Dauerregen „verwässert“ Ambitionen der Knappensee-Oldies bei der 1. Nord-Ostdeutschen Fußballverband (NOFV) - Meisterschaft der Altersklasse (AK) ü60

von Gojko Sinde

Nach zwei „Probeläufen“ hatte sich der NOFV dazu entscheiden, endlich auch in der AK ü60  eine Meisterschaft auszurichten. Nachdem der ursprüngliche Termin im Juni (Auswirkungen von Corona) geplatzt war, gingen am vergangenen Samstag (26.09.) die Meister der sechs Landesverbände, sowie der Gastgeber (Neuköllner Sportfreunde NSF Gropiusstadt) und Titelverteidiger des Vorjahres (SpVgg Knappensee) zu diesem Event an den Start. 

Es wurde in zwei Staffeln gespielt. Die Spielflächen waren etwas verkleinert und die Spielzeit betrug 2x10 Minuten. Auch das Wetter zeigte sich in den ersten beiden Gruppenspielen noch recht stabil. Im ersten Spiel der Gruppe hieß der Auftaktgegner Germania Wernigerode (Sachsen-Anhalt), der durch Tore von Uwe Heidrich und Harry Dollerschell besiegt werden konnte. Eine gute Ausgangsposition war geschaffen, diese wurde durch einen sicheren 4:0-Erfolg gegen SG Rauen 1951 (Brandenburg) „veredelt“ (Tore: Harry Dollerschell, Siegmund Heidrich, Axel Schiwon, Gisbert Bielka). Denn der Sieg bedeutete trotz einer abschließenden 0:1- Niederlage gegen den Gruppensieger TSV Mariendorf 1897 (Berlin) zugleich den Einzug in das Halbfinale. Ein Zwischenziel war erreicht - die Mannschaft wollte jetzt natürlich mehr erreichen.

Bereits mit dem letzten Gruppenspiel verschlechterte sich das Wettergeschehen rapide. Anhaltend heftiger Dauerregen begleitet von böig-kalten Wind ließ zeitweise auch ein Abbruch möglich werden. 

Für die völlig durchnässten Spieler der Teams der Halbfinalbegegnungen verging eine längere  Wartezeit, ehe das Turnier fortgesetzt wurde.

Die Knappensee-Oldies mussten gegen den Gastgeber NSF Gropiusstadt ran und hatten gleich in der Anfangsphase eine richtig gute Torchance, die der Keeper (als bester Torwart geehrt) gerade noch vereiteln konnte. Auf dem Niveau in Führung zu gehen verbessert die Ausgangssituation enorm. Es kam dann anders. Bei ausgeglichenem Spiel zweier gleich starker Teams fällt kurz vor der Pause aus einer unmöglichen Situation der glückliche Führungstreffer für den Gastgeber. Nun musste von den Knappensee-Oldies alles riskiert werden - aber trotz größter Anstrengungen gelang der Ausgleichstreffer nicht mehr. Sekunden vor Schluss fiel nach einem Konter das entscheidende zweite Tor für NSF Gropiusstadt. Der Traum vom Finale war vorbei!

Richtigerweise ohne weitere Pause folgten die Spiele um Platz 3 und das Finale.

Die Knappensee - Oldies setzten nun noch einmal alles daran Platz 3 zu erreichen. Und sie begannen wieder stark, hatten mehrere Möglichkeiten - jedoch bleiben alle ungenutzt. Unser Gegner der  Spielgemeinschaft Rostocker FC / ScanHaus Marlow (Mecklenburg) machte es besser: sie nutzten clever ihre Chancen, schlagen damit die Oldies am Ende nicht unverdient 2:0 und sichern sich den Gewinn der Bronzemedaillen. 

Natürlich war im ersten Moment die Enttäuschung deutlich spürbar. Rasch aber fand das Team seine gewohnte innere Freude zurück. Allein die Teilnahme an dieser Meisterschaft ist ein Riesenerfolg! Mit Einsatz, Leistungsbereitschaft und Spielfreude hat die Mannschaft gegen richtig starke Teams in der entscheidenden Phase gegengehalten, aber nicht belohnen können.

Bei der abschließenden Siegerehrung, die wegen o.g. Gründe  in das Klubhaus verlegt werden musste, gab es dann jede Menge Anerkennung der Verantwortlichen für die gezeigten Leistungen der beteiligten Teams.

Erster NOFV-Meister wurde unter großem Beifall der Gastgeber NSF Gropiusstadt, der das Endspiel im 9-Meter-Schießen gegen TSV Mariendorf 1897 gewann.

Für die Knappensee-Oldies mit dabei: Armin Wetzlich, Horst Uecker, Hans-Joachim Brückner,

Heinz Hörenz, Gisbert Bielka, Axel Schiwon, Lutz Hattliep, Werner Mark, Uwe Heidrich, Siegmund Heidrich, Harry  Dollerschell, Uwe Preibsch sowie die Teamleitung Klaus Noack, Herbert Becker und Eberhard Greibig.

Abschlussplatzierung

  1. NSF Gropiusstadt (Berlin und Gastgeber)
  2. TSV Mariendorf 1897 (Berlin)
  3. SpG Rostocker FC / ScanHaus Marlow (Mecklenburg)
  4. SpVgg Knappensee (Sachsen)
  5. BSG Stahl Riesa (Sachsen)
  6. Germania Wernigerode (Sachsen-Anhalt)
  7. SSV Vimaria 91 Weimar (Thüringen)
  8. SG Rauen 1951 (Brandenburg)

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