeit geht´s außer für die noch ausstehenden Partien an den Planquadraten beim Schachfiguren verschieben in die Freizeit. Gleiches genießt das Tagebuch – Team nach dem Hochladen und Versenden dann selbstverständlich auch!

Gemeinsam drücken wir ab 21 Uhr unserer Frauen – Nationalmannschaft die Daumen zum Sieg heute!

zum Samstag, 23.07.: Die Rückreise wirft bereits ihren Schatten voraus. Bleibt es bei der aktuell nur noch einen Abholung (L. J. aus KM), oder haben weitere Familien kurzfristig die erweiterte Ostseeküste wegen Fernweh gebucht? Abholung im Tanzhaus 8 Uhr bis 8:30 Uhr möglich. Rückmeldungen gern über den versendeten Telefonkontakt der Campleitung. Sollte ein*e Camp-Junior*in durch Dritte nach Ankunft in Kamenz abgeholt werden, bitte vor Ort bei der Campleitung Bescheid geben.

Euer Tagebuch-Team

Tagebuch Tag 7

Nord – Südgipfel light, Grillfest und Aufbruchstimmung

Die Taktik unserer Jungs, um die Mädchen der zweiten Gruppe in unserem Tanzhaus – Camp von ihrem sächsischen Charme zu beeindrucken wirkte gestern Abend schon deutlich Erfolg versprechender. Aus halbstarken Sprüchen unter der Gürtellinie, sind Gespräche, gemeinsame Uno- und Kartenspiele geworden. Damit beeindrucken die vermeintlichen Fast – Männer die Grazien der Ferienfreizeit selbstverständlich mehr, wenn sich das Niveau von erwähnten sinnlosen Sprüchen hinzu spürbarer Intelligenz und Anstand wendet. Wie bereits geschrieben, vielleicht folgt bei manchem eine grundlegende Änderung der Verständigung ab sofort und bleibend.

Das Großfeldschach – Turnier musste am frühen Abend mit Videobeweisbildern wegen eines langen Regengusses unterbrochen, die Fortsetzung auf heute verschoben werden. Wir haben aber niemanden gesehen, oder gehört, den das kühle Nass gestört hat. Bei etwas kühleren Zimmerbedingungen fiel der Weg in die Kojen deutlich leichter. Unsere EM-Damen haben zudem noch gegen Österreich gewonnen und somit schliefen alle beruhigt ein.

Zum letzten Frühsport ging es ebenfalls entspannter, da sich der leichte Schweißfilm erst durch den Sport auf der Stirn bildete und nicht schon beim Gang in die Morgensonne. Feucht wurden die Gesichter dann allemal, da es während des Frühsportes bis zur Abfahrt regnete. Die Rasenplätze wurden damit auf Champions League – Level für unseren letzten Trainingstag vorbereitet. Das war auch notwendig, schließlich standen auch noch zwei Nord - Süd – Gipfel an.

Den ersten unserer D-Junioren am Vormittag gestaltete die Truppe von Tadej und dem General nach Startschwierigkeiten erfolgreich. Erst nach anfänglichen leisen Diskussionen unter den Zuschauern mit Fragen zur Einstellung, Taktik, Körpersprache und genereller Motivation bei 0:2 Rückstand, strafften sich alle WFV-Beteiligten. Man sah zwar die Stühle der Trainer noch nicht wackeln, denn es waren keine Sitzgelegenheiten da, aber mit dem Auftreten des zweiten Abschnitts in Hälfte eins, sowie der zweiten Halbzeit retteten alle ihre Möglichkeit auf eine Teilnahme für ein nächstes Camp.

Glorreich, siegreich, stolz stiegen alle in Wirtl´s Regiomobil, um sich zum Mittagstisch neue Energie für die letzte Einheit und das finale Aufeinandertreffen zu holen. Doch es blieb nicht bei einer ruhigen Verlegung der jungen Fußballkräfte in die Zentrale. Radio Ostseewelle präsentierte pünktlich drei Lieder, die aus unserem Großraumtaxi Stella´s Discolimousine machten. Gesang im Einklang mit wippenden Bewegungen und Laolawellen sorgten für richtige Stimmung. Bei unseren zwei ewag-Nixen spuren die 45 Jünglinge bereits seit Abfahrt.

Rindergulasch, gemixt mit Hackbällchen, Möhren, Erbsen in reichlich Sauce mit Kartoffeln sorgten für die Grundlage nebst Süßspeise, dass wir gestärkt wie die Gladiatoren zur letzten verbleibenden Fußballschlacht in die Damgarten – Arena einrollen konnten.

Doch nach zwei Niederlagen der Bodden - Kicker zuvor gab es vor der Partie einen Nichtangriffspakt, welcher dazu führte, dass die doch etwas jüngeren neun D- und C-Jungs der Gastgeber auf die C-Junioren der ewag - Camper verteilt wurden. Im „11 gegen 11“ gab es dann den Camp – Showdown, denn es war sowohl für uns, als auch die Ribnitzer Jungs die letzte sportliche Einheit der jeweiligen Camptage. Dass es dann doch heiß wurde, lag daran, dass gelb/schwarz gegen ein blaue Leibchen-Team spielte, somit der Ost – Klassiker SGD gegen Kogge nachgespielt wurde. Die Dynamos wurden vom WFV-Jugendchef auf das Derby eingestellt, Schlemmer-Lemmer versuchte es auf sächsisch, die Hanseaten in seiner Band zu motivieren. Die lautstarken Dynamo-Fans übertrumpften die an diesem Nachmittag kaum hörbaren Nordlichter. Sicher waren alle noch vom ersten Punktspiel in Trauerstimmung. Dynamo ging auch in Führung, doch nachdem unser Pressechef den Hansa - Trainer Lemmer per Mobilfunksignalen mal mit Weckruf von der Bank an die Seitenlinie beorderte, ging ein Ruck durchs Team und die Kogge schöpfte mit einem 3:1 Sieg Motivation für ihr Auswärtsspiel kommendes Wochenende beim HSV. Zum Abschluss wurden Souvenirs und Präsente zwischen den Delegationen aus Sachsen und MäcPomm verteilt und getauscht.

Zum anschließendem Bus tanken und auf der Weiterfahrt zum Tanzhaus übernahm wieder DJ, Vorsänger- und Sitztänzerin Stella das Kommando im Riesenmobil und die Party auf Rädern ging angeschnallt wieder los. In der Zentrale begannen dann die Vorbereitungen zum morgigen Verlegen Richtung Heimat mit dem Abbau der ewag – Socceranlage und dem ersten Sortieren der Sachen auf den Zimmern, um diese jeweils Richtung passender Tasche zu orientieren. Parallel wurde weiter die siegreiche Großfeldschach – Gruppe gesucht, wobei auch das Betreuer-Team trotz Schwachstelle Ingo im Rennen um Platz 1 lange auf Augenhöhe mit den eigens ernannten dunkelblauen Favoriten war. Doch die Niederlage vorm Grillfest zum abendlich Abschluss gegen rot machte jegliche Hoffnung auf Preise zu Nichte. Diese sahnten die Spieler der blauen Gruppe dann doch ab, da die grünen Jungs, blank gespielt bis zum König, sich bis zu dessen Fall tapfer wehrten. Erwähnt werden muss, dass für unseren Presse – Nico der Kamenzer Ortsteil Wiesa, aus dem gleich ein gemischtes Dreiergespann am Camp teilnahm, dieses ihm das Leben beim Schach so schwer machten, dass er wohl die nächsten Monate diese Kamenzer Region zzgl. Tuchmacherteich großräumig umfahren wird. Dies kann auch mit den Straßen durch Elstra geschehen, da das Schlitzohr vom Schwarzenberg fast auf dem Level der drei Von´s ist. Fotos der Schach matt – Sieger mit dem morgigen Abschluss, da die Ehrungen mit dem letzten Büchsenlicht erst erfolgt.

Dank an Busfahrer Wirtl, hier im Nebenjob, und Ex-Koch Ingo, der so seinem Hauptamt in dieser Woche endlich mal nahe war, für das geduldige Anglühen, Grillen von 56 Steaks und Bratwürsten, sowie das Servieren der Salate durch unsere zwei Feen der Betreuer.    

Bis zum Abschlussantreten und den letzten Auszeichnungen drehte sich noch mehrfach der Tischtenniskreisel und beim Schach wurden weiter die Gehirnzellen angestrengt. Gute Nacht für eine gesunde Heimkehr morgen. Auf Wiedersehen!

Der WFV bedankt sich

1. bei allen ganzjährigen Partnern und den Förderern des Fußballsports im LK Bautzen,

sowie speziell den Partnern dieses Projektes:

  • ewag Kamenz
  • Ostsächsische Sparkasse Dresden
  • Regio - Bus
  • Lessingapotheke Kamenz
  • Druckerei Schütz
  • Gebhardt Automatisierung
  • Kaufland Kamenz, An der Windmühle
  • Edeka Peltzer
  • Druckerei Schütz
  • den weiteren regionalen „Spendern“ in Kamenz
  • NLZ SG Dynamo Dresden (R. Simon, R. Schäfer)
  • FC Hansa Rostock (Axel Schulz & Ralf), sowie unserem Kontaktmann

2.bei allen Eltern, die das Wagnis und das Vertrauen zum WFV (teilweise wiederholt) auf sich genommen haben, ihr Kind nach Ribnitz-Damgarten zu entsenden,

  • bei den Trainern Ingo, Tadej, Andreas S., Andreas L.
  • dem Bus – Fahrer Wirtl
  • bei unseren zwei unersetzlichen Helferinnen Daggi, Carsta (eben ein anderer Blick auf uns)
  • bei unserem ewag-Presse- und Sprüche – Koordinator Nico
  • dem Praktikant Tim
  • dem „Tanzhaus“ – Team, das wir noch etwas Auftauen und beim Leiter die Zündschnur verlängern müssen
  • dem Damgartener Platzwart und Boddenkieker – Käpt´n
  • Steffen Klauke vom PSV Ribnitz-Damgarten und seinen Vereinstrainern

Zur Heimfahrt: Wenn alles klappt, der Tanzhaus – Chef unsere Zimmer abgenommen hat und uns schweren Herzens wieder freigibt, wollen wir ca. 9 Uhr starten, um gegen 16 Uhr am Abfahrtsort in Kamenz anzukommen. Die Kinder, die mit mobiler Kommunikationstechnik ausgestattet sind, werden wieder erreichbar sein, um am Nachmittag bei ihnen mal anzufragen, wo wir in etwa sind. Die Taxifahrer/innen ohne Verbindung zum Nachwuchs, oder jemanden, der jemand kennt, der was von der Ankunftszeit erfährt, kann auch die vor dem Camp versendeten Telefonnummern am frühen Nachmittag wählen.

Morgen gibt´s dann noch einen Eintrag mit den erwähnten Ehrungsbildern und um neben nennenswerten Geschehnissen hoffentlich zu vermelden, dass alle gesund in Kamenz und unsere Frühstarter auf Rügen und per DB am jeweiligen Zielort angekommen sind.

Euer Tagebuch-Team

Tagebuch Tag 8

„Beethoven“ setzt ohne Sinfonie den Abschluss

Liebe treue Tagebuchleser*innen, mit diesem letzten Lebenszeichen endet eine Woche ewag Kamenz Ferienfußballcamp, welches nach zwei Jahren Pandemie bedingter Pause nun endlich die Jubiläumsausgabe abschließt. Nach den gestrigen Dankesworten möchten wir an dieser Stelle nochmals unserem Pressemann Klaus herzliche Dankeszeilen nach Pommritz senden, denn er sammelte unsere Zeilen und Bilder, baute daraus rund um die Uhr in der Heimat das Homepage – Tagebuch, inklusive Bildband auf der Startseite. Ein zweiter Helfer sorgte sich ebenfalls in der Lessingstadt um unser ewag Kamenz Ferienfußballcamp. Völlig verdeckt unterstützte und ermittelte Geheimagent Gerald in und um Kamenz und fand so zahlreiche Unterstützer unseres Projektes. Danke auch Dir Gerald, dessen Motivation es seit Jahren ist, mit seinem ehrenamtlichen Engagement Kinder- und Jugendprojekte zu fördern.

Bevor das Tagebuch zugeschlagen wird, gibt es noch einiges zu berichten. Nach der Veröffentlichung des gestrigen Tagebucheintrages kam es noch zum großen Showdown, denn es wurde noch ein Champions League Finale im Tischtennis ausgetragen. Der Sieger des Kids – Turnieres trat gegen den Meister der Betreuer*innen an. Leopold vs. Tadej hieß das Stelldichein der Plattenkönige. Anfangs wurde der Trainer seiner leichten Favoritenrolle gerecht, gewann auch den ersten Satz. Der Zweite, den Leo gewann, ging mit zwei Punkten Vorsprung über die elf Siegpunkte hinaus. Im entscheidenden Satz führte zuerst Tadej, doch irgendwas durchbrach seinen Lauf, Leopold war da und machte den Trainer so mürbe, dass ein Fehler bei Angabe Leopold zum König der Tischtennisplatte im Tanzhaus machte. So bekamen er und die erfolgreichen „Schachmaten“ die letzten Präsente des diesjährigen Camps. Dadurch endete auch die wochenlange abendliche Materialumverteilung aus den Kartons der Leitung in das Kids – Gepäck, weshalb so mancher Junior – Camper ohne Sitzdruck seinen Koffer kaum zubekommen hätte.

Der Frühsport heute wurde durch das Packen der letzten Sachen, dem Räumen und Säubern der Zimmer ersetzt. Für das von allen hier geleistete gibt es ein Riesenlob! Keine Beanstandungen vom mit kurzer Zündschnur und teils kritischem Blick ausgestatten Tanzhaus – Chef. Klasse Jungs! Unsere zwei Mädels hätten es nämlich fast verpasst. Sie konnten sich von ihrem Luxus-Appartement kaum trennen und stellten sich noch schlafend, als die Jünglinge mit dem Reinigen und Räumen schon fast fertig waren. Doch sie schafften es mit Fleiß und Charme ohne Mängel die Schlüssel zu übergeben, Frühstücken, Lunchbeutel packen und den Bus noch pünktlich zu erreichen.        

Die Rekordzeit aus 2019 mit 8:30 Uhr Abfahrt wurde fast erreicht. Hinzu kamen keinerlei Störungen auf den 450 Kilometern, so dass wir bereits 15 Uhr in Kamenz ankamen. Auch in diesem Jahr gab es dazu natürlich wieder kleine Anekdoten, die Luca, der bereits seit 10 Uhr auf Rügen schlief, nicht mehr miterlebte. Einmal übernahm Dankenswerter Weise der Fahrer von Schwarzenberg – Richie das Entgegenbringen eines Juniors, so dass er diesen den halben Weg Richtung Spreestadt seiner Mutter entgegen brachte. „Reiners“ Hilferuf des Vorletzten hingegen war bis zur Kamenzer Schwimmhalle zu hören, so dass seine Abholer umgehend starteten und am Treffpunkt erschienen. Etwas mehr Geduld bis zum Umarmen seines Vaters brachte „Beethoven“ auf, da sein Väterchen sicherlich die Freudentränen des Wiedersehens nicht in aller Öffentlichkeit vor 45 Taxifahrer*innen verdrücken wollte. Somit verließen die letzten Betreuer 15:47 Uhr den Parkplatz Richtung Heimat.

Nach 1316 km mit unserem Regio-Wirtl, sowie 1248 km unseres ewag-Sprinters Nico parkten wir die Großfahrzeuge am Nachmittag ab und versuchen jetzt bis Montag wieder Arbeitsfähig für unsere Arbeitgeber zu werden. Ein etwas größeres Zeitfenster haben dabei aber unsere drei Lehrer*innen des Teams. Diese haben nach einem stressigen Schuljahr unsere Woche zum Abtrainieren genutzt, um ab jetzt zu Chillen.

Wir hoffen auf ein Wiedersehen 2023!

Gebucht und ist noch nix – wir geben offiziell Bescheid.

Wir hoffen, dass alle Spaß, aber auch Transparenz unserer Aktivitäten in der vergangenen Woche durch dieses Tagebuch hatten. Für Rückfragen, Kritik, Hinweise stehen wir unter geschaeftsfuehrer@wf-verband.de (einfach auf Antworten klicken) zur Verfügung.

Letztmalig für 2022. Damit wird das Tagebuch geschlossen.

Euer Tagebuch - Team