Tag 8

Das reichliche Grillgut samt leckerer, wieder frisch zubereiteter Beilagen, sowie das Lagerfeuer sorgten für einen würdigen, passenden abendlichen Ausklang des 7. ewag Kamenz Ferienfußballcamps. Die Unternehmungen der vergangenen Tage sorgten dafür, dass die Betreuer die Nachtruhe nicht kontrollieren mussten und nach der täglichen Besprechung nur noch wenige von ihnen das Ausglimmen des Feuers verfolgten. Schließlich ging es heute ab 7 Uhr wieder straf los. Frühsport wurde mit Staubsaugern, Besen, Kilometerlauf zu Mülltonnen, sowie nervendem Suchen der eigenen Sachen durchgeführt. Regelrechte Großhandelsbasare in Marktschreiermanier konnten danach beobachtet werden. Die Betreuer riefen je gefundenem Kleidungsstück, oder Fußbesohlung keinen Preis auf, sondern immer wieder nur die Frage: „Wem gehört das?“. Interessant ist die Tatsache, dass vor dem Schlussrundgang alle eidesstattlich geschworen hatte: Bungalow gelüftet, Sachen komplett, gereinigt und alles verstaut. Naja – wie auch in PS 2 im Tagebuch erwähnt, Tauschbörse online eröffnet.

Als erstes verließen unsere Magdeburger das Schlachtfeld, dann die weiteren sieben Jungfußballer, die noch weitere Tage in den Genuss der Ostsee kommen werden. Wir würden gern hören, ob die Campfreiheit oder die mütterliche für bessere Laune sorgte.

Danach düsten 9:04 Uhr unser Regiobus, das Personalmobil der Küchencrew, sowie nach Rückgabe des Camps an Familie Entspanntheit das Org.-KFZ das heilige Gelände. Gut, dass wegen unserem Prora – Flüchtling am Freitag und den neun Abgeholten mehr Platz im Bus war. Neue Bälle, Shirts und Geschenke machten es selbst manchem Erwachsenem schwer, sein Großgepäckstück zu schließen, geschweige denn im Bus unterzubringen.

Die Heimfahrt verlief insgesamt ohne große Probleme. Unser tanzender Pfefferkuchenmann mußte zwar wiederholt seine Armkraft verbessern, da er stets Betreuereinstieg im Bus mit dem der Kids verwechselte, aber sonst gab es keine nennenswerten negativen Vorkommnisse. 
Überrascht zeigten wir uns nur, dass wir unseren Prora – Flüchtling auf der Autobahn wieder trafen. Freitag wollte er nicht weg und suchte nun gleich wieder Anschluss. Beruhigend für uns zu wissen.

15:35 Uhr Ankunft der Campleitung an der WFV-Geschäftsstelle und Verladen des Dienstgepäcks
16:00 Uhr Ankunft Campleitung am offiziellen Parkplatz
16:07 Uhr Whattsup der Splittergruppe Küche, Bereich Hoyerswerda - angekommen
16:15 Uhr Kontrollanruf nach Magdeburg versichert gesundes, zufriedenes Eintreffen
16:22 Uhr Meldung der Regio – Hauptkräfte – Eintreffen ca. 16:45 Uhr
16:40 Uhr Großreinigung des Busses traditionell in Biehla
16:56 Uhr Eintreffen des großen Kinder – Taxis Jubel, Umarmungen, glückliche Mütter

17:20 Uhr Campleitung erreicht Mitteilung der gesunden Ankunft des WFV – Gespanns auf dem heimischen (Thon-) Berg.
18:00 Uhr Campleitung macht KFZ-Motor auf Privatgrundstück aus

Klingt alles sehr fliesend, doch waren es in den vergangenen Jahren Kinder, die noch stundenlang bis zur Abholung betreut werden mussten, stand diesmal unser Sportbund – Praktikanten – Bufdi im sprichwörtlichen Regen. Ausgerechnet er, der sein Handy nicht abgeben brauchte, schaffte es nicht seinem Vater die „in etwa“ – Ankunftszeit zu vermitteln. Alle WFV-Camper fragten sich, wie er sein Studium im Herbst, allein weit weg von der Heimat, in den Griff bekommt. Keine Küchencrew, kein vorgegebenes Programm…. Er hat ja unsere Telefonnummern und ein wohl behütetes Elternhaus.

Es war ein einprägsamer Abschlussmoment. Nach dem alles Kids übergeben wurden und unser Praktikant ins Auto seines väterlichen Beistands stieg, fing es in Kamenz an, wie aus Kannen zu schütten. Der Himmel weinte, dass sich unsere ewag - Kommandospezialkräfte auflösen mussten.

Nachtrag:
Alle 16 Campbetreuer, inklusive Küchencrew, der WFV-Vorstand, Jugendausschuss und die Geschäftsstelle bedanken sich für das Vertrauen zur Anmeldung, sowie die zahlreichen positiven Rückmeldungen am heutigen Zielpunkt, sowie in den digitalen Kommunikationen sehr herzlich!
Die Reservierungen für 2018 sind registriert!

Gleichzeitig geht der Dank des Organisatonsteams an die Hauptsponsoren des WFV, die ewag Kamenz und die Ostsächsische Sparkasse Dresden, sowie allen weiteren Unterstützer unseres Verbandes.

Speziell für das 7. ewag Kamenz – Ferienfußballcamp möchten wir verbunden mit einem herzlichen Riesendank nicht vergessen zu erwähnen:
- unseren Partner seit der ersten Stunde: ewag Kamenz 
- Ostsächsische Sparkasse Dresden
- Vermögensberater Martin Koppein 
- OBI Kamenz
- Sachsenmilch GmbH
- Lessingapotheke Kamenz
- Gebhardt Automatisierungstechnik 
- Regionalbus Oberlausitz GmbH
- Nicole Scholl (wahnsinnig hilfreicher Ehrengast)
- Kaufland 
- Druckerei Schütz und Fotobox Grafen
- Teamsportladen Kamenz, sowie…………
- …………Familie Bayerl als nette Gastgeber …… 
- unsere sechs Gruppentrainer
- Max als Helfer an allen Stellen
- unseren Busfahrer
- und mit größtem Respekt die Küchencrew, inklusive Teilzeit - Rettungsschwimmerin
- ………. hoffentlich niemanden vergessen. Bitte sehen Sie es nach den Entbehrungen der Woche nach!

Vielen Dank und Auf Wieder (– lesen) – sehen
Das Tagebuchteam 2018

PS: Für 2018 wurde vom 14. – 21. (ev.22.) 07.2018 in der dritten sächsischen Ferienwoche gebucht.
Die Ausschreibung erfolgt im Oktober. Wer sich wegen hoffentlich positiver Rückmeldungen bereits anmelden möchte, kann dies unter feriencamp@wf-verband.de tätigen.

PS 2: Über diese Mail dann auch wieder die Tauschbörse schalten, um ev. in den Gepäckstücken unbekannte Utensilien anderen Teilnehmern des ewag – Camps für die Ureigentümer anzubieten

Tag 7

An erster Stelle muss auch heute wieder ein Nachtrag zum gestrigen Abend erfolgen. Während Animateur – Opa Josel mit seinen Kartentricks in der „Fix & Flex“ Arena bewies, dass er es in jedem texanischen Saloon zu was bringen würde, mussten andere Jungcamper wegen höchst grober Verfehlungen und Störung unseres Pressechefs auf alle vier Pfoten und 20 mal hoch und runter – Fachleute nennen es Liegestütze.

Mit harten abendlichen Verhandlungen und dem Versprechen am heutigen Samstag kräftig mit anzufassen, wurde die Standzeit der mobilen ewag – Socceranlage nochmals um 24 Stunden bis zum Grillfest verlängert. Somit auch heute nochmal neben vier anderen Stationen zum Morgensport genutzt. Nach dem Schmaus ging es per Bus zum Busparkplatz am Sportplatz in Barth. Nach einer Ansage vom General, dass die Fußballschuhe jetzt benötigt werden, stutzen alle Jungcamper, denn einen stressig, sportlichen Ausflug hatten sie nicht auf ihrer Festplatte. Nach kurzem Zögern erleichterte er alle und es ging per Fußmarsch zum Hafen in Barth. Mit dem letzten Erinnerungsfoto nahmen wir Abschied von unserem Trainingsort und schipperten mit dem Boddendampfer Richtung Zingst. Für alle, die es bewusst genossen, zum Teil auch dringend benötigten mal 60 Minuten Stressfrei Chillen und Genießen. Andere waren damit beschäftigt alle vorbei fahrenden Schiffsbesatzer winkend zu grüßen.

Nach der erfolgreichen Eroberung des Zingster Hafens ging es in militärischer Ordnung durch die Innenstadt des Küstendörfchens. Wegen guter Führung aller Kinder, auch der Erwachsenen konnte die Campleitung allen ein Eis ausgeben. Die Küchenschaben gliederten sich verdeckt in die Reihe mit ein und profitierten so vom Gesamteindruck unserer Kids. 
Danach ging es weiter zum Abbaden in unserer geliebten Ostsee. Da fast alle hier schon geübte Hochseeschwimmer wegen wiederholter Teilnahme am ewag – Camp sind, sprangen wir unmittelbar in der Nähe eines DLRG – Turms in die Fluten. Dies war auch dem einwöchigen Einsatz unserer sächsischen Baywatch – Kopie mit rötlichen Haaren geschuldet. Von den Strapazen auch in der Küche gezeichnet wurde sie damit entlastet. Wir fragen uns nur, ob sie diesen Einsatztag von der Wasserwacht Elstra trotzdem angerechnet bekommt.

Mit der vorletzten Inbesitznahme des Busses ging es ein allerletztes Mal in unseren geliebten Seeigel. Auf Wiedersehen 2018 ja nur noch von gegenüber. Um es vorweg zu nehmen – den Seebär werden alle ewag – Piraten 2018 ganz schnell in ihr Herz schließen.

Nun begannen erste Vorbereitungen für das morgige Ausweichen aus unserem Quartier Richtung Sachsen und Sachsen – Anhalt. Autos, Bus und Materialhänger wurden in vorzeigbare Zustände gezaubert. Außer des morgigen Anzugs alle weiteren Dinge in die Taschen gestopft. Keine Sorge, dass Waschzeug wurde auch draußen gelassen. 
Es ist aber beruhigend zu wissen, dass bis zur Übergabe des Seeigels noch 12 Stunden Zeit sind. Gruppe orange wurde befraget, ob alles ab sofort Unwichtige verpackt, die erste Großreinigung durchgeführt und die Sachen für morgen bereit gelegt sind. Dreimal laut „JA“. Als Trainer und Busfahrer diesen erhofften Hüttenzustand prüfen wollten, fielen sie schon beim ersten Betreten der mexikanischen Würfelbude vom Glauben ab.

Vor der Einnahme des Grillgutes fand die zweite Raubtierfütterung mit Souvenirs statt. Alles ging weg wie warme Semmeln. Hatten sich alle auch aufgrund bester Führung verdient! Die Grünen von uns konnten doppelt abräumen, weil ihr Vertreter seinen durch orange ausgelösten Wettbewerb gewann. Zur Ehrenrettung vom orangenen Gruppentrainer muss erwähnt werden, dass er mit mehr als zwei Minuten in Hocke, die halb gefüllten Wassereimer am längsten hoch hielt. Erstaunlich bei dem Einsatz seiner eher drahtig,nicht mächtig gewachsenen Kraftpakete.

Jetzt wird gegrillt und Informationen zum Abend, sowie zum morgigen Tag dann morgen im Schlussreport.

Euer Camp - Tagebuch

PS 1: Zum Sonntag: Nach unserer Kenntnis werden von 2 x Magdeburg, Kaulfuß, Simmang, Thiele, 
Augst, Wella, Gottlöber T., sowie Wenk (Überraschung) die Sprösslinge durch Angehörige abgeholt. Wer dies unbedingt am Samstag machen möchte, kann dies ab 18 Uhr im Seeigel vornehmen. Sonntagsfahrer bitte ab 8 Uhr bis spätestens 9:30 Uhr hier sein. Verbindungsaufnahme bitte telefonisch, oder per SMS, da das Internet, sowie Whattsup hier nicht zu Hause sind. Wenn es zeitlich passt und es keine Änderungen zu den Genannten gibt, Kommunikation wirklich nicht zwingend nötig.

Es gab noch keine Kommunikation. Rückschluss für uns: Alle werden morgen im Zeitfenster bei uns sein. Einige Taxen sind ja bereits in der Nähe und haben schon mal heimlich Tuchfühlung aufgenommen.

Mit dem geplanten Abschlussantreten um 9 Uhr am Sonntag entlassen wir alle ewag - Camper zu gleich, um zu gewährleisten, dass der gemeinsam erschaffene Chaos – Zustand der Buden im Team wieder optisch auf acht Tage zurück versetzt wird. Individuelle Flüchtlinge werden nicht bevorzugt behandelt.

PS 2: Dauerhelfer M. aus K. Ortsteil T. machte heute seinen dem Minderjährigen zuständigen 
Haushaltstag. Bei der Vorbesprechung zur Rückfahrt stellte ihm sein Vater und Camp –
Pressefuzzy eine Pizzalieferung in Aussicht. Die Freude, der Glanz in seinen Augen war nach 
einer Woche Campküche unübersehbar. Es muss aber positiv angemerkt werden, dass schon
das Gegrillte unserer Splittergruppe seine Zufriedenheit fand.

Geplante Ankunftszeit in Kamenz ca. 16:00 Uhr.
Die Kinder haben ihre Handys morgen am Kind, weitere Rückfragen über die Ankunft über:
03578-3531217

Tag 6

Geburtstagsüberraschungen, ganz viel Fußball und Strandabenteuer in Prerow

Nachdem das gestrige Tagebuch geschlossen wurde überschlugen sich im ewag Kamenz – Seeigel nochmals die Ereignisse. Plötzlich einsetzender Starkregen sorgte beim Bingo – Finale für eine ausverkaufte Kulisse in der überdachten „Fix & Flex “ – Arena. Das Wettbüro nahm bis zum Zug der ersten Kugel die letzten der 74 Tipps an und verzeichnete Rekordquoten. Opa Josel als Ziehungsleiter hatte alles im Griff und bewies zwei Jahre vor seinem 80. Durchhaltevermögen. 
Da alle Kinder wegen der widrigen äußeren Bedingungen vor Ort waren, wurden die Ehrungen aller Wettbewerbe des gestrigen Tages gleich im Anschluss an die Bingo – Show vorgenommen. Es hatte anfangs fast etwas von einer Raubtierfütterung, als die Jünglinge und unsere Prinzessinnen die attraktiven Preise der Campleitung sahen. Als aber auch der letzte Souvenirjäger in der hintersten Reihe mitbekam, dass für jeden was da ist, wurden die Zähne nicht mehr gefletscht und die geballten Fäuste entspannt, sowie die gebückte Startstellung in lockeres Stehen, verbunden mit einem Lächeln gewandelt. Danke an unseren Supermarktland – Partner und an eine nicht näher zu erwähnende Fanstelle des Weltmeisterverbandes.

Was danach noch passierte, schlug dem Fass fast den Boden aus. In die Betreuerbesprechung platzte der Chef unserer Spültabs unaufgefordert herein. Die sechs Kittelträger forderten die sechs geschundenen Fußballtrainer und Gruppenverantwortlichen im 1 gegen 1 im Tischtennis heraus. Die Gegner wurden zugelost. Auf jeden Fall ahnten wir kurz vor der Bettruhe, dass sie während technische Geräte die Mahlzeiten mixten, sie wahrscheinlich stundenlang für diese Provokation trainiert hatten. Doch der Schuss aus der Küchenschüssel entpuppte sich als Rohrkrepierer. Mit 12:2 Sätzen, 6:0 nach sechs Partien für die Trainer wurden die Bewacher des Bestecks auf den Boden der Tatsachen zurück geholt. Fangesänge gab es ausschließlich für die Trainer:“Wer nicht hüpft, muss in die Küche“, war noch einer, der in der Öffentlichkeit genannt werden kann. Da die Trainer aber faire Sieger waren, trösteten sie die Randgruppe, so dass alle hoffentlich ruhig schlafen konnten.

Der heutige morgen stand nach dem Frühsport erst mal unter einem feierlichen Stern. Unser Geburtstagskind erhielt von der Küchencrew eine essbare Fußalltorte, sowie vor dem Training ein Camp – Liedchen „Happy Birthday“. Danach wurde es 90 Minuten ernst und fünf Mannschaften spielten um die nächsten Preise. Während dieser Zeit nutzte die Campleitung die Möglichkeit das Barther Rathaus für einen Dank zu besuchen und am Hafen den traditionellen Ausflug am Samstag vorzubereiten. Wer das ewag – Camp seit Jahren verfolgt, wird morgen feststellen, dass es wieder etwas zu erleben gibt, was so noch nicht auf der Tagesordnung der vergangenen sechs Jahre stand.

Das Mittagessen sorgte für einen monumentalen Wendepunkt für die Akzeptanz unserer sechs Tellerzähler bei allen Verpflegungsempfängern. Schnitzel mit Pommes, rot – oder weiß, wahlweise Rohkost, sorgte für Jubelstürme und bescherte die ehrlich gesagt ohnehin verdiente Lobeshymne akustisch in ihr gefliestes Arbeitsgelände. Damit sie aber nicht gleich abheben, muss erwähnt werden, dass sie das Fleisch vorab zerschnitten, kräftig verprügelten und die Kartoffelchips vor dem Erhitzen als Fertigprodukt gekauft hatten. Also leicht aufkommende Sympathie.

Zum Strand begleitete uns heute unser finnischer Gaststudent Olli, der vor seinem nächsten Semester in Köln hier im Seeigel noch kräftig Kohle mit der Arbeit in der Campküche scheffeln will. Diese Woche hat er es aber recht ruhig, da ja nach dem Frühstück unsere Schürzenträger übernehmen. Die Zeit an der frischen Luft verbrachte er nun heute Nachmittag mit uns am Prerower Strand. Einmal Prerow immer Prerow war das Resümee nach zweieinhalb Stunden Dauerbaden, Botcha, Burgen bauen, Buddeln, Beachfußball und Wassergewehr schießen. Unserem begeisterten Finnen übergaben wir feierlich einen Erinnerungswimpel. Er weiß zwar noch nicht, dass das Taxometer im Bus wegen ihm heute Nachmittag lief, aber es reicht, wenn er es heute Abend erfährt. Sichtlich geblendet von Sonne und Frischluft nach sechs Tagen Küchenknast staunten unsere Kochlöffel über so vieles in Freiheit am Strand: der Himmel ist so blau wie das Wasser, der Sand am Strand quietscht unter den Sohlen, Wasser ist kalt und nass, Wellen hoch, u.v.m. gab ihnen zu überlegen, ob sie in der richtigen Gruppe sind. 
Neben der Taxe vom Finnen hätten wir auch beinah einer hitzigen Seniorin Geld abknöpfen können. Noch bevor unsere Kinder an der Haltestelle des Regiobus aussteigen konnten, stürmte sie den Bus und wollte nach Ribnitz-Damgarten. Umsichtig begleiteten unsere Kids sie wieder nach draußen und sie konnte schon wenige Minuten später ihre gewünschte Linie nehmen.

Rechtzeitig vor dem Öffnen der Brücke bei Zingst um 17:45 Uhr überquerten wir zum vorletzten Mal die Brücke vom Darß Richtung Festland, stürmten einen blau-weißen Supermarktshop. Dass sich die Küchengruppe in die Herzen der Camper gekocht hat, wurde klar, als ein mit Sirenen rasender Notarztwagen Richtung Fuhlendorf am Markt – Parkplatz vorbei raste und alle Sorgen hatten, das sie ihr eigenes Essen probiert hatten. Sorgenvoll kamen wir nach einem sehr aktiven Tag pünktlich zum Abendbrot im Camp an und trafen alle sechs bei bester Gesundheit an.

Zum Abendbrot gab es heute mal Schnitte mit Belägen, sowie noch einige warmen und kalten brauchbare Restposten der Vortage. Mit dem abendlichen Verladen der ewag – Soccerarena wird so langsam allen klar, dass die Zeit hier dem Ende entgegen geht. Morgen nochmal ein Erlebnistag, Grillfest und dann müssen die Taschen gepackt werden, um am Sonntagvormittag Richtung Heimat zu fahren.

Euer Camp - Tagebuch

PS 1: Zum Sonntag: Nach unserer Kenntnis werden von 2 x Magdeburg, Kaulfuß, Simmang, Thiele, 
Augst, Wella, Gottlöber T., sowie Wenk (Überraschung) die Sprösslinge durch Angehörige abgeholt. Wer dies unbedingt am Samstag machen möchte, kann dies ab 18 Uhr im Seeigel vornehmen. Sonntagsfahrer bitte ab 8 Uhr bis spätestens 9:30 Uhr hier sein. Verbindungsaufnahme bitte telefonisch, oder per SMS, da das Internet, sowie Whattsup hier nicht zu Hause sind. Wenn es zeitlich passt und es keine Änderungen zu den Genannten gibt, Kommunikation wirklich nicht zwingend nötig.

PS 2: Übrigens haben wir auch einen Streetdancer im Team. Seine großzügig angekündigte Privatshow am gestrigen Abend lockte zahlreiche Zuschauer vor seinen Bungalow. Mal sehen, welche Karriere unser junger Mann aus der Pfefferkuchenstadt noch macht.
Nachweis in der heutigen Bildergalerie.

PS 3: Unsere Sorge war unbegründet. Trotz unserer Siege erreichten wir Rathaus und Sportplatz
in Barth problemlos. Die angeforderten Hundertschaften zogen ohne Überstunden ab.

PS 4: Wie man am Wunschzettel der grünen Gruppe für unser morgiges Grillfest exemplarisch sieht, sind Schule und Rechtschreibung mindestens ein Leben weit entfernt.

PS 5: Mit EUROPEADA 2012, 2016, dem Schiedsrichtertreff in Dänemark und nun unserem Finnen Olli, vergrößert sich das internationale Netzwerk unseres WFV.

Tag 5

6 x B am Donnerstag – Basketball, Busfahrverbot, Ballwettbewerbe, Bodden, Baden, Bingo

In der abendlichen Besprechung gestern nach Tagebuchschluss wurde unserem Trainer aus der Lessingstadt nochmal vor Augen geführt, wie knapp er am Camp – Ausschluss vorbei geschrammt ist. 
Das Trageverbot aller Ausrüstung mit Verbandslogo wäre noch die Milde der Repressalien gewesen. Erst als nach Rückstand seines Teams gegen Barth gestern unser Kreisauswahltrainer, sogar auch unser Camp – Präsidiumsmitglied, ihm die weiteren Folgen einer Niederlage gegen den SV Barth vor Augen führte, nutzte er seine Jahrzehnte lange Einheit – Erfahrung und drehte vom Spielfeldrand aus mit seinen orangenen Mannen über viel Kampf das Spiel. Glück gehabt. So konnte er heute zum Frühsport wieder stolz auf hohem Radelroß seine joggenden Camper zum Bodden begleiten.

Das heutige Märchenrätsel zum Frühstück war nicht ohne. Während wir fragten, warum das Aschenbrödel mehr als drei Haselnüsse vor sich hat, bestanden die Küstenbewohner der Morgenküche auf ihr Aschenputtel. Ein Streit musste aber nicht geschlichtet werden.

Da unser Busfahrer nach den Strapazen der ersten Tage heute vor allem verständlicher Weise auf seine Ruhezeiten bestand, die Lenkzeiten mal links liegen ließ, stand für die jungen ewag – Camper ein sehr sportlicher Tag bevor. Doch durch die ausgiebige Nachtruhe, sowie Lecker-Frühstück waren die Vorbereitungen bestens. 
Mit Tischtennis, Basketball, Volleyball, Fußballturnieren im 2 gegen 2, Jonglieren und Badminton wurden in einer Gesamtwertung die Gruppenbesten gesucht. Vielseitigkeit steht hoch im Kurs. Den Beweis dieser blieben am heutigen Vormittag der ein oder andere, wie auch schon beim Ablegen des Deutschen Sportabzeichens, schuldig. Typisch für ihn, schepperte es, provoziert durch manchen auftretenden Mangel auch aus dem General heraus:“Ihr seid hier nicht zur Mast! Ich verteile auch Minuspunkte!“. Er geriet beinahe in Extremrage als er merkte, dass die ewag-Nachwuchscamper Tonlage, Lautstärke, als auch Inhalte eher als humoristischen Ersatz für ihre Alltagsserien z. Bsp. „Two and a half Man“ sahen und seine Äußerungen zu lautstarkem Gelächter führte. Man muss erwähnen, dass auch der Betreuerstab auf seine stets unterhaltenden Kommentare hofft.

Während sich die Sportabteilung am Vormittag mühte, kaufte die Küchengang ein, zerschlug unter anderem mehr als 100 Eier und bereitete die nächste Mahlzeit vor. Schon wieder wurde zur vereinfachten Zubereitung des Mahls nur gemixt, alles aber Stundenlang in Pfannen und durch die Luft geworfen und am Ende beim Servieren auf Tellern als Plinsen suggeriert. Erstaunlicher Weise hat es geschmeckt und mehr als 200 warme Eier/Mehl – Scheiben gingen über den Tresen. Es fragt sich trotzdem jeder, warum sie ihren Arbeitsbereich stets absichern wie einen Hochsicherheitstrakt. Werden da etwa noch andere Dinge zur Nahrungsaufnahme gemixt, oder sogar konsumiert? Dass bei unseren Plinsen in Menschengröße der ein oder andere Ablauf Fragen aufwirft, zeigte sich auch, als die Campleitung vom Abheben neuer Bargeldvorräte zurück kam. Ein Küchenmitglied war außerhalb seines Arbeitsbereiches und versperrte mit einem Rasenmäher die Zufahrt zum Seeigel. Ev. hatte ihn beim Werfen der Plinsen eine Pfanne getroffen und verwirrt.

13 Uhr war Lagebesprechung der WFV-Offiziellen mit den entspannten Gastgebern und Begehung des Nachbarobjektes „Seebär“. Leider wird der „Seeigel“ von ihnen seit geraumer Zeit zum Verkauf angeboten und ab 2018 nur noch der „Seeräuber“ als Massenquartier angeboten. Die Termine von bisher zwei Herbergen hier sind damit an nur noch einer Stelle, somit langfristig vorab heiß begehrt.

Das dritte sportliche Event stieg dann am nahen Boden. Staffelspiele ohne und mit Bällen, Tischtennisschlägern und vielen koordinativen Aufgaben waren auf der Nachmittagsordnung. So manches Spielgerät musste sogar aus dem Bodden geholt werden. Ein Riesenspaß. Wie von Geisterhand erschienen gerade als die jungen ewag – Camper ins Wasser gingen, Neptun und seine Schergen. Nach Ankunft am Fuhlendorfer Küchenhafen wurden sie vom ewag – Mobil bis an den Boddenstrand geschippert. Da Neptun über alle Teilnehmer bestens informiert war, konnten diejenigen, die sich binnen fünf Tagen „freiwillig“ meldeten, Wassergesetzestreu getauft und mit leckerem, wieder Gemixten beköstigt werden. Zu beobachten waren teilweise begeisterte Freiwillige, die sich gern fangen ließen, aber auch verängstigte Kinder, die wohl auch noch am 24.12. Achtung vor dem Weihnachtsmann haben.

Nach einer reichlichen Stunde Campfreiheit wurde sich dann mit Nudeln und wiederum gemixter, so genannter Bolognese gestärkt.

Nächster Tageshöhepunkt vor und nach dem Abendmahl in unserer 7 – Sterne – All inklusive – Anlage war der Bingoabend unseres in die Jahre gekommenen Seniorenanimateurs. Je Gruppe vertraten nach ihrem Sieg in den fünf Vorrundengruppen je zwei Spieler ihre Farben im Finale. Wer beim Bingo hier ins Finale kommt, hat mit Sicherheit pro Jahr mindestens einen alles inklusiven Urlaub mit seinen Eltern auf Malle.
Unser zweisprachiger Camp - Opa, ebenfalls Spieler der Teufelsgeige bei der EUROPEADA 2012, sorgte für Las Vegas – Stimmung.

Morgen geht es dann nach Busfahrverbot wieder mit dem generalüberholtem 48 Stunden – Schläfer am Steuer, sowie seinem fahrenden Riesen – Regio zum Fußballtraining nach Barth. Mal sehen, ob sie uns nach den Kantersiegen nochmal auf ihre Anlage lassen. Naja, Hoffnung besteht. Den Vertrag haben wir ja mit der Stadtverwaltung.

Euer Camp - Tagebuch

PS 1: „Kann ich nicht“ Frischfisch,
Großmaulflunder“,
3 Schlüpfer tragender, immer fragender Heilbutt,
Deo liebender Schönlingsfisch und 
Unordentliche Vorlautsprotte ………………….heißen nun gewisse Nachwuchsspieler.

PS 2: 5 Küchenzerstörer und der Busfahrer machten im Gefolge vom breitschultrigen Neptun und 
seinem Boddenweib eine tolle Show. Der Busfahrer war deshalb so gut gelaunt, da es 
während seines Fahrverbots wieder „Freiwillige“ gab, die Bus und WFV-Begleitfahrzeug
reinigten.

PS 3: Für 2018 wurde die dritte Sommerferienwoche, 14. – 22.07. (ev. neun alle neun Tage, oder bis 21.07.) für den Seebär von diesmal Samstag an reserviert.

PS 4: Ab dem morgigen Tagebuch dann erste Info´s zur Heimfahrt am Sonntag, bzw. 
Individueller Familienzuführungen zwischen Ostsee, Bodden und Sachsen/Anhalt und 
Sachsen. Abfahrt des letzten KFZ unseres Trosses ist für den 23.07.2017 um 9:30 Uhr geplant.

Tag 4

Sekundenschlaf, viel Sport und Strand

Zur nächtlichen Heimfahrt von Rügen in unseren Seeigel muss nachgetragen werden, dass der jüngste unserer dynamischen Drillinge vom Schwarzenberg seinen tiefen Busschlaf auf den Händen des Sportbund – Bufdis bis hinein in sein Nachtlager nicht unterbrechen musste. Unter begleitender Überwachung seiner älteren Bruder, übrigens meistens auch seine persönlichen Gepäckträger, genoss er diese Annehmlichkeit in vollen Zügen.

Der Frühsport heute machte bei allen die müden Glieder munter. Danach wurde das zweite Märchenrätsel zum Frühstück gelöst. Waren gestern Schneewittchen und die sieben Zwerge zu Gast auf dem Gourmetbüffet, grüßten heute Hänsel und Gretel vorm Fuhlendorfer Hexenhaus auf dem Tablett. Man muss wirklich sagen, dass wir den entspannten Gastgebern ans Herz gewachsen sind. Solch eine Disziplin, Sauberkeit und Ordnung erleben sie sonst nicht so oft. Freut uns, wobei wir den Dank wegen der heimischen Grundausbildung an die jeweiligen Erziehungsberechtigten gern weitergeben.

Trainiert wurde heute in vier Gruppen je nach Altersklasse. Wer mit der Wahl seines Trainers zufrieden war, ist dem Autor nicht bekannt. Nennenswert ist jedoch, dass sich unsere „Großen“ freuten, dass sie mal für sich und ohne Helferaufgaben waren. Doch dann wurde ihnen unser Kreisauswahltrainer mit dem Spitznamen General zugeteilt und die Gesichtszüge änderten sich in Sekundenbruchteilen. Aus Vorfreude wurden gleichmal zu Beginn ein paar Runden auf der Laufbahn. Irgendwer hatte wohl laut über die Zuteilung der Trainer nachgedacht. Schwerpunkt war für alle Gruppen der Torabschluss und kleine Fußballspiele auf kleinem Raum. Während die Jüngeren auf dem Kunstrasen in Gruppen unter den Augen des Autors fleißig trainierten, konnte ganz Barth akustisch verfolgen, dass auch die Generalgruppe auf deren Trainingsfläche sehr beschäftigt war. Keine Sorge – die Chemie stimmte, denn die Jungs kennen unseren Liegauer aus den vergangenen Jahren. Ich glaube, sie haben den mit Sprüchen verstärkten Drill sogar ein wenig genossen.

Einer musste sich jedoch verletzungsbedingt vom Training abmelden. Ausgerechnet unseren Einheit-Trainer rafften alte Kriegsverletzungen aus einem Seniorenspiel ü 50 vom letzten Freitag darnieder. Mit Knieverband saß er am Spielfeldrand und konnte dem Treiben nur beobachtend beiwohnen.

Während dieser Zeit versuchten die Tellerzähler das Mittagessen vorzubereiten, denn dieses sollte zügig eingenommen werden, um dem ersten Strandausflug nicht wertvolle Sekunden zu rauben. Und sie hatten sich was einfallen lassen. Es gab ausschließlich gemixte Nahrungsmittel zum Verzehr. Zum Glück konnte festgestellt werden, dass die Kartoffeln vorher wenigstens geschält wurden. Die weiteren Zutaten waren durch das dreimal mixen für niemanden mehr nachzuvollziehen. Rührei, Gurkensalat, Kartoffelbrei – nannte sich die warm/kalte Mischung auf unseren Tellern. Ergänzt von einem Eis, das eventuell den guten letzten Eindruck verschaffen sollte. Geschmeckt hat es trotz schlimmster Befürchtungen und somit fanden drei Lebensmittel – Mixe den gemeinsamen Weg in die Muskeln der Nachwuchscamper, sowie die Nervenzellen der Betreuer.

Das versuchte Tafelrätsel dieser versprengten Küchen – Splittergruppe wurde schnell gelöst und als Majestätsbeleidigung unseres Pressekunden, den sie gestern noch mit Sonderrationen Nudeln gestreichelt hatten, wahrgenommen. Sein Konter wird zeitnah, spürbar folgen.

Am Strand in Zingst gab es wieder einen Einblick in die Gedankenwelt unserer lieben Mitmenschen. Während viele Ostseefans uns viel Erfolg und Spaß wünschten, Respekt vor der gesamten Aufgabe erklärten, ereiferten sich einige Badegäste am Strand, dass mit Bällen gespielt wurde. Selbst die Kinder hinterfragten die Logik, warum man seine bunte Segeltuch - Strandburg unmittelbar an einem vorhandenen Volleyballfeld am Sportstrand aufbaut, um sich dann über jegliche Sportspiele zu beschweren. Da der ungehaltene Tourist stolz seinen gesamten Körper inklusive „Hängerchen“ zum Bräunen am Strand präsentierte, könnte es auch sein, dass dieser Mitmensch andere Stärken als Toleranz hat. Während des Einsteigens in unseren Airbus auf drei Achsen zur Weiterfahrt nach Barth bewies auch ein eigentlicher „Freund und Helfer“ in Uniform, dass seine Belastungsschwelle an diesem Tag ebenfalls auf Meeresniveau war. „Das Einsteigen der Kinder an einer Stelle ohne Bushalteschild ist verboten! „ , polterte er sichtlich verspannt. Wir wissen also, dass ein mobiles Bushalteschild kommendes Jahr mitgeführt wird.
Die Laune ließen wir uns aber rund um den Badeausflug nicht verderben.

Nach der nächsten Chips- und Limonadenwelle aus einer Diskounterfiliale in Barth ging es zu zwei Vergleichsspielen in genanntem Ort. Sehr freundschaftlich begegnete man der F-, E- und teils D-Junioren des SV Barth. Das Ergebnis war zweitrangig, wobei die Siegesfeier im Regiobus Richtung Fuhlendorf stattfand.

Zum Abendbrot gab es dann fünf verschiedene Pizzasorten zur Auswahl – selbst gemacht, selbst belegt, mit Liebe gemacht - wie mehrfach durch die Küchencrew erwähnt wurde, um mal auf einen Lichtblick ihrer Arbeit hinzuweisen. Doch auch diese Meldung der Tellerwäscher endete in Schall und Rauch. Die Campleitung persönlich wurde gebeten, auf dem Heimweg nach langem Tag die fehlenden Ananasstücken zu besorgen, um die Hawai zu retten. Da sind sechs Personen in dieser Brigade, doch nicht mal der Chef, geschweige denn seine sechs Jahre erprobten Stellvertreter haben Durchblick. Da rettete der eigens zubereitete Wackelpudding die Schläfertruppe nicht.

Der Abend klang dann mit zwei Stunden Freizeit bis zum Duschen aus.

Die anstehende Nacht wird nach den Erlebnissen und Stundensätzen der ersten vier Tage sicher die ruhigste.

Euer Camp - Tagebuch

PS 1: Einen lieben Gruß unserem daheim gebliebenem Kreisauswahltrainer. Wir entschuldigen uns, dass wir heute wieder tolles Wetter haben, am Strand waren und dass es uns in Ostseenähe gut geht. Wir sehen uns hoffentlich 2018 hier!

PS 2: Ein riesiger Dank geht kurz vor Halbzeit der Woche vom Tagebuch – Schreiber an alle Betreuer, ausnahmsweise auch an die Löffelzähler. Alle, ausgenommen nur der Autor und der Camp – Opa, der bekanntlich auf Staatskosten lebt, haben für diese Woche extra Urlaub genommen und geben ausschließlich ehrenamtlich hier oben eine Wahnsinnsaufgabe ab!!! Vielen Dank dafür!!! Es ist bombastisch, was ihr leistet!

PS 3: Wie versprochen hier mal kurz zu uns. Wir sind 57 Nachwuchscamper aus ca. 20 Vereinen, dabei vertreten Görlitz bis Chemnitz, Cunewalde bis Magdeburg - 48 aus dem LK Bautzen. Die 16 Betreuer sind aus acht Vereinen des Landkreises Bautzen.

PS 4: Sehr nachdenklich machte uns die Tatsache, dass unmittelbar neben der Tagesbetreuungsstelle für Senioren nun eine Ausstellung im Zelt mit Körperwelten zu sehen ist. Schnell waren sich alle einig, dass unser Opa bei uns bleibt, um aus der Gefahrenzone zu kommen……

PS 5: Der schriftliche Ostseegruß, der dieser Tage in heimischen Briefkästen landen wird, wurde freundlichst von der Druckerei Schütz in Kamenz und fotoboxgrafen.de unterstützt.

((((((junges WFV-Team gewann 8:5, älteres WFV-Team gewann 9:4))))))

Tag 3 - Teil 2

Wir und Klaus Störtebeker mit Besuch aus Panschwitz-Kuckau

Nach der Mittagsstunde ging es mit unserer Regio-Riesenschrankwand nach Ralswiek. Unterwegs füllte unser Steuermann mal eben 185 Liter Diesel nach und wir kauften eine neue Frontleuchte, um das Matschauge auf der Fahrerseite zu beseitigen. Im Boris Becker – Mercedes/ Setra – Autohaus in Stralsund taten wir dabei mit immerhin 7,47 € alles, um unsere Tennislegende beim Kampf gegen den Bankrott zu unterstützen. Aber kein Wunder, dass er in Schwierigkeiten ist. Fünf Angestellte anwesend, nur wir als Kunden, ein Telefonat – und wir mussten 10 Minuten bis zum Glühbirnenkauf bei einer hinzu gerufenen sechsten Person warten. Gezahlt haben wir dann wieder bei einer weiteren Gehaltsempfängerin des Hauses. Diese war wenigstens nett. Naja, sie hat ja auch die Kohle für Boris kassiert. So wird das nichts mit neuen Einnahmen Bobbele!
Von diesem Erlebnis unbeeindruckt, teilweise unbemerkt, nutzten viele Kinder die Busfahrt zum Auffüllen der Akkus durch Tiefschlaf in unbequemen Lagen.

In Ralswiek angekommen schossen wir unser Tagesfoto am kleinen, aber feinen Hafen, aßen Fischsemmeln, die Kinder Kiloweise Süßstoff und meldeten uns mit unseren 74 ewag – Piraten zuzüglich zweier Opa-Gäste an der Rezeption. Während dieser Zeit machte unser Busfahrer unser „Airbusgroßes“ Geschoss wieder Nachtsichtfähig. Übrigens hat er auf dem Parkplatz absolut den längsten von allen Fahrern – Bus natürlich!
Das Abendessen aus den Boxen der Gabelstapler holte alle nach den Leckerrein kurz zuvor wieder auf den Boden der Tatsachen zurück. Boulettchen, Wiener, Eier, Brötchen, Sachsenmilchprodukte u.v.m. wurde vorerst zum Großteil nur verstaut. Nach der Vorstellung wurden diese Häppchen und Trinkschmeckerchen mit Genuss verzehrt.
Kurz vor dem Marsch zur Naturbühne traf kurzfristig Opa Josel`s Hilfstrupp ein. „Rein zufällig“ stießen seine Tochter samt Anhang zu uns. Somit war auch er in Obhut.
Das spannende Stück auf der Seebühne in Ralswiek hatte diesmal betont lustige Abschnitte. Dies sollte sicher der Trauer vom Tod Klaus Störtebekers durch Köpfen am Ende vorbeugen. Zum Glück versprach die Moderatorin aber für 2018 eine Fortsetzung. Besonderes Highlight war ein Sachse im Stück, der einen Bettelmönch aus Panschwitz-Kuckau spielte. Unser Heimatlandkreis ist überall. Völlig zu Recht wurde er am Ende durch den WFV-Tross besonders bejubelt. Das traditionelle Feuerwerk zum Abschluss rundete einen beeindruckenden Abend ab.
Nach kurzem Abwarten lief dann das geordnete Verlassen des Geländes um 23 Uhr problemlos. Jetzt sind wir auf der Heimfahrt, fast alles schläft, der Fahrer hat reichlich „Flügelgetränke“ im Blut und ist fit. Nach Rückkehr in den Seeigel geht’s an das Kreisen der Zahnbürsten und ab in die Federn.
Mit diesem dritten Tag nehmen wir dann auch das Tempo etwas raus. Hatten wir mit Hertha, Hansa – Wolfsburg und Störtebeker drei Auftakthammer, wird der sportlich aktive Part ab morgen nochmals verstärkt. Dem Frühsport werden neben der täglichen Trainingseinheit 10 Uhr weitere Fußballstunden und morgen auch Freundschaftsspiele gegen Mannschaften des SV Barth folgen.

Eventuelle Häufungen von Fehlern bitte aufgrund des Erstellens bei Nachtfahrt entschuldigen.
Mitternächtliche Grüße!

Euer Camptagebuch
PS 1: Der Buschfunk meldete, dass wir es sogar in die Sächsische Zeitung geschafft haben.
PS 2: Vielen Dank für die netten Rückmeldungen aus der Heimat!
PS 3: 23:45 Uhr Überquerung Rügendamm, Stralsund Richtung Festland.

Tag 3 - Teil 1

WFV – Camper für den Kreissportbund aktiv

Nach dem morgendlichen Frühsport ab 7 Uhr und der ausgiebigen Ganzkörperhygiene wurde unserem Fußballtross zum so schon leckeren Frühstücksbüfett zusätzlich Rührei mit Schinken serviert. Die zweiköpfige Morgenbesatzung des Seeigels setzt damit täglich eine optimale Voraussetzung, dass alle ewag – Camper gestärkt die Herausforderungen der langen Tage angehen können. Märchenfrühstück war zudem das Thema. Gesucht werden musste eine märchenhafte Zusammenstellung auf den liebevoll vorbereiteten Tabletts. Sieben Pflaumenzwerge wurden unter anderem durch viele gesichtet. Die Doppelbesatzung zum Frühstück setzt damit täglich die Messlatte für unsere Küchencrew recht hoch. Diese muss mit Mittag, Vesper und Abendbrot jeweils ans Limit gehen, um den Schnitt der Versorgung nicht zu verderben.

Danach wollte man dem verbündeten Kreissportbund Bautzen fernab der Heimat kräftig unter die Arme greifen. „Sportabzeichen meets DFB“ war das Motto des Vormittags. Doch noch bevor man zur Tat schreiten konnte, brachte sich unser Praktikantentrainer und Sportbund-BFD´ler gehörig in Schwierigkeiten. Ohne sein Kommunikationsgerät verließ der Bufti den Sanitärbereich nach individueller, privater, diskreter Nutzung. Er war zwischenzeitlich ohne Kontakt zur Außenwelt auf sich allein gestellt. Zum Glück rettete ihn der WFV-Pressefuzzy, der nach seinem Gang im gefliesten Zimmer das Gerät wieder dem Besitzer zuführte. Strafliegestütze und eine Demonstration, wie es richtig geht, waren die Folge. Mit diesem ersten Rückschlag für ihn als Vertreter unseres Partnerverbandes ging es zum extra anberaumten Sportbund - lastigem Training nach Barth, welches auch noch im Rahmen modernster Trainingssteuerung vom WFV-Jugendchef persönlich mit Drohne überwacht wurde. Männer und ihre Spielzeuge.

Vier Stationen Fußball, mit Passen, Dribbeln, Torschuss, Jonglieren, sowie freiem Spiel boten einen Ausgleich zur Ballfreien Sportbund – Station, an der die Disziplinen des Deutschen Sportabzeichens abgelegt wurden. Zwischenzeitlich unterstützten bis zu fünf WFV-Fußballtrainer unseren Betreuer – Spross, um unserem Ko – Verband im Landkreis Bautzen weitere Pluspunkte zu verschaffen. Denn es muss an dieser Stelle erwähnt werden, dass laut dem aktuellen Sachsensport des Landessportbund unser KSB Bautzen in der sächsischen Wertung bei der Abnahme des Sportabzeichens federführend im Freistaat ist. Dies wollen wir natürlich zum Beispiel neben unseren Spartakiadeturnieren ebenfalls unterstützen und für Pluspunkte des KSB sorgen. Mal sehen wer nach der Sportbürokratischen Auswertung in Bautzen seinen Orden erhält.

Während dieses Mammut – Programms wollten alle gestressten Betreuer in einer Pause zum Stationswechsel einen Kaffe genießen, doch das nächste Unheil, verursacht durch unsere Tellerstapler nahm seinen Lauf. Nachdem gestern nur schwarze Flüssigkeit geliefert wurde, fand heute zum Kaffee wenigstens die Milch den Weg zum Trainingsplatz. Doch der gemeine Sachse suchte in Barth vergeblich den Zucker. Die Küchencrew genießt am Rande ihrer Diensträume jede Pause in vollen Zügen und den Außendienst lassen sie am ausgestreckten Arm verhungern……..
Hinzu kommen provozierende Sprüche des Tages am schwarzen Brett, mit denen sich die Geschirrspüler noch über die schwitzenden Trainer lustig machen. Es kommt der Augenblick… man sieht sich immer zweimal im Leben.

Nach dem Training wurde ein zweites Mal an der Überraschung für die Heimat gearbeitet, Mittag gegessen und eine befohlene Mittagsstunde eingelegt, denn mit der Abfahrt um 14:30 Uhr über Stralsund nach Ralswiek wird ein weiterer langer Nachmittag bis in die Nacht bei den Stötebeker – Festspielen eingeläutet.

Deshalb macht das Tagebuch bis zum nächtlichen Störtebeker – Rückblick ebenfalls dann gleich eine Pause.

Jedoch muss noch erwähnt werden, dass eine Küchenrevolte mit dem Mittagessen eröffnet wurde. Während sich 72 Camper Hühnerfrikasse´ mit Reis reinquälten, genoss der Pressekunde mit seinem Sohn extra zubereitete Nudeln, sogar wahlweise mit Wurst, Tomatensauce, oder Ketchup. Spätestens damit hielt eine Zweiklassengesellschaft Einzug, die ab sofort massiv bekämpft wird.

Euer Camp - Tagebuch

PS 1: Für unseren Opa Josel wurde heute eine Einrichtung zur Senioren – Tagespflege in Barth gesichtet. Doch noch ist er den Anstrengungen gewachsen.

PS 2: Unsere beiden Kurzzeitgäste, Louis-Taxi und Supermarktland – Chefin sind in der Nacht wohl behalten in der Heimat angekommen. Danke für die Unterstützung und die Grüße von euch!

Tag 2 - Teil 2

Wolfsburg – Fans im Hansa-Block

Mit der Verkündung des Nachmittagsprogramms ernteten die fleißigen Trainer viel Freude bei unseren Campkindern. Erst Lebensmittel – Shopping, dann Hansa gegen Wolfsburg. Alle waren begeistert. Vor Abfahrt unseres umsichtigen Busfahrers wurde vor allem kontrolliert, ob unser Chefanimateur, Opa Josel, anwesend ist. Im letzten Jahr fiel ihm ein, dass ihm was fehlt, er ging zurück und der Bus musste wenden, denn die Kinder wollen ihn stets dabei haben. Zur Freude aller war er diesmal anwesend und benötigt dieses Jahr definitiv noch keinen persönlichen Betreuer. Dies würde für uns auch zu teuer werden, denn unter unseren tollen Partnern des WFV fehlt noch eine Krankenkasse. Spontan kam das Thema auf, dass ja in Kamenz bald ein weiteres Seniorenheim öffnet. Naja, 2017 noch kein Thema.

Die Wahl des Diskounters für die Beschaffung von Süßstoff in flüssiger, sowie fester Form wurde bewusst durchgeführt, denn zu fast jeder Mahlzeit finden wir gespendete Zu- und „Beitaten“ eines ebenfalls in der Heimat bekannten Marktes nahe OBI. Frisch aufmunitioniert mit Limo, Chips und weiteren Leckereien ging es mit einem Waffeleis für fast alle zum Bus Richtung Ostseestadion. Vor der Kartenausgabe konnten wir Nachrücker Louis begrüßen, der genialer Weise gesund von seinem Vati ans Stadion gebracht wurde. Vielen Dank!

Schon die Erwärmung lohnte sich für uns. In Reihe 6 bis 9 hinter dem Tor machte sich unmittelbar vor uns der allen bekannte Mario Gomes warm – sehr zur Freude der ewag-Camper (er traf selten). Unmittelbar neben uns war der gut gefüllte Hansa-Block. Dies wurde ab dem 0:1 für die Gäste zum Aufreger des Abends, denn unsere Dynamo-Fans, auch Nachwuchsspieler der Schwarz-Gelben sind unter uns, jubelten beim Wolfsburger Treffer. Während es fast alle sportlich mit unseren Kids aufnahmen, konnte es ein des Lübzers übermannter Zuschauer nicht wirklich mehr einordnen. Erst das Einschreiten eines Ordners holte ihn wieder auf den Boden der Tatsachen. Keine Sorge – alles war immer locker im Griff. Und hätten wir „Los“ gerufen, wäre einer gegen 57 wohl schnell entschieden gewesen. Die Kinder haben sich super verhalten – wie bisher komplett.

Im Stadion trafen wir natürlich auch Bekannte aus der Heimat und unser WFV-Jugendchef einen Neu – Rostocker.

Der Fußweg zum Bus brachte unseren ganzen Tross noch einmal in Stimmung. Zuerst regelten unsere Betreuer unter den Augen der Polizei den Straßenverkehr bei jeder Überquerung der Fahrbahn, dann folgte eine massive Landluftwelle unserem Kommando. Am Bus wurde nach intensiver Schuhsohlenkontrolle der Übeltäter gefunden - seine Besohlung speziell gereinigt.

Nach zweiter abendlicher Stärkung ging es dann zurück ins Camp, nach dem Waschen ins Bett und dann ins Land der Träume. Gut so, denn morgen wartet mit Frühsport, Training, sowie Störtebeker am Abend auf Rügen ein weiterer Marathon – Tag auf alle Fußballerinnen und Fußballer.

Damit endet das Tagebuch Teil 2 für heute bei herrlichem Sonnenuntergang.

Bis morgen
Euer Tagebuch

PS 1: Wir wünschen unserer Supermarkt – Begleitung und dem Louis – Taxi eine gute Heimfahrt und bitten um kurze Rückmeldung nach hoffentlich gesunder Heimkehr. Schön, dass ihr mit im Stadion wart!

PS 2: Der verwirrte Hansafan und sein „Kumpel“ entschuldigten sich beim Gang aus dem Stadion. Er hatte auch bemerkt, dass sich eine blau-orangene WFV-Männergruppe koordinierte.

PS 3: Aufmerksame Sport 1 – Zuschauer in der Heimat haben uns im TV gesehen. Unter den blau-weißen Anhängern der Kogge waren wir gut zu sehen.

PS 4: Unseren Einheit – Trainer lassen wir nicht mehr die Vollzählig feststellen. Ständig sind wir einer mehr, oder zu wenig.

PS 5: Unseren Opa müssen wir doch beobachten. Nach Rückkehr ins Camp fragte unser Pressechef nach dem WLAN-Schlüssel. Opa sagte ich und zeigte seinen Zimmerschlüssel. Ev. war es auch die Uhrzeit. Im Seniorenheim ist sicher früher Feierabend.

Tag 2 - Teil 1

Training und dann FC Hansa gegen Autobauer

Sind wir gestern noch bei Dauerregen angekommen und haben mit dem Tischtennisturnier in allen Räumen diesem getrotzt, so wurden wir heute mit Sonnenschein geweckt. Dies und die Prognose für die Woche ist sicher ein Beleg für den reibungslosen ersten Tag und tolle, gut gelaunte Kinder. Eventuell spielten die leckeren Nudeln der Löffelgruppe doch auch eine Rolle, denn dem Autor wurde vor dem Frühsport keine Beschwerde über körperliche Nachwirkungen bekannt.

Nachzureichen ist noch, dass Max für seine grüne Gruppe im Finale des TT-Kreisels gewann und alle Grünen nun stolze Besitzer eines DFB-Basecaps sind.

Nicht sicher war am Morgen, ob die orangene Gruppe vom Frühsport – Jogging vor der ersten Mahlzeit zurück kommt. Als die Campleitung zur morgendliche Dusche wandelte, lag ein am Boden zerstörter WFV-Pressemann im Tischtennisraum und wetterte in seiner bekannten Art unter der Notdecke auf dem Sofa:“ Der neue Koch, der Terrorist, der hat gesägt! Mal sehen, was heute passiert! Die Jungs werden leiden müssen“. Seine Jungs und alle anderen erschienen zur Erleichterung aller nach Fußball, Jogging, Tischtennis zum Morgensport aber bestens gelaunt zum Frühstück. Nach dem Morgengourmet ging es dann zum ersten Training auf den Sportplatz des SV Barth. Hier wurden wir schon erwartet und die telefonischen Vorabsprachen trugen Früchte. Reibungslos wurden die Kabinen übernommen, sowie die Unikat – Campbälle mit Luft rund gemacht.

Der Empfang der ewag – Feriencamp – Bälle mit aktuellem Logo war der nächste Meilenstein der Woche. Bei dem, was noch so überreicht werden wird, kann es sein, dass auf dem Rückweg einige zusätzliche Seesäcke verladen werden müssen.
Das Training eröffnete jede Gruppe mit Ballgewöhnung, Passformen und Torschuss. Danach startete das erste Turnier. Dass hier nicht nur Larifari gespielt wird, musste bereits ein Ball zu spüren bekommen. Einem Pressschlag hielt er nicht stand.
Traditionell machte sich zu diesem Teil des Camps unser Liegauer General wieder akustisch bemerkbar. Hier zwei Kostenproben, die dazu führten, dass im benachbarten Barther Rathaus die Fenster geschlossen wurden: „Super Junge, prima und das ohne Stock!“, sowie „Los weiter, oder willst du hier zunehmen.“ hallte es Richtung Barther Hafenluft. Ja, spätestens jetzt wissen alle, dass wir wieder da sind.

Nach dem Training wurde sich für eine Überraschung für die Heimat schick gemacht. Was jedoch die Kinder erst in etwa zeitgleich mit dem Versand dieses Tagebucheintrags erfahren, ist das nächste Highlight, welches wir natürlich einheitlich in Camp-Uniform verfolgen werden. Nach dem gestrigen Besuch bei Hertha BSC sehen wir heute am frühen Abend Fußball live. Bereits vor zwei Wochen wurden streng geheim 74 Karten für das letzte Testspiel des FC Hansa Rostock vor dem Punktspielauftakt gebucht. Keinen Geringeren als den Autobauverein aus Wolfsburg mit zahlreichen Nationalspielern aus aller Herren Länder werden wir als Gegner der Kogge beobachten.

Vor Abfahrt gab es dann die zweite Bewährungsgruppe für die Gabelmafia. Große Hoffnung auf die Bouletten , Kartoffeln mit Gemüse machten wir uns nicht, denn bereits die vollmundig versprochene Kaffelieferung für die Trainer an den Trainingsplatz endete in einem Fiasko. Keine Milch, kein Zucker, die Kanne lieblos in einer Plastetüte, die nicht mal von unserem Lebensmittel – Kaufland war. Völlig begründet schlichen wir ganz sachte zur Essenausgabe. Um auf sich aufmerksam zu machen zelebrierte man jedoch die Vorbereitung werbewirksam vor unserer Presseabteilung. Man muss zugeben – es hat gemundet, aber mal sehen, mit welcher Panne sie das erarbeitete Lob zum Mittag wieder vergessen machen.

So, jetzt machen wir uns auf den Weg ins Ostseestadion und genießen die Partie. 
Sehr freuen wir uns, dass am Stadion der erste von zwei ewag Campern aus der Heimat zu uns stößt, da seine Körpertemperatur sich wieder zur Normalität reguliert hat.

Also dann bis heute Nacht, liebe Leser. Wir hoffen auf viele Tore und gute Stimmung.

Euer Camptagebuch

Tag 1

Am 25.08. des Vorjahres landete die Buchungsbestätigung der Gastgeber des Camps „Seeigel“ im Briefkasten des WFV in Kamenz. Seit diesem Tag liefen alle Vorbereitungen für das 7. ewag Kamenz Feriencamp. Mit dem Elternabend am 13.06.17 gab es nach dem ersten Beschnuppern der „Neulingsfamilien“ mit der Campleitung kein Zurück mehr. Wie immer spitzte sich die Situation in den letzten Tagen vor Abfahrt zu. 58 Kinder, 16 Betreuer,…. eine Woche 480 Kilometer fern der Heimat. Mit dem Wissen des Vertrauens der Eltern zur Anmeldung, bereits seit März 2017 ausgebucht zu sein, begleitete den Stress aber auch immer jeweils die Vorfreude.

Und jährlich grüßt das Murmeltier – auch dieses siebente Jahr opferte das Kamenzer Ordnungsamt einen seiner Behördenparkplätze an der Pfortenstraße zur Beladung bei unserer gegenüber liegenden Geschäftsstelle. Zähne knirschend mussten durch die städtischen „Jäger“ andere Falschparker für das überfällige Knöllchen vor´m Feierabend Freitagmittag gesucht werden….
Nachdem die letzten der mehr als 70 Pakete, Taschen, Überraschungen und Verpflegungspaletten verladen wurden, startete das dreiköpfige Vorkommando 48 Stunden vor den Hauptkräften. Sicherlich genossen sie die „Vorruhe“ und teilten sich die geplante Arbeit entsprechend ein.
Während dieser Anfahrt holte den Campleiter bei der Abholung unserer tollen Produktunterstützung von Sachsenmilch in Leppersdorf die Vergangenheit wieder ein. Ein Kleintransporter im Werksgelände machte eine Vollbremsung, der Fahrzeugführer kam gerannt und sagte nur:“Sie sind doch der vom Fußballcamp. Unser Junge war vor Jahren in der Woche des Stadionbesuchs beim FC St. Pauli mit dabei, schwärmt heute noch. Alles Gute!“ Wir hoffen, wir können die Wünsche auch 2017 erfüllen.

Das pünktliche Eintreffen aller Teilnehmer heute 6:15 Uhr lief problemlos. Lediglich der Nachwuchstrainer unseres neuen Oberligavereins aus der Lessingstadt brauchte die Anfahrt, um sich auf das Camp einzustellen. Fleißig und höflich stellte er sich am Morgen einer Betreuerin persönlich mit Name, sowie „Dienstgrad“ vor, obwohl sie auch 2016 schon dabei war. Absolut desorientiert!

Als interessanten Zwischenstopp erwies sich die ausgiebige Besichtigung des Sportforums am Berliner Olympiastadion, welches zu Großteilen von Hertha´s Profis und der gesamten Nachwuchsabteilung genutzt wird. Für die Teilnehmer, die mit dem ewag-Camp vor drei Jahren schon das Olympiastadion besuchten, eine schöne Ergänzung. Den meisten Eindruck dürften wir aber bei den Berliner Stadtwerken gemacht haben. Kurz vor Weiterfahrt in Berlin wurde die öffentliche, sanitäre Einrichtung des Bereichs durch fast alle ewag-Camper aktiv, nachhaltig genutzt. Ab- und Trinkwasserzähler und sämtliche Berliner Rohrsysteme wurden binnen 10 Minuten auf Höchstleistung getestet. Definitive Störungsmeldungen dann nachträglich morgen in der Berliner Zeitung und beim RBB.

Die weitere Anfahrt in den Seeigel verlief fast problemlos. Lediglich der Campleiter musste an einer Ampel seinen Steuerplatz verlassen, da nach fünfminütiger Wartezeit an einer Ampel kurz vor der 
B 105 der Fahrzeugführer vor ihm persönlich darauf hingewiesen werden musste, dass man an eine Straßensignalanlage zumindest so nah heran fährt, dass man die Sensoren im Untergrund aktiviert, um irgendwann mal „Grün“ zu bekommen.

Nach neunstündiger Tour wurden 15:30 das Camp gestürmt, die Bungalows bezogen, sowie die Betten gerichtet. Bereits 17:30 Uhr startete ein Tischtennisturnier auf fünf unterschiedlichen Platten, welches noch am heutigen Abend sein Finale nach dem Abendbrot finden wird. Die Gruppenbesten spielen dann um die Platzierungen, sowie die ersten Preise für ihre Farben. Wir betreiben eben Teamsport – in Anlehnung eines Firmenpartners des WFV.

Vor dem Finale 20 Uhr gab es die Feuertaufe der neu formierten Küchencrew. Nudeln mit Sauce nach Wahl hatten sie sich auf den Kochplan geschrieben. Für den ersten Versuch nicht schlecht. Zu eventuellen negativen Folgen dann hier morgen nach dem Verdauungsschlaf. Jedoch muss sich aber der eigentlich nach Abwesenheit im Vorjahr zum Glück wieder anwesende Chefkoch erst noch seine Meriten neu verdienen. Kündigte er bei Abfahrt noch die meist sehr ungeliebten Linsen per Rundruf an, um vor allem unseren Pressechef zu provozieren, musste er am Abend zu tiefst Abbitte leisten, da nur wegen des individuellen Einsatzes des Vorkommandos die notwendigen Zwiebeln besorgt werden konnten. Ein Dank hier an unseren weiblichen Ehrengast der ersten beiden Tage. Dieser realisierte sogar eine kostenfreie Grundausstattung aus dem heimischen „Supermarktland“ mit haltbaren Lebensmitteln und wichtigem Zubehör rund um die Verpflegung.

18:30 Uhr begann dann das sehnlichst erwartete Nudelgelage. Nach einem langen Tag „Schnitte mit Belag“ schmeckte die Warmmahlzeit köstlich. Naja, warten wir ab. Das blinde Huhn fand bekanntlich auch nur ein Korn. Und jegliche Provokationen dieser Tage werden gegengerechnet. Aufgrund vieles Lobes der hungrigen Camper lief er stolz durch den Speiseraum, doch die Woche ist lang. Hochmut kommt vor dem Fall.

Jetzt werden wir alle Fans beim Tischtennis – Finale und werden danach gut ruhen.

Bis morgen – es wartet die erste große Überraschung!!!

Viele PS:

Leider vermissen wir zwei fiebrige Teilnehmer, die vorerst in der Heimat bleiben mussten. Wir sind in Gedanken bei euch.

Zum Siegerteam beim Tischtennis und der Zusammensetzung unserer ewag – Camp – Sturmtruppen dann ab morgen.

Vielen Dank für die problemlose Koordinierung und Pünktlichkeit aller Teilnehmer am heutigen Tag!

Herzlichsten Dank schon jetzt allen Unterstützern des Camps! Sie werden sich in unseren täglichen Grüßen mit unseren Lebenszeichen wiederfinden und von uns hören!

Ostsee – Grüße
Das Tagebuch
Ihr Gojko Sinde